Themen und Hintergründe

Am 20. Juni wurden in der Ratssitzung in Ankum auch Weichen gestellt, um in Sachen Umgestaltung der B 214 voranzukommen. Ebenfalls ein Thema: sichere Schulwege.

 

Der Ankumer Gemeinderat tagt am Donnerstag, 8. Oktober, um 19.00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Das Thema B 214 könnte Stoff für Kontroversen bieten. Es ist aber nicht das einzige wichtige Thema, das den Rat beschäftigen wird.
Vieles, was im Gemeinderat zur Beschlussfassung auf den Tisch kommt, so die Nachnutzung des Grundschulgeländes, hat eine monatelange oder gar längere Vorgeschichte. klartext fasst sie zu wichtigen TOPs zusammen, um interessierte Bürger ins Bild zu setzen.

 

TOP: Nachnutzung des Grundschulgeländes.

In der Ratssitzung werden Weichen für die Nachnutzung des 10.000 qm großen Grundschulgeländes gestellt.

In der Ratssitzung werden Weichen für die Nachnutzung des 10.000 qm großen Grundschulgeländes gestellt.

In wenigen Monaten, zum 1. Februar, zieht die Grundschule in ihr neues Zuhause am Schulzentrum Kattenboll um. Danach ist der Weg frei, um Pläne für die neue Nutzung des Geländes in die Tat umzusetzen ( mehr dazu hier). Was die Nachnutzung angeht, stehen zwei Themen auf der Tagesordnung des Gemeinderates.

 

Thema 1: Durchführung eines Bieterverfahrens.
Auf dem Grundschulgelände an der Kolpingstraße wird, nach der bisherigen Planung, im oberen Teil ein Park entstehen. Ein unterer Teil soll zum Zweck der Bebauung verkauft werden. Was dort entsteht, soll aber nicht nur dem Käufer des Grundstücks überlassen werden.
Ankum möchte ein Bieterverfahren durchführen. Und das heißt: Im Rahmen dieses Verfahrens reichen Interessierte detaillierte Pläne zur Nutzung des Grundstücks ein. Am Ende entscheidet der Gemeinderat darüber, wer den Zuschlag bekommt – und damit darüber, welches Bauprojekt auf der zur Verfügung stehenden Fläche verwirklicht wird.

 

Thema 2: Architektenwettbewerb Kindergarten.
Zu den Plänen für die Nachnutzung des Grundschulgeländes gehört auch der Neubau eines Kindergartens. Er könnte auf dem an der Schulstraße liegenden Teil des Grundschulgeländes entstehen.
Über ein Ja oder Nein zu einem neuen Kindergarten wird in dieser Ratssitzung noch nicht entscheiden. Im November liegen die Anmeldezahlen für die bestehenden Kindergärten vor. Diese Zahlen sind eine weitere Entscheidungshilfe, um zu einem Votum über den Bau eines dritten Kindergartens zu kommen. Ankum müsste dafür etwa zwei Millionen Euro ausgeben.
Um in Sachen KiTa-Neubau keine Zeit zu verlieren, soll ein Architektenwettbewerb vorbereitet werden. Ein „Briefing“ für die Durchführung des Wettbewerbs zu erarbeiten, kostet einiges an Zeit. Wird schon jetzt damit begonnen, kann der Wettbewerb – nach einer positiven Entscheidung für den Kindergarten – sofort gestartet werden.

 

TOP: Umgestaltung der B 214

Ankum machte sich für seine Vorstellungen von der Umgestaltung der B 214 stark. Entschieden hat am Ende die für die Bundesstraße zuständige Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau. Einen ausführlichen Bericht zu den zur Debatte stehenden Optionen finden Sie hier .

Eine mögliche Variante: Eine Ampelanlage an der Alfhausener Straße – B 214.

Eine mögliche Variante: Eine Ampelanlage an der Alfhausener Straße – B 214.

Die Ankumer CDU, das ist ihrer Pressemitteilung zu entnehmen, ist mit den Optionen der Landesbehörde nicht zufrieden. Sie sagt: „Als Alternativen stehen die CDU-Pläne der jüngsten und älteren Vergangenheit zur Verfügung“. Zu diesen Plänen gehört ein Kreisel an der Alfhausener Straße.
Der Kreisel an der Alfhausener Straße verschwand zu keinem Zeitpunkt von der Ankumer Wunschliste. Für die Ankumer Wünsche setzten sich nicht nur Vertreter der Gemeinde ein, sondern auch der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone und Gerd Ludwig Will, der verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.
Um einen Kreisel an der Alfhausener Straße zu ermöglichen, wurde so manches in Erwägung gezogen und in Vorgesprächen abgeklärt. Dazu gehörte auch ein Abriss des Eckhauses Dreesmann. Es geht trotzdem nicht, sagten am Ende die Experten der Landesbehörde.

Die Niedersächsische Landesbehörde ist die entscheidende Stelle. Es wird in der Regel versucht, im Einvernehmen mit der Gemeinde zu Lösungen zu kommen. Die letzte Entscheidung liegt aber allein bei der Landesbehörde. In welchem Tempo die Behörde entscheidet, liegt ebenfalls allein in ihrem Ermessen.

 

Für einen Kreisverkehr am Bahnhof müsste das Bahnhofsgebäude abgerissen werden.

Für einen Kreisverkehr am Bahnhof müsste das Bahnhofsgebäude abgerissen werden.

Erreicht wurde beim Bohren des dicken Bretts B 214 ein Alternativvorschlag zum Kreisel an der Alfhausener Straße: ein Kreisel am Bahnhof. Ob dieser Vorschlag gefällt oder nicht, sei einmal dahingestellt. Er zeigt aber eines: Die Landesbehörde sperrt sich nicht prinzipiell gegen einen Kreisverkehr. Warum sollte sie einen Kreisverkehr an der Alfhausener Straße ablehnen – wenn er denn machbar wäre – und einen Kreisel am Bahnhof vorschlagen? Das könnte eine Frage sein, die den Rat beschäftigt.

 

Bürgerbeteiligung, Stellungnahmen aus Ankum.

Die Ankumer Bürger wurden über die Optionen, die auf dem Tisch liegen, informiert, um sie in den Diskussionsprozess einzubeziehen. Das Ergebnis: Sie haben sich mit Stellungnahmen zu Wort gemeldet. Und so wird sich der Gemeinderat mit beidem beschäftigen: Mit den Vorschlägen der Landesbehörde und mit den Stellungnahmen aus der Bürgerschaft.

 

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