Der zentrale Baustein dieses Projekts ist – in den Gebäuden 1 und 4 – eine ca. 2.200 qm große Pflegeeinrichtung. Dazu kommen 2 Häuser mit 10 Wohnungen für jedes Alter.
In der Sitzung des Ankumer Gemeinderats am 1. Dezember wurden Entwürfe für die Nutzung eines knapp 3.890 qm großen Grundstücks auf dem alten Grundschulgelände an der Kolpingstraße präsentiert. In einer 1. Folge stellte klartext das Projekt des ASD vor. Mehr dazu hier. Hier ein weiteres Projekt, eingereicht von Clemens Seelmeyer, genauer gesagt von der „CS Immo GmbH & Co. KG“. Das Architekturbüro: Ahrens + Pörtner.
Das Seelmeyer-Projekt.
„In der konzipierten Wohnanlage auf dem ehemaligen Grundschulgelände“ soll, so im Konzept zu lesen, „in exponierter Lage ein ,Wohnviertel‘ primär für die ältere Generation entstehen“. Bei der Präsentation des Projekts stellte Clemens Seelmeyer auch seine Kooperationspartner vor: Die „Caritas Nordkreispflege“ und das „Marienhospital Ankum-Bersenbrück“. Hier zunächst einige Zahlen.
Das Projekt in Zahlen & Fakten
Anzahl Gebäude: 4
Gesamt-Nutzfläche: 3.308 qm
Pflege-Angebot Haus 1+4: 2.274 qm
Wohnungen (Haus 2+3): 1.034 qm
Pflegeangebot Haus 1+4
Demenz-WG: 632 qm
Betreute WG: 812 qm
Ambulante Tagespflege: 373 qm
Betreutes Wohnen: 131 qm
Praxis Podologie: 23 qm
Nebenräume: 196 qm
Treffpunkt: 107 qm
Wohneinheiten insgesamt: 37
davon Zimmer: 14
Apartments/betreute WG
(Haus 1+4): 13
Wohnungen Haus 2+3: 10
Eigentumswohnungen: ja
barrierefrei: ja
rollstuhlgerecht: ja
Aufzüge ja
Stellplätze: 19
Garagen: 2
Die Anlage: 4 Gebäude.
Der zentrale Baustein dieses Projekt-Vorschlags sind die Gebäude 1 und 4, die miteinander verbunden sind. Dazu kommen zwei Gebäude am Dorfpark. Entlang der Kolpingstraße, so das Exposé, ist an eine 2-geschossige Bebauung mit zurückweichendem Staffelgeschoss gedacht.
Haus 1+4: gut 2.200 qm; „Pflege aus einer Hand“.
Die Pflegeeinrichtung im zentralen Komplex (Haus 1+4) umfasst als größte Einrichtungen eine Demenz-WG im Erdgeschoss des Hauses 1 sowie eine betreute Wohngemeinschaft im 1. Obergeschoss des Hauses 1. Dazu kommen eine ambulante Tagespflegeeinrichtung, ein Pflegeberatungsbüro, eine Praxis für medizinische Fußpflege, eine Wohneinheit für intensiv-/beatmungspflichtige Bewohner und im Staffelgeschoss des Hauses 4 eine Wohnung für betreutes Wohnen.
Die Demenz-WG: 12 Zi, 632 qm.
Für die Bewohner der Demenz-WG gibt es pro Person 1 Zimmer mit behindertengerechtem Bad und Terrasse. Eines der 12 Zimmer ist ein Doppelzimmer. Zwischen den Zimmern auf der rechten und der linken Seite liegen der Flur und ein Innenhof. Vor dem Innenhof ein Wohnbereich mit Küche. Der Innenhof ist geschlossen und ermöglicht einen selbstständigen Aufenthalt im Freien. Zu den 623 qm der Demenz-WG kommen noch 153 qm Nebenräume wie Keller oder Treppenhaus.
Ambulant betreute WG: 11 Apartments und 2 Zimmer.
Dieser Bereich mit ebenerdiger Anbindung an den Dorfpark liegt über der Demenz-WG. Im Vergleich zu den Zimmern in der Demenz-WG bietet die „Alten-WG“ einen höheren Wohnkomfort. Die Wohneinheiten bestehen aus einem Zimmer plus einem separaten Schlafzimmer. Außerdem ermöglicht eine Küchenzeile eine eigenständige Essensversorgung. Je nach Größe der Schlafzimmer ist auch die Unterbringung von 2 Personen in einer Wohneinheit möglich. Im Bedarfsfall sind Unterstützungsleistungen „buchbar“.
Die 11 Apartments der „Alten-WG“ liegen entlang des Flurs und einer Dachterrasse. Dazu kommen zwei Zimmer für eine „Verhinderungspflege“, die die Möglichkeit bieten, bei Verhinderung der pflegenden Angehörigen, wenn die z. B. in Urlaub fahren, den Pflegebedürftigen für einige Wochen in der Einrichtung zu versorgen. An die Dachterrasse schließt ein Wohnbereich mit Küche an. Zu den 812 qm betreute WG kommen noch 43 qm Nebenräume wie Keller oder Treppenhaus.
Die Tagespflege.
Zu den weiteren geplanten Einrichtungen gehört eine Tagespflege mit ca. 15 Plätzen. Gedacht ist sie laut Konzept „für die Bewohner der Wohnanlage und darüber hinaus für ,externe‘ Gäste“. Sie soll von Mo-Fr von 8 bis 17 Uhr geöffnet sein.
Die Intensiv-/Beatmungspflege.
Als überregionales Angebot ist zudem die Einrichtung einer Intensiv-/Beatmungspflege mit etwa 6 Plätzen vorgesehen. Ein solches – personal- wie pflegeintensives – Angebot wäre ein im Nordkreis Osnabrück einmaliges. Geleistet werden soll es vom Marienhospital Ankum-Bersenbrück.
„Treffpunkt“ und Beratungs-Service.
Zur Kolpingstraße hin liegt ein „Treffpunkt“ (107 qm) mit einer Terrasse zum Dorfpark. Dieser „Raum der Begegnung“ soll nicht nur den Bewohnern offenstehen, sondern auch „Externen“ – kostenlos, wie Clemens Seelmeyer bei der Präsentation sagte. Vorgesehen sind nach dem Konzept zudem: ein Pflegeberatungsbüro und ein Quartiersmanagement. Letzteres soll für die Bewohner und alle Ankumer organisatorische Hilfe leisten z. B. bei Fahrten, Veranstaltungen, Arztbesuchen, Einkaufen etc. Vorgesehen ist auch ein Raum für eine kleine (23 qm) Podologie-Praxis (medizinische Fußpflege).
Am Dorfpark: Die Häuser 2 und 3.
Vorgesehen sind pro Haus 5 Wohnungen, 60 bis gut 70 qm groß. Vorgesehen sind sie laut Konzept „primär für die ältere Generation“. Beide Häuser verfügen über einen Personenaufzug und jedes Apartment ist barrierefrei mit Dusche und WC ausgestattet. Zur Installation gehört auch ein Notrufsystem. Wer in jüngeren Jahren in eine dieser Wohnungen einzieht, kann darin bis ins hohe Alter wohnen bleiben.
Grundidee: „Wohnviertel für die ältere Generation“.
Betrieben werden soll die Seniorenwohnanlage von der Caritas Nordkreis Pflege GmbH und der Marienhospital Ankum-Bersenbrück GmbH. Beabsichtigt sei, so Clemens Seelmeyer bei der Präsentation, die Gründung einer Betreibergesellschaft.
- Das Versorgungsprinzip für die gesamte Anlage: „So viel Pflege und Hilfen wie nötig und so wenig wie möglich“.
- „Die ambulante pflegerische Versorgung beinhaltet neben der Grundpflege die Behandlungs- und Palliativpflege. Aber auch individuelle Betreuungsleistungen wie hauswirtschaftliche Hilfen, die Vermittlung von Pflegehilfsmitteln, die Betreuung und Alltagsbegleitung zählen zum Leistungsangebot“, heißt es im Projektkonzept.
- Vorgesehen ist ebenfalls – für die Bewohner aller Häuser – eine Nachtpflegekraft vor Ort.
- Brückenschlag zum Niels-Stensen-Pflegezentrum: „Sollte aufgrund einer erheblichen Pflegebedürftigkeit eine ambulante Versorgung in den Hausgemeinschaften nicht mehr möglich sein“, so im Konzept zu lesen, „bestünde die vorrangige Möglichkeit einer vollstationären Unterbringung im Niel-Stensen-Pflegezentrum.“
Die weiteren Vorstellungen: klartext stellt die Projekte in alphabetischer Reihenfolge vor. Nach den ersten beiden (ASD und hier CS Immo) folgen die Projekte HaseWohnbau, MzD Ingenieurbau (Meyer zu Brickwedde) und Stephanswerk.
Mitte Januar werden sich Gemeinderäte im Rahmen einer interfraktionellen Sitzung mit den Projekten und den Analysen der eingesetzen Expertenkommission befassen.