Durchbruch für das 2. super Alfsee-Projekt

Prima Alfsee-Perspektiven: Nach dem Großprojekt Nr. 1 – dem Alfen Saunaland – kann jetzt Großprojekt Nr. 2 gestartet werden: ein Naturschutz-Erlebniszentrum (NuBa).

NuBa soll völlig neue Alfsee-Perspektiven eröffnen und spannende Naturerlebnisse bescheren. © planios.

Als das beliebte Ferien- und Ausflugsziel Alfsee 2015 zum Naturschutzgebiet wurde, zweifelte so mancher an der Zukunft des Alfsee-Tourismus. Schwarzseher redeten zum damaligen Zeitpunkt den Alfsee runter, andere krempelten die Ärmel auf: Auf den Weg gebracht wurden damals unter Federführung der Samtgemeinde und der Alfsee GmbH drei Großprojekte für ein neues Kapitel Alfsee-Tourismus.

Stehend (von links): Niedersachsens grüner Umweltminister Stefan Wenzel und Dr. Horst Baier.

Der Umweltminister überbrachte den Scheck.

Eines dieser Projekte, das Alfen Saunaland, ist bereits in Betrieb. Vor wenigen Tagen konnte nun Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier den Lohn der Mühe für ein weiteres Großprojekt kassieren: Einen Scheck über gut 1,2 Mio. € Fördergelder für das „Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee“ (NuBa). Überreicht wurde er vom niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel. Die Fördermittel sind, so Horst Baier, „der Durchbruch“.

 

Naturschutzgebiet Alfsee.

Spannend: Die Natur entdecken.

Weil der Alfsee ein Naturschutzgebiet ist, weisen Schilder darauf hin, dass Regeln zu beachten sind – und das stößt nicht bei jedem Besucher auf Verständnis. So mancher ist auf die Einschränkungen fixiert und verliert darüber aus dem Blick, welcher Gewinn der Naturschutz ist, und wie spannende es ist, die Vielfalt der Natur zu erleben. NuBa kann Augen öffnen und Alfsee-Gästen vermitteln, wieviel Spaß es macht, der Natur auf die Spur zu kommen.

 

So wird das alte Bootshaus als NuBa-Zentrum aussehen. © Hüdepohl + Ferner.

Die Ausstellung: 400 qm Erlebniswelten.

Der Plan zum NuBa-Zentrum. © planios.

Der Ort des Geschehens ist das alte Bootshaus am Alfsee. Es liegt in exponierter Lage auf dem Alfsee-Deich und wird umgebaut zu einem Zentrum mit 400 qm Ausstellungsfläche plus Außengelände und Beobachtungsturm. Die sehr erfolgreiche Arbeit der Biologischen Station Haseniederung e. V. bildet die Grundlage der pädagogischen Arbeit des NuBa-Zentrums. Diese Station ist seit 20 Jahren eines der drei Regionalen Umweltbildungszentren im Landkreis Osnabrück.

Für die Konzeption und -Gestaltung der NuBa-Projektunterlagen zeichnet planios – Gesellschaft für Umweltkommunikation bR“ verantwortlich, in Zusammenarbeit mit Stefan Michaelsen, Dipl. Des. Kommunikationsdesign.

Ein packendes Thema: Die Vogelwelten.

Faszination Fliegen. © planios.

Der Alfsee ist ein bedeutendes Brutgebiet für den Kormoran und auch ein Mauser-, Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel wie Taucher, Schwäne, Enten, Säger, Rallen, Möwen oder Seeschwalben. Aber wer sieht das alles schon? Vogelbeobachter z. B., die zu den richtigen Zeiten als Gäste zum Alfsee kommen. Für die ist das neue Zentrum eine interessante Ergänzung und Vertiefung ihrer Erlebnisse. Aber damit nicht genug: NuBa ist rund um Jahr für Kinder, Familien und alle Alfsee-Gäste ein spannendes Angebot, um sich mit der Natur, der Vogelwelt und dem Naturschutz vertraut zu machen.

Gehen soll es z. B. um die faszinierende Welt der Zugvögel. Wie schaffen die Tiere die riesigen Entfernungen? Wo kommt ihre unglaubliche Energie her? Welche Strategien verfolgen sie? „Die Einblicke in die Leistungen der Zugvögel lassen die Besucher staunen und verstehen, warum beispielsweise Ruhezonen am Alfsee notwendig sind“, heißt es dazu im Konzept.

 

Den Hochwasserschutz spielerisch erleben. © planios.

Spielerisch die Wasserwirtschaft erleben.

Was ebenfalls nicht jeder weiß: Der Alfsee wurde nicht als Vergnügungsrevier angelegt, sondern als Hochwasserschutz. Auch das will NuBa bewusst machen. Die Idee dazu: „Ergänzend zu der Dauerausstellung und dem Aussichtsturm lädt eine Miniaturlandschaft des Alfsees zu Wasserspielen ein. Hier können die Besucher selber das Wasser der Hase am Verteilerbauwerk lenken, Schleusen öffnen, Hochwasser simulieren und das Reservebecken fluten. Spielerisch erklären sich die komplexen Regulierungsmechanismen des Alfsees.“

 

Einladend: Die Seeterrassen.

Mit Wohlfühl-Atmosphäre.

Interessantes erleben sollen die Besucher des NuBa, und sie sollen sich dort wohlfühlen, sollen Pausen einlegen können, in einem Shop stöbern und Kulinarisches genießen können. Durch die Möglichkeit, in einem separaten Shop Andenken, Literatur oder Ähnliches einkaufen zu können, würde auch die Verweildauer noch gesteigert, und es können Einnahmen generiert werden. Eine eigene Gastronomie bräuchte das NuBa nicht, denn es liegt in direkter Nachbarschaft der „Seeterrassen“.

 

Ob NuBa oder Germanenland: Weiterhin Mittel einwerben.

Für die Samtgemeinde konnten in jüngster Zeit in Sachen Alfsee beachtliche Erfolge bei Fördermitteln verbucht werden. Und die Arbeit ist noch nicht getan. Beim Naturschutz- und Bildungszentrum verschlingt auch der Betrieb so einiges an Geld. Um die NuBa-Finanzierung zu sichern, müssen, so Horst Baier, weitere Mittel eingeworben werden, z. B. bei Stiftungen.

Könnte bald ebenfalls Wirklichkeit werden: ein 36.000 qm großes Germanenland. © Alfsee GmbH.

Beim dritten der Alfsee-Großprojekte, dem Germanenland, spielen Fördermittel ebenfalls eine Schlüsselrolle. Derzeit geht es um weitere 700.000 €. Kämen die hinzu, könnte der Startschuss für den Themenpark mit 120 bis 140 Gästebetten in Germanenhäusern fallen. Ob es so kommt, dürfte sich nach klartext-Informationen in den nächsten Wochen zeigen.

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