Kandidatur: Treffen für parteilose Interessierte

Man muss keiner Partei angehören, um für die Wahlen am 11.09. zu kandidieren. Für interessierte Unabhängige gibt es am Dienstag, 28. Juni, ein Treffen in Bersenbrück.

parteilose

Die Initiatoren des Info-Treffens teilen in einer Pressemitteilung mit: „Bersenbrücker Bürger, die sich jenseits einer politischen Partei für die Mitarbeit im künftigen Stadt- und Samtgemeinderat interessieren, treffen Dienstag, den 28. Juni 2016 um 19.00 Uhr, im Hotel Hilker. Diskutiert werden soll auch eine eventuelle Bildung einer unabhängigen Wählergemeinschaft.“

 

Kommunalpolitik geht jeden Bürger etwas an.

Am 11. September werden alle Gemeinderäte – von Alfhausen bis Rieste – und der Rat der Samtgemeinde neu gewählt. Ob Schulen und KiTas, Gemeinde-Radwege und -Straßen, Baugebiete, Vereine, Jugendarbeit, Feuerwehr usw.: Kommunalpolitik berührt unmittelbar das Leben der Bürger – und sie braucht engagierte Bürger, die sich zur Wahl stellen. Sie braucht Frauen und Männer, jüngere und ältere, möglichst viele Berufsgruppen, Parteienvertreter und unabhängige Geister, um die vielfältige Lebenswirklichkeit der Bürger in die Ratsarbeit einzubringen.

 

Erfolgreich: Unabhängige & Unabhängige Wählergemeinschaften.

Vertreten in den Räten sind Vertreter der klassischen Parteien, aber niemand muss Mitglied einer Partei sein, um sich einzubringen. Dass sich in einem Gemeinderat nur Vertreter klassischer Parteien gegenübersitzen wie noch in Kettenkamp und Bersenbrück, scheint ohnehin ein politisches Auslaufmodell zu sein. Parteilose Einzelbewerber und Unabhängige Wählergemeinschaften (UWGs) haben bei den Wahlen 2011 teils beachtliche Erfolge errungen und sprechen ein gewichtiges Wörtchen mit.

 

Parteilose Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, sich zur Wahl zu stellen (Stadtrat und Samtgemeinderat), ist das Anliegen des Info-Treffens in Bersenbrück.

Parteilose Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, sich zur Wahl zu stellen (Stadtrat und Samtgemeinderat), ist das Anliegen des Info-Treffens in Bersenbrück.

Bürger und ihre Anliegen ernst nehmen.

Alle fünf Jahre darf der Bürger mal ein Kreuzchen machen, mehr hat er nicht mitzureden: Damit wollen sich viele Bürger schon lange nicht mehr zufrieden geben. Sie wollen durchgängig gehört und mit ihren Anliegen ernst genommen werden.
Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Offenheit sind Anliegen, die vor allem von Unabhängigen und UWGs vertreten werden. Die UWG Ankum, die den Bürgermeister und die Ratsmehrheit stellt, konnte in den letzten Jahren zeigen, für welchen Politikstil und für welche Politik sie steht. Mit Forderungen nach mehr Transparenz machte z. B. auch die schon vor 20 Jahren gegründete UWG Rieste immer wieder auf sich aufmerksam.

Auf der Ebene der Samtgemeinde wirken als Vertreter der UWG Samtgemeinde zwei Ratsmitglieder aus Rieste und Gehrde mit, ein Vertreter der Bürgerliste Alfhausen und fünf Vertreter der UWG Ankum.

Dass der andere auch mal recht haben könnte“..

In welchem Ausmaß sich Parteien als „Lager“ einbunkern – die sich teils unversöhnlich gegenüberstehen – dafür ist Bersenbrück ein Beispiel. „Wir reden jetzt mal in der Grundannahme miteinander, dass der andere auch recht haben könnte“, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier“ (CDU) zu Beginn der Koalitionsverhandlungen mit Bündnis90/Die Grünen. Koalitionen schmieden zu müssen, befördert offenbar die Haltung, einander zuzuhören und das Gegenüber ernst zu nehmen.
In Bersenbrück konnte die CDU jahrzehntelang „durchregieren“. Für die SPD sprach Franz Wiewel in einem Leserbrief einmal von „der Arroganz der Macht“. Wer welchen Anteil Schuld trägt an den Verhärtungen im Bersenbrücker Rat, ist eine rückwärtsgewandte Debatte, die Bürgern nicht weiterhilft. Sie brauchen Lösungen.

Ein Stein des Anstoßes in Bersenbrück im Stadtviertel Mittelflach: Die Anliegerbeiträge. Bürger fühlen sich mit ihren Anliegen nicht ernst genommen.

Ein Stein des Anstoßes in Bersenbrück im Stadtviertel Mittelflach: Die Anliegerbeiträge. Bürger fühlen sich mit ihren Anliegen nicht ernst genommen.

Sollte in Bersenbrück in einem Überflutungsgebiet der Hase gebaut werden (Woltruper Wiesen)? Wie kann es gelingen, der Innenstadt und ihrer Geschäftswelt eine gute Zukunft zu sichern? In welchem Maße, wie und wofür sollten Anlieger im Stadtteil „Mittelflach“ bei Straßensanierungen zur Kasse gebeten werden? Bersenbrücker Bürger haben diese und andere Anliegen – und sie fühlen sich nicht in ausreichendem Maße wahr genommen.
Ein probates Gegenmittel wäre, sich per Kandidatur in die Politik einzubringen. Gerade in Bersenbrück könnten Unabhängige eine wichtige Rolle spielen – im Interesse einer Politik, die nah am Bürger ist, und im Interesse eines Politikstils, der nicht Gräben vertieft, sondern Brücken baut.

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