Testlauf Mitfahrbank

Was eine Mitfahrbank ist, zeigten Studenten am Do. in Ankum. Dort zeigte sich auch: So eine Bank ist mehr als nur ein Beitrag zur Mobilität. Sie bringt Menschen miteinander ins Gespräch.

Drei der Studenten: Mit Freude bei der Sache, obwohl sich die Sonne nur ganz kurz mal blicken ließ.

Es sind schon einige nach Bersenbrück mitgefahren, war die Bilanz der Studentengruppe nach den ersten gut 2 Stunden. Die Studierenden trotzten am Donnerstag, 14. Dez., den widrig-nasskalten Witterungsverhältnissen ebenso wie Interessierte, die mehr über diese Bank erfahren wollten.

„Impulsprojekt gemeinschaftliche Mobilität in Ankum“ hieß die Aktion der Studenten des Studiengangs Landschaftsarchitektur und Regionalentwicklung an der Hochschule Osnabrück. Die Bank wurde vom Projekt Urbane Interventionen (ui) der Hochschule zur Verfügung gestellt.

 

Eine einfache Möglichkeit, mobil zu werden.

Wer heute im Alter von 50+ ist, war rund um die Mitfahrbank zu erleben, bei dem weckte diese Bank so einige Erinnerungen an die Jugendzeit, in der richtig viel getrampt wurde. An die Straße stellen, Finger raus – und ab ging’s. Mitgenommen werden bedeutete zugleich, mit dem Fahrer ins Gespräch zu kommen oder mit anderen Trampern, die ebenfalls auf eine Mitfahrgelegenheit warteten.

Kontakt Impulsprojekt der Studenten: joline.bongartz@hs-osnabrueck.de und tillmann.ober@hs-osnabrueck.de. In vielen Gemeinden hat sich das Prinzip Mitfahrbank bereits bewährt. Infos dazu z. B. auf www.bobenop.de.

Wer auf der Mitfahrbank Platz nimmt und eines der vorbereiteten Richtungsschilder auswählt, so die Studenten zu ihrem Projekt, signalisiert seinen Mitmenschen: „Ich suche eine Mitfahrgelegenheit in diese Richtung. „Damit ist die Mitfahrbank nicht nur praktisch, um z. B. von Ankum nach Bersenbrück zu kommen. Ganz nebenbei ist sie kommunikativ und umweltschonend! Man lernt neue Leute kennen und vermeidet jede Menge Verkehr.“

Ralf Gramann, Ratsherr der Grünen, schaute in der Mittagspause vorbei. Bei den Grünen, erzählte er, habe sein junger Kollege Philipp Heuer schon eine Mitfahrbank angeregt.

 

Stichwort Gemeinschaft.

Die Mitfahrbank ist nur ein Teil des Themas, mit dem sich die Studenten des Master-Studiengangs befassen. Das übergeordnete Thema ist: Wie können Orte lebendig gehalten werden? Wie können sie ihre Zukunft sichern? Gemeinschaft zu leben kommt in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zu, und die Mitfahrbank ist ein Puzzle-Teilchen als „gemeinschaftliche Mobilität“.

Der Edeka-Parkplatz war ein gut gewählter Ort, denn dort trifft man nicht nur Ankumer, sondern ebenso Einkaufende aus z. B. Eggermühlen, Kettenkamp oder Bersenbrück. Die Mitfahrbank ist ein Idee, die im Prinzip in jedem Ort funktionieren könnte. Sie kostet wenig Geld, und es sind auch keine komplizierten Haftungsfragen zu klären, denn über die Haftpflichtversicherung des Autos sind alle Insassen mitversichert.

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