Wie sich das Grundschul-Gelände verändern wird

Im Herzen von Ankum, zwischen Kolping- und Schulstraße, wird sich viel tun – und es tut sich bereits so einiges. Was entstehen soll und entsteht, zeigt diese Zeichnung.

Diese Zeichnung vermittelt einen Eindruck davon, wie sich die drei Projekte – KiTa-Neubau, Dorfpark und die zu bebauende Fläche an der Kolpingstraße – zueinander verhalten.

Diese Zeichnung vermittelt einen Eindruck davon, wie sich die drei Projekte – KiTa-Neubau, Dorfpark und die zu bebauende Fläche an der Kolpingstraße – zueinander verhalten.

Mehr und mehr wird sichtbar, was auf dem einstigen Grundschulareal entstehen wird. Die Planzeichnung vermittelt schon einmal die Proportionen der 3-teiligen neuen Nutzung.

– Der Startschuss für den Bau der neuen KiTa fällt noch im August – mit dem Abriss des Gebäudes, das jetzt noch auf diesem Geländeteil an der Schulstraße steht. Im Anschluss daran wird mit dem Bau der neuen KiTa, der dritten in Ankum, begonnen.

Die gelb umrahmte Fläche, auf der jetzt noch die Schulgebäude stehen, wird neu bebaut – wenn Kaufinteressierte überzeugende Bauvorhaben einreichen.

Die gelb umrahmte Fläche, auf der jetzt noch die Schulgebäude stehen, wird neu bebaut – wenn Kaufinteressierte überzeugende Bauvorhaben einreichen.

„Grundstück Bieterverfahren“ ist in der obigen Zeichnung im linken Teil zu lesen. Wie das Foto zeigt, stehen dort derzeit noch die Schulgebäude und die Grundschul-Turnhalle. Was wird an Neuem entstehen? Am 31. August endet die Einreichungsfrist für das Bieterverfahren. Und das heißt: Bis dahin müssen Kaufinteressierte ihre Pläne für ein Projekt, das sie auf diesem 3.890 qm großen Grundstück realisieren möchten, eingereicht haben – für das gesamte Grundstück oder für einen Teil dieses Grundstücks.

Blick durchs Tor

Dieser Blick durchs Tor in der historischen Mauer wird sich verändern, denn das alte Schulgebäude wird abgerissen.

Am Ende entscheidet der Gemeinderat.

Ob ein Projektvorschlag überzeugt oder nicht, darüber entscheidet am Ende der Gemeinderat. Hinter der Entscheidung, ein Bieterverfahren durchzuführen, stehen die Erfahrungen mit der Aslager Straße, wo jetzt Lidl, DM usw. stehen. Dort sollte ursprünglich etwas anderes entstehen, z.B. auch ein Freizeitangebot wie eine Bowlingbahn, und es sollte auch in einem ganz anderen Stil gebaut werden. Dass völlig andere Pläne als die ursprünglich einmal vorgelegten verwirklicht werden – so etwas soll sich an der Kolpingstraße nicht wiederholen.

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Nutzung, Maße, Stellplätze: Welchen Anforderungen ein Bauprojekt entsprechen muss, ist in den Unterlagen zum Bieterverfahren festgelegt.

Welche Art Bau-Projekte in Frage kommen, steht unter „Anforderungsprofil“ in den Unterlagen zum Bieterverfahren: Wohnen für besondere Zielgruppen – Dienstleistungen/Büronutzung – Nicht störendes Gewerbe – sonstige nicht störende Nutzungen. Damit ist ein Rahmen abgesteckt, aber er ist relativ breit gehalten und bietet Raum für Ideen. Wie interessierte Investoren den füllen, wird sich nach dem Ablauf der Einreichungsfrist zeigen. Bei dem Bieterverfahren geht es jedoch nicht nur darum, dass der Gemeinderat das entscheidende letzte Wort hat.

Große Transparenz.

Gerade bei Investoren-Projekten steht immer wieder mal ein „Mauschelei“-Verdacht im Raum. Das Bieterverfahren, zeigen die Unterlagen, ist ein transparentes Verfahren. Wie transparent, zeigt z. B. die Seite 14. Die Beurteilung der eingereichten Vorschläge wird durch ein von der Gemeinde Ankum eingesetztes Bewertungsgremium vorgenommen. Festgelegt ist auch, was wie gewichtet wird (in der linken Spalte).

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Ein Bewertungsgremium wird sich mit den eingereichten Projekten beschäftigen. Nach welchen Kriterien, steht ebenfalls in den Unterlagen zum Bieterverfahren.

Am höchsten gewichtet wird der Nutzen.

Es geht beim Verkauf der Grundstücksfläche auch, aber nicht nur ums Geld sprich den Kaufpreis. Zum Kaufpreis steht in den Bieterunterlagen: „Der Kaufpreis sollte sich am Bodenrichtwert der Umgebung orientieren. Dieser liegt bei 80 €/qm nördlich der Liegenschaft (Wohngebiet) und bei 140 €/qm westlich und südlich davon (Mischgebiet). Für das bisherige Schulgelände wurde bislang kein Bodenrichtwert ermittelt.“

Bei der Beurteilung der eingereichten Projekte wird das Nutzungskonzept mit 40% gewichtet, der Preis mit 20%. Warum, steht auf Seite drei. Dort heißt es: „Die Höhe des Preisgebots für den Verkauf des Grundstücks ist nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Vielmehr ist der Gemeinde Ankum daran gelegen, für diese exponierte Liegenschaft eine bestmögliche Nachfolgenutzung zu erreichen. Deshalb ist der Erwerb des Grundstücks an die Bereitschaft gekoppelt, dort ein für die Ortsentwicklung Ankums zuträgliches Projekt umzusetzen.“

Es müssen aussagekräftige Unterlagen sein.

Gefordert wird in den Unterlagen zum Bieterverfahren, dass dem Kaufpreisgebot weitere Unterlagen beizufügen sind wie textliche und zeichnerische Erläuterungen zum geplanten Nutzungs- und Bebauungskonzept, ein Zeitplan zur geplanten Umsetzung des Projektes usw.

Unterlagen zum Download durch klick auf das Bild oder hier.

Unterlagen zum Download durch klick auf das Bild oder hier.

Jeder kann sich selbst ein Bild machen.

Die Unterlagen zum Bieterverfahren kann jeder interessierte Bürger einsehen. Erstellt wird so ein Exposé von der Gemeinde, und wer es sich anschaut, stellt fest: Da steckt so einige Arbeit drin.  klartext stellt die Unterlagen hier als Download zur Verfügung. Die 20 Seiten sind keineswegs eine trockene, sondern eine interessante Lektüre. Geworben wird darin auch für den Standort Ankum.

Ein Nein der CDU zum Bieterverfahren.

Im Oktober 2015 wurde in einer vergleichsweise turbulenten Ratssitzung über das Bieterverfahren diskutiert. Maren von der Heide (CDU) sprach in dieser Sitzung davon, das Grundstück werde „verschachert“. Die CDU-Vertreter stimmten gegen das Bieterverfahren. UWG, Bündnis90/Die Grünen sowie SPD stimmten dafür.

Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.

Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG).

„Mit der Orientierung am Bodenrichtwert der Umgebung“, betont Bürgermeister Detert Brummer-Bange noch einmal, „wurde eine Linie vorgegeben. Ein Grundstück in so exponierter Lage einfach an den Meistbietenden zu verkaufen, ist aus meiner Sicht nicht vertretbar. Wir möchten sicherstellen, dass an dieser Stelle ein oder mehrere Projekte realisiert werden, die für Ankum ein Gewinn sind, und das im Rahmen eines transparenten Verfahrens. Das Bewertungsgremium soll eine Vorauswahl treffen, die den Ankumer Bürgern zur Diskussion vorgelegt wird. Das allerletzte Wort hat dann der Gemeinderat.“

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