Ein interessantes Kapitel Geschichte

Wer die Gegenwart verstehen will, sollte die Vergangenheit kennen: Dr. Jutta Stalfort wird mit einem Vortrag am 26. Oktober Einblicke bieten in ein spannendes Kapitel Ankum- und damit auch Samtgemeinde-Geschichte.

 

Das ist der Titel des Vortrags von Dr. Jutta Stalfort in Ankum.

Die Historikerin Dr. Jutta Stalfort ist tief eingetaucht in die Geschichte der Samtgemeinde und damit auch in die Geschichte des Verhältnisses zwischen Ankum, der Samtgemeinde und dem Nachbarn Bersenbrück. Ein schwieriges Beziehungsgeflecht, das so einigen Stoff bietet für spannende Geschichten.

Im Rahmen von Vorträgen lässt Jutta Stalfort die Öffentlichkeit nun an ihrer Erforschung der Geschichte der Samtgemeinde teilhaben – mit der gebotenen Ernsthaftigkeit, aber auch mit Humor.

Ort & Zeit. Am Freitag, 26. Oktober, um 18 Uhr in der Oberschule Ankum (Am Kattenboll 10, 49577 Ankum).

 

Ankum: „Lange unglücklich“.

Ankum war lange unglücklich. Und heute?

Die 80er Jahre, über die Jutta Stalfort in Ankum spricht, sind Teil der Amtszeit von Bürgermeister Heinrich Wittmann, der über viele Jahre, von 1972 bis 1994, an der Spitze der Gemeinde Ankum stand. Eines verrät die Historikerin schon mal vorab: „Ankum war lange unglücklich darüber, ein Teil der Samtgemeinde Bersenbrück zu sein. 1982, 1983 und 1987 gab es jeweils einstimmige Ratsbeschlüsse im Gemeinderat von Ankum, die Selbständigkeit Ankums, d.h. ihr Ausscheiden aus der Samtgemeinde, anzustreben. Ankum plante, mit den umliegenden Gemeinden Eggermühlen und Kettenkamp entweder eine Einheitsgemeinde oder aber eine weitere Samtgemeinde zu bilden.“

Das hat nicht geklappt. Warum nicht? Die Vortragsreihe, die sich mit einigen besonders relevanten Kapiteln der Samtgemeinde-Geschichte beschäftigt, soll, so Jutta Stalfort, „Nachfragen und Diskussionen über das jeweilige Thema ermöglichen“.

 

Dr. Jutta Stalfort.

Geschichte in Erzählungen und Zahlen.

Die Vortragsreihe von Jutta Stalfort steht in engem Zusammenhang mit einer Veröffentlichung/einem Buch, das sie im Auftrag der Samtgemeinde erstellt – eine Chronik der Samtgemeinde. „Eigentlich“, so Jutta Stalfort, „hätte das Buch bereits erscheinen sollen, doch dauerte das Recherchieren und Schreiben sehr viel länger, als ich gedacht habe. Der Auftrag kam, anlässlich des 45-jährigen Jubiläums der Samtgemeinde, von Dr. Horst Baier. Das Buch wird nun Anfang Dezember erscheinen.“ Der derzeitige Arbeitstitel: „Über (Durch-)Drehleiter, Puddingbeschlüsse und wie man Mehrheiten findet. Die Geschichte der Samtgemeinde Bersenbrück in Erzählungen und Zahlen“.

 

Gespräche mit Zeitzeugen. 

Besonders an der Arbeit von Jutta Stalfort ist, dass sie nicht nur in Archiven stöberte. Das Buch sollte, so von Anfang an die Idee, im Wesentlichen auf Interviews der Protagonisten basieren, also auf Gespächen mit Zeitzeugen, die aus eigenem Erleben Auskunft geben können. Da kommen dann auch interessante Geschichten ans Licht, die sonst verlorengegangen wären.

10 Jahre an der Spitze der Samtgemeinde: Dr. Lübbersmann (links); auf ihn folgte Dr. Baier (rechts). In der Mitte: Detert Brummer-Bange, seit 2011 Bürgermeister von Ankum. © Samtgemeinde.

Gespräche führte Jutta Stalfort z. B. mit dem einstigen Samtgemeindedirektor Günther Marotzke, mit Manfred Krusche, seit 47 Jahren Mitglied des Stadtrats Bersenbrück und fast ebenso lange Mitglied des Samtgemeinderats, mit Walter Sandbrink, 20 Jahre lang (1981–2001) Bürgermeister der Stadt Bersenbrück, mit dem einstigen Samtgemeindebürgermeister Dr. Michael Lübbersmann und dem aktuellen Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier.

 

November, Dezember: Drei weitere Vorträge.

Organisatorisch laufen die Vorträge von Jutta Stalfort über die Volkshochschule Bersenbrück. Dem Vortrag in Ankum folgen im November und Dezember noch drei weitere, und zwar in Alfhausen, Gehrde und Bersenbrück (siehe Bild).

Vorträge zu 3 weiteren wichtigen Kapiteln Samtgemeinde-Geschichte in Alfhausen, Gehrde und Bersenbrück.

 

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