Training für Flüchtlinge: Sicher auf zwei Rädern

Bei Kindern, in KiTas & Schulen, ist er das bekannteste Gesicht der Polizei: Manfred Egler. Jetzt brachte er in Bersenbrück Flüchtlingen sicheres Fahrradfahren bei.

Manfred Egler (Bildmitte) leitete das Fahrrad-Sicherheitstraining mit der ihm eigenen Mischung aus Herz, Humor – und, wenn nötig, dem gebotenen Maß an Strenge. Das Ergebnis: Seine Schützlinge waren mit Begeisterung bei der Sache. Foto: Samtgemeinde.

Manfred Egler (Bildmitte) leitete das Fahrrad-Sicherheitstraining mit der ihm eigenen Mischung aus Herz, Humor – und, wenn nötig, dem gebotenen Maß an Strenge. Das Ergebnis auch diesmal: Seine Schützlinge waren mit Begeisterung bei der Sache. Foto: Samtgemeinde.

Manfred Egler ist im Bersenbrücker Kommissariat zuständig für vorbeugende Sicherheit und seit vielen Jahren als Aufklärer unterwegs. In Schulen und KiTas ist er unermüdlich im Einsatz, um Kinder und Jugendliche vor Kriminalität und Unfällen im Straßenverkehr zu bewahren.

 

Mit Herz, Humor – und der gebotenen Strenge.

Verkehrsregeln vermitteln, das Bewusstsein für Gefahren schärfen: Vieles war wie immer, wenn Manfred Egler im Einsatz ist für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. So international wie bei diesem Training in der Bersenbrücker Von-Ravensberg-Schule geht es aber nur selten zu. Über 30 Flüchtlinge waren die Schützlinge – aus dem Iran, dem Irak, aus Syrien, aus Afghanistan.

Und so brauchte es einen Übersetzer ins Arabische, Georg Latef von der Samtgemeinde Bersenbrück, um den Neu-Bürgern die Verkehrsregeln und so manches mehr nahe zu bringen. Über alle Grenzen hinweg funktioniert jedoch, was den Präventionsexperten Manfred Egler ausmacht: seine unnachahmliche Mischung aus Herz, Humor – und dem gebotenen Maß an Strenge.

 

Erstaunlich, wie groß bei den meisten bereits der deutsche Wortschatz ist, besonders bei den Kindern, erlebten auch Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier und der Erste Samtgemeinderat Andreas Güttler. Foto: Samtgemeinde.

Erstaunlich, wie groß bei den meisten bereits der deutsche Wortschatz ist, besonders bei den Kindern, erlebten auch Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier (vorne) und der Erste Samtgemeinderat Andreas Güttler (hinten, in Jeans). Foto: Samtgemeinde.

Alle kamen mit ihren gespendeten Fahrräder.

Mit den 313 Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern, die hier von Alfhausen bis Rieste leben, hat die Samtgemeinde ihre bisherige Quote (die Anzahl Menschen, die sie aufnehmen muss) erfüllt. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Ehrenamtlichen wird nun Tag für Tag weiter daran gearbeitet, dass die Neu-Bürger in ihrem neuen Leben möglichst schnell Fuß fassen.

Fahrräder sind für die meisten Flüchtlinge von großer Bedeutung, um einigermaßen mobil und damit unabhängiger zu sein. Um zum Einkaufen zu fahren, zum Arzt, um Bekannte zu besuchen, zum Sport zu fahren usw. Dass die Flüchtlinge sicher mit ihren Drahteseln unterwegs sind, dient ihrem eigenen Schutz und dem anderer Verkehrsteilnehmer.

Fahrrad-Werkstatt Bahnhof BSB. Flüchtlinge können defekte Fahrräder in der Werkstatt der Schülerfirma der Paul-Moor-Schule abgeben. Dort werden (Mo, Di 9-12) zu sehr günstigen Preisen Reparaturarbeiten durchgeführt. Am Donnerstag (16-17.30) stehen ein ehrenamtlicher Helfer der Kolpingsfamilie und ein Flüchtling, der dolmetschen kann, zur Verfügung.

Im Bahnhof Bersenbrück können Flüchtlinge in dieser Fahrrad-Werkstatt Räder kostengünstig checken und reparieren lassen.

Im Bahnhof Bersenbrück können Flüchtlinge in dieser Fahrrad-Werkstatt Räder kostengünstig checken und reparieren lassen.

Manfred Egler, so die Samtgemeinde, „erläuterte beim Sicherheitstraining für Flüchtlinge nicht nur die Verkehrsregeln, sondern überprüfte auch die Fahrtauglichkeit der Räder. Funktionierende Bremsen und Lampen sind fürs Radfahren ebenso wichtig wie aufgepumpte Reifen. Neben der Theorie gab es natürlich auch die praktischen Übungen, bei denen vorsichtige Geschicklichkeit meist zielführender ist als temperamentvolle Schnelligkeit. Auch dies war eine wichtige Erfahrung für die Teilnehmenden, die mit großer Aufmerksamkeit und guter Laune bei der Sache waren. Zum Abschluss des Fahrsicherheitstrainings gab es für alle Zertifikate, bevor sie mit ihren Rädern wieder nach Hause fuhren.“

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