Bis 11. März online: Der Film „Die Ungehorsame“

Ein bewegender Film zum Frauentag: Für alle online zu sehen ist seit dem 5. und noch bis zum 11. März der mehrfach prämiierte SAT.1-Film „Die Ungehorsame“ – als Beitrag zum Motto „Nein! Gegen Gewalt gegen Frauen!“ des diesjährigen Internationalen Frauentags am 8. März.

Häusliche Gewalt: Ein Film, der unter die Haut geht. Bildrechte: SAT1/Britta Kehl.

Es ist die Hölle auf Erden: In dem SAT.1-Drama „Die Ungehorsame“ wehrt sich Leonie, dargestellt von Felicitas Woll, gegen ihren prügelnden Ehemann Alexander, dargestellt von Marcus Mittermeier. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März ist dieser Film noch bis zum 11. März zu sehen über die Webseite und die Social-Media-Kanäle des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Der aufrüttelnde Film hat seit seiner Premiere im März 2015 nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil. Die Zahlen sind erschreckend.

Der Zugang zum Film: Gezeigt wird der mit dem SAT.1-Zuschauerpreis und dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnete Film „Die Ungehorsame“ auf www.ms.niedersachsen.de/internationaler_frauentag/2021-197673.html. Zu sehen ist der seit dem 5. März freigeschaltete Film noch bis zum 11. März.

 

Häusliche Gewalt: Allein in Niedersachsen jährlich 17.000 Fälle.

Im November 2020 präsentierte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) „schockierende Zahlen“. Danach starb 2019 statistisch betrachtet an fast jedem dritten Tag eine Frau durch die Tat ihres Partners oder Ex-Partners. Umgerechnet werde alle 45 Minuten eine Frau durch ihren Partner verletzt oder angegriffen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich über den in der Polizeistatistik erfassten Zahlen. Laut Experten werden rund 75 bis 80 Prozent nicht aktenkundig, weil sich Opfer nicht trauen, Anzeige zu erstatten.

 

Mit in der Gesprächsrunde: Helene Wiebe, Frauen-und Kinderschutzhaus Bersenbrück

Über die Webseite des Ministeriums zum Frauentag wird nicht nur der Film „Die Ungehorsame“ gezeigt. In einem Informations-Beitrag führt der Autor des Films, Michael Helfrich, in den Film ein, und Experten, zu denen Helene Wiebe gehört, informieren aus ihrer praktischen Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen in einer digitalen Gesprächsrunde.

Helene Wiebe wohnt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Bersenbrück. Nach einer sechsjährigen Tätigkeit im Frauen- und Kinderschutzhaus Bersenbrück übernahm sie im Herbst 2020 die Geschäftsführung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), die die Frauenhausleitung beinhaltet.

Rat und Hilfe in Bersenbrück beim Sozialdienst kath. Frauen. © https://skf-bersenbrueck.de

 

Hilfsangebote Sozialdienst kath. Frauen Bersenbrück e. V.

Ein Schwerpunkt der Arbeit des Sozialdienstes kath. Frauen in Bersenbrück ist der Einsatz für Frauen und Kinder, die von Gewalt bedroht werden. Für Frauen, die für sich und ihre Kinder Schutz suchen, ist das Frauen- und Kinderschutzhaus in Bersenbrück ein sicherer Zufluchtsort.
Kontaktdaten:
https://skf-bersenbrueck.de
Kontaktaufnahme rund um die Uhr (auch am Wochenende)
Tel. 05439-3712 oder E-Mail: frauenhaus@skf-bersenbrueck.de.

 

Die Hilfsangebote in Niedersachsen.

Auf der Webseite die Ministeriums werden vielfältige Hilfsangebote aufgezeigt, auch für Menschen, die in ihrem Umfeld häusliche Gewalt bemerken. Die 46 Gewaltberatungsstellen in Niedersachsen sind telefonisch und per E-Mail erreichbar und bieten zum Teil auch Online-Beratung an. Das gesamte Serviceangebot unter https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/frauen_gleichstellung/beratungs_und_serviceangebote/

Das bundesweite Hilfetelefon Das Hilfetelefon „Häusliche Gewalt“ ist jeden Tag 24 Stunden unter Telefon 08000-116 016 kostenfrei erreichbar. Das Gespräch bleibt anonym. Es besteht die Möglichkeit, Dolmetscherinnen in 16 Sprachen zuzuschalten. www.hilfetelefon.de

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