Schon jetzt mehr als im ganzen letzten Jahr

Eine Zahl, die den wachsenden Erfolg ausdrückt: Ende August gab es auf dem Stellplatz in Ankum bereits mehr Wohnmobil-Übernachtungen als im gesamten letzten Jahr.

Volles Haus auf dem Stellplatz am 14. Juli. Da traf sich hier der Reisemobilclub Osnabrück bei einem Wochenendausflug nach Ankum.

523 Wohnmobil-Übernachtungen in Ankum bis Ende August: Damit wurde nach 8 Monaten bereits die Zahl der Wohnmobil-Übernachtungen übertroffen, die es mit 522 im letzten Jahr in 12 Monaten gab. Der Wohnmobilstellplatz bringt also immer mehr Touristen nach Ankum, die vor der Schaffung dieses Platzes an Ankum vorbeigefahren sind.

 

Gut für den lokalen Handel.

Zum Sommer kam zu der Fläche für 6 Wohnmobile ein dicht daneben gelegener Platz für 5 große Gefährte hinzu. Dort sind die Stellplätze 12 m tief und bieten Platz  für 2 XXL-Wohnmobile und 3 Wohnwagen, bei denen das Zugfahrzeug nicht abgehängt werden muss.

Neben dem bisherigen Stellplatz diese neue Fläche für XXL-Wohnmobile. © Foto: privat.

Zur Infrastruktur für die Gäste wie Strom und Wasser gibt es auf der Wohnmobil-Anlage auch Info-Material und eine Box, in der Quittungen über Einkäufe in Ankum oder Restaurantbesuche hinterlassen werden können. Das tut nicht jeder, aber die bisherigen Inhalte der Box zeigen, so Joachim Bosse, der sie regelmäßig leert, dass im Einzelhandel und in der Gastronomie nahezu jeder von den Wohnmobilisten profitiert. Das Geld, das ausgegeben wird, werde im ganzen Ort gestreut.

Ein Blick vom XXL-Stellplatz (im Vordergrund) auf den 6-Plätze-Stellplatz im Hintergrund.

Legt man den Durchschnitt zugrunde, wonach jeder Wohnmobilgast am Tag 49 € ausgibt, hätte der Stellplatz seit seiner Eröffnung 73.000 € in die Kassen des lokalen Handels gespült, bei 2 Personen pro Fahrzeug über 140.000 €. Alle Zahlen könnten noch höher liegen, denn Joachim Bosse schätzt, dass 1/3 der Wohnmobilisten, die nach Ankum kommen, nicht in der Zählung auftauchen – schließlich ist nicht jeden Tag jemand von morgens bis abends vor Ort, um zu checken, wer neu hinzugekommen ist.

Links der Kasten, in den die Wohnmobilisten ihre Einkaufsbelege einwerfen können.

 

Gute Bewertung: Das Ergebnis von Teamarbeit.

Welchen Platz ansteuern? Da schauen Wohnmobilisten ins Internet. Der Ankumer Platz profitiert von guten Bewertungen (4-5 von 5 möglichen Sternen), und um die zu erhalten, braucht es ein Team, das den Platz in Schuss hält.

Joachim Bosse, der häufig beim Stellplatz vorbeischaut, ist Teil dieses Teams (ehrenamtlich), ebenso die Mitarbeiter des Bauhofs, die ihn sauber halten, und die Gemeindeverwaltung.

Gäste aus vielen Ländern entdecken Ankum. Zu den Gästen auf dem Ankumer Platz gehörten nicht nur Wohnmobilisten aus Deutschland und den Niederlanden, sondern auch aus Frankreich, der Schweiz, Finnland, Norwegen, Schweden und England. Sie alle tragen dazu bei, den Bekanntheitsgrad von Ankum zu erhöhen.

Am 14. Juli eine kleine Feier zur Erweiterung des Platzes mit Bürgermeister Detert Brummer-Bange (stehend links) und neben ihm Joachim Bosse. Die Wohnmobilisten hatten es sich unter der überdachten Fläche gemütlich gemacht und bekamen kleine Präsente.

 

Auftauchende Probleme schnell lösen.

Dass man sich auf dem Platz wohl fühlen kann, gehört mit zum Erfolg des Wohnmobilstellplatzes. Dem steht derzeit z. B. im Wege, dass Autofahrer den Stellplatz queren, um am Kino vorbei zu Becker’s Stiege zu fahren. Dieser unberechtigten Nutzung des Wegs soll nunmehr durch Poller ein P vorgesetzt werden.

Freiwillige Kostenbeteiligung: Zufriedenheit erhöht die Bereitschaft, Geld einzuwerfen. Und es kommt auch, so Joachim Bosse, so mancher 10-Euro-Schein rein.

Auf dem Stellplatz präsent sein, Kritik aufnehmen, glaubhaft versichern können, dass Abhilfe in Sicht ist – auch das ein wichtiger Faktor, um zu verhindern, dass sich negative Stimmen im Netz breit machen und die gute Bewertung des Platzes gefährden.

Auf große Lkws zu schauen, gefällt auch nicht jedem. Dass Lkws an der Lindenstraße über einen langen Zeitraum parken, weil die Fahrer dort z. B. ihre Ruhezeit abhalten, ist insgesamt ein Problem. Die Lösung: Es sollen, wo bislang Lkws stehen, Parkplätze für Pkws ausgewiesen werden – mit einer begrenzten Parkdauer. Einige mobile Kübel mit Pflanzen sollen grüne Akzente setzen.

 

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