Im Zeichen des 11-Millionen-Haushalts

Am 20. Juni wurden in der Ratssitzung in Ankum auch Weichen gestellt, um in Sachen Umgestaltung der B 214 voranzukommen. Ebenfalls ein Thema: sichere Schulwege.

Ein deutliches Plus im Haushaltsplan 2019: Mit dieser und vielen anderen Zahlen & Fakten werden sich die Ratsmitglieder in der Sitzung am 21. März befassen – zuvor aber auch mit zwei Berichten aus Ausschüssen.

 

Von finanziellen Sorgen wird die Gemeinde Ankum auch in diesem Jahr nicht geplagt, zeigt der Haushaltsplan 2019. An Einnahmen werden in Ankum gut 11 Mio. € erwartet (im letzten Jahr 10,4 Mio. €). Mit dem Haushaltsplan liegt zugleich auf dem Tisch, wofür die Gemeinde Geld ausgeben will. Da dürfte der Blick auch schon über das Jahr hinausgehen.

Ort & Zeit. Der Gemeinderat tagt am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Hauptstraße 27, 49577 Ankum.

 

Herausforderungen Kitas. „Ankum 2035“.

Ein Raum der neuen Kita „Im Dorfe“.

Nachdem gerade erst ein fast 4-Millionen-Brocken – der Bau der 3. Kita („Im Dorfe“) – bewältigt wurde, muss realistischerweise wohl in Betracht gezogen werden, dass in Ankum eine weitere, eine 4. Kita gebaut werden muss – wie sich in der Sitzung des Bildungsausschusses der Samtgemeinde zeigte (mehr dazu hier). Ein Grundstück wurde dafür bereits im Baugebiet „Nördliche Kunkheide“ vorgesehen.

Derzeit laufen zudem die Sonderberatungen des Gemeinderats zu „Ankum 2035“. Wie soll sich Ankum, vom Ortskern bis zu den Siedlungen, entwickeln und welcher Weichenstellungen bedarf es für eine erfolgreiche Weiterentwicklung? – sind da zentrale Fragen. Welche Vorstellungen im Kreis des gesamten Rates entwickelt werden und was deren Umsetzung kosten wird, bleibt abzuwarten. Was dieses Jahr angeht, zeigt der Haushaltsplan, ist es um die Finanzlage in Ankum gut bestellt.

Gewissheit erst Ende des Jahres. Was z. B. die Einnahmen angeht, wird in einem Haushalt mit Planzahlen gearbeitet. Ob sich die Erwartungen erfüllen, wird sich erst zum Ende des Jahres zeigen. Steuereinnahmen wie z. B. die Gewerbesteuer können durchaus auch schlechter ausfallen, aber auch besser, zeigt die Realität.

 

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Ein stattlicher Überschuss.

Von den gut 11 Mio. € Einnahmen, die im Ankumer Haushalt für 2019 ausgewiesen werden, muss jedoch, wie in jedem Jahr, der Löwenanteil als Samtgemeinde-, Kreis- und Gewerbesteuerumlage an andere weitergereicht werden. Was die Umlagen angeht, bleibt jedoch in diesem Jahr mehr Geld in der eigenen Kasse, weil die Kreisumlage um 3 Prozentpunkte gesenkt wurde. Das macht für Ankum ein Plus von 252.000 € aus.

Abzüglich der Ausgaben von gut 10,5 Mio. € weist Ankums Haushaltsplan einen Überschuss von stattlichen 557.600 € aus. Für das letzte Jahr wurden nur gut 129.000 € Überschuss ausgewiesen. Positiv schlagen sich im Haushalt nicht nur hohe Steuererträge nieder, sondern auch die in Ankum nur mäßige Verschuldung.

 

Niedriger Schuldenstand.

Ankum weist trotz des sehr teuren Baus der Kita „Im Dorfe“ weiterhin einen im Vergleich zu anderen Gemeinden niedrigen Schuldenstand auf. Es kam sogar besser als erwartet.

Im letzten Jahr wurde für 2019 noch mit einer Zinslast von 106.800 € gerechnet. Eine vorgesehene Kreditaufnahme musste aber gar nicht erfolgen. Und so rechnet die Gemeinde Ankum in 2019 nur noch mit Zinszahlungen an Kreditinstitute von 43.800 €.

Alle Jahre wieder, hier im März des letzten Jahres: Ratssitzung mit Verabschiedung der Haushaltsplans.

 

Bei den Steuererträgen Augenhöhe zwischen Ankum und Bersenbrück.

Ankum hat ca. 900 Einwohner weniger als Bersenbrück, hatte bei den Steuererträgen in den letzten beiden Jahren aber die Nase vorne. Diese Steuererträge setzen sich zusammen aus den beiden Grundsteuern, der Gewerbesteuer, dem Gemeindeanteil Einkommen- und Umsatzsteuer, der Vergnügungssteuer und der Hundesteuer.

Steuerträge Ankum (von links): Das Ergebnis für 2017, dann das vorläufige Ergebnis für 2018, daneben der Ansatz 2018, dann die Ansätze für 2019 bis 2022.

2017 beliefen sich die Steuererträge in Ankum z. B. auf 10,7 Mio. € (Ansatz Bersenbrück 9,9 Mio. €). Beim Planungsansatz für 2019 werden in Ankum wie in Bersenbrück 9,9 Mio. € ausgewiesen. Bei den Erwartungen für 2020 bis 2022 liegen die Ansätze der beiden Orte dicht beieinander.

Steuererträge Bersenbrück: Die Ansätze von 2017 bis 2022.

 

Über 6 Mio. € für ein wachsendes Ankum.

1,7 Mio. € stehen im Ankumer Haushalt allein für die Erschließung des Baugebiets „Nördliche Kunkheide“ zur Verfügung. 2,4 Mio. € sind im Haushalt 2019 für den Kauf von Grundstücken eingeplant. Aus dem Haushaltsjahr 2018 stehen noch weitere gut 2,1 Mio. € (ein sog. Haushaltsrest) zur Verfügung. Somit kann die Gemeinde im Jahr 2019 insgesamt gut 4,5 Mio. € für Grundstückskäufe investieren.

Kredite. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird im Haushalt auf gut 4 Mio. € veranschlagt.

Werden erworbene Grundstücke dann als Bauplätze verkauft, fließt auch wieder Geld zurück in die Kasse. In 2019 werden 600.000 € aus dem Verkauf von Grundstücken erwartet.

Kita „Am Kattenboll“: Dort feierte man im letzten Jahr das 25-Jährige mit einem großen Sommerfest.

 

Jugendzeltplatz, Kinderspielplätze, Kitas. 

An Geld für freiwillige Leistungen der Gemeinde fehlte es schon im letzten Jahr nicht, so für einen Erlebniswald auf dem Jugendzeltplatz in Ankum-Aslage (50.000 €) und für Kinderspielplätze (55.000 €). Was die Spielplätze angeht, ist ein Beratungsprozess angelaufen, aber noch nicht abgeschlossen. Für Maßnahmen in Kitas sind 340.000 € vorgesehen.

Kunstrasenfeld für die Grundschule. Wie die UWG Ankum am 18. März mitteilte, wird sie in der kommenden Ratssitzung beantragen, im Haushalt auch Mittel für einen Kunstrasenplatz an der Grundschule bereitzustellen. Zuständig für die Schule ist die Samtgemeinde. Dass sich die Gemeinde Ankum finanziell beteiligt, soll dazu beitragen, dass ein „Soccerplatz“ schneller als bislang vorgesehen realisiert wird.

 

Im Wohngebiet nördlich des Tiefen Wegs sind so einige Straßen dringend sanierungsbedürftig.

Sanierungsbedürftige Nordstraße.

Straßenausbau, Brücke, Brunning.

Bereit steht im Haushalt auch das Geld, um den Straßenausbau im nördlichen Ankum zu realisieren (St.-Georg-Straße, Nordstraße, Hoher Weg, Nonnenbergweg).

Für eine neue Fußgängerbrücke am See sind 50.000 € vorgesehen. 70.000 € stehen für einen Parkplatz am See/Brunning zur Verfügung.

 

Ebenfalls auf der Tagesordnung: 2 Berichte aus Ausschüssen.

Die Ausschüsse sind die Gremien, in denen fast alle Themen, über die der Rat abstimmt, zuvor beraten werden. In der Ratssitzung schließen die Berichte der jeweiligen Ausschussvorsitzenden immer mit dem Satz: Man bitte darum, die Beschlüsse des Ausschusses zu Beschlüssen des Rates zu erheben. Zur Abstimmung an steht in der kommenden Ratssitzung z. B.:

 

Ausflug per Schienenbus.

Unternehmerfrühstück mit Zugprogramm.

Im Ausschuss für regionale Wirtschaft, Marketing und Tourismus ging es u. a. um die Frage, wie das Unternehmerfrühstück – eine gemeinsame Veranstaltung der Werbegemeinschaft und der Gemeinde – attraktiver gestaltet werden kann, damit mehr Unternehmer daran teilnehmen.

Die Idee, vorgeschlagen vom Bürgervertreter Achim Bosse: Mit einem historischen Triebwagen der Weser-Ems-Eisenbahn, des Kooperationspartners der Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn, z.B. nach Bramsche zu fahren und dort evtl. einen Betrieb zu besichtigen. Dieser Vorschlag wurde begrüßt und soll umgesetzt werden. Termin: 28. April 2019.

 

Holz und Bäume im Planungsausschuss.

Holzbrücke am See. Abstimmen wird der Rat auch über den Bericht des Planungsausschusses. Der befasste sich u.a. mit einer Brücke am Ankumer See und mit Linden in der Kolpingstraße. Bei der Brücke am See geht es um einen Übergang, der wegen morscher Lagerhölzer sicherheitshalber gesperrt wurde. Im Ausschuss wurde einstimmig empfohlen, ein Osnabrücker Ingenieurbüro zu beauftragen, kurzfristig Angebote für die Erneuerung der Brücke in Holz und alternativ in Stahl einzuholen.

Die derzeit gesperrte Brücke am See. Geld für eine neue steht im Haushalt 2019 bereit.

Linden Kolpingstraße. In der Kolpingstraße führte von einer Linde herabfallendes Tot-Holz zu einem Schaden an einem parkenden Fahrzeug. Der Ausschuss machte sich an Ort und Stelle ein Bild von der Lage und stellte fest, dass die Kronenbereiche der Linden in keinem guten Zustand sind. Die Stämme sind aber noch in Ordnung. Und so empfiehlt der Ausschuss dem Rat: Die Kronenbereiche sollen so weit zurückgeschnitten werden, dass Kopflinden entstehen.

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