Was für eine tolle Karnevalsgaudi! Die Ankumer Kita „Am Kattenboll“ drehte bei ihrem Faschingsumzug richtig auf, ging dem Bürgermeister an den Schlips und „besetzte“ das Rathaus.
Mit den Mädels und Jungs der Kita Am Kattenboll hielt der Straßenkarneval am Donnerstagvormittag mit viel Helau auch in Ankum Einzug. Da staunte mancher Zaungast nicht schlecht. Als Stimmungskanone heizte Kita-Leiterin Karin Kleine König so kräftig mit Musik und Anfeuerungen ein, dass die kalten Temperaturen schnell vergessen waren.
Die größte Gaudi: Als es vor dem Rathaus dem Bürgermeister an den Schlips ging, und als der auch noch kunterbunt bemalt wurde. Weiberfastnacht war in Ankum aber nicht nur Sache des weiblichen Geschlechts. Auch die Nachwuchs-Männer durften mit ran. Alle miteinander hatten vorher schon einmal Station gemacht: im DRK Altenheim „Henry Dunant“.
Freude und Frohsinn schenken.
Was den Großen des Karnevals die Motto-Wagen sind, waren den Kita-Kindern die geschmückten Bollerwagen für die Kleinsten, die Krippenkinder. Ein stattlicher Zug bewegte sich da vom Kattenboll durch den Grünen Weg Richtung DRK-Heim – bestens geschützt von der Ankumer Feuerwehr, die sich mit zwei Fahrzeugen am Anfang und am Ende des Zugs postierte.
Mit dem Kattenboll-Lied und Biene Maja unterwegs.
Der Faschingsumzug war eine der Festivitäten zum 25-jährigen Bestehen der Kita „Am Kattenboll“. Im Sommer 1993, erzählt Karin Kleine König, wurde die Kita eröffnet. Damals mit drei Gruppen, also etwa 75 Kindern. Heute besuchen die kommunale Kita 101 Kinder (Krippe plus Kindergarten).
Warum nur den eigentlichen Geburtstag feiern?, sagte man sich in der Kita. Über ein Jubiläum kann man sich doch quer durchs Jahr freuen. Gesagt, getan! Der erste Feierakt war ein Frühstück, nun Freude plus Kreativität beim Faschingsumzug.
Kein Umzug ohne Kamelle, so war es auch in Ankum. Werner Buschermöhle stand beim „Salon Buschermöhle“ mit einer großen Tüte voller Süßigkeiten bereit. Wenige Meter weiter hatte dann Pfarrer Ansgar Stolte, der zufällig des Weges kam, seine Freude an dem bunten Treiben. Auf der Höhe der Kirchburg war der Zug auch schon kurz vor seinem Ziel: dem Rathaus.
Das Zepter im Rathaus übernehmen.
Der Sturm aufs Rathaus begann vor der Tür am Brunnen. Schnippschnapp war da der mit Hühnern verzierte Schlips von Bürgermeister Detert Brummer-Bange um einige Zentimeter kürzer – zur großen Belustigung der Kleinen.
Noch größer der Spaß, als es ans Bemalen ging. Da hieß es ,Freiwillige‘ vor. Die fanden sich schnell, und sie legten beherzt los: Mit wenigen Strichen wurde das Gesicht des Bürgermeisters karnevalsmäßig geschmückt und passte so bestens zum Clowns-Kittel, den Karin Kleine König ihm im Rathaussaal verpasste. Den Saal hatten die phantasievoll verkleideten Gäste im Handstreich übernommen und genossen ihre „Besetzung“ bei Leckereien und Getränken.
Sollte der Bürgermeister gedacht haben, dass sich die Schar der Karnevalisten mit den Geschenken des Hauses zufrieden gibt, hatte er sich getäuscht. Angefeuert von Karin Kleine König, bekam er einige kostspieligere Wünsche von seinen Besuchern präsentiert – von einer Riesenrutsche bis zum Hallenbad.
Wo sonst der Gemeinderat tagt, fand die Faschingssause ihren Abschluss im Warmen. Was fast pünktlich um 11.11 Uhr mit der Schlips-ab-Aktion begonnen hatte, ging mittags spielerisch-gemütlich zu Ende.
Ein schöner Weg durchs Dorf und ein paar aufregende Stunden waren das für die Kita-Kinder. Doch damit des Feierns nicht genug: Der nächste Jubiläums-Event wird nicht lange auf sich warten lassen. Im Frühjahr, so Kleine König, wird ein Seifenkisten-Rennen veranstaltet.
Hier noch ein paar weitere Impressionen vom erinnerungswürdigen Faschingsumzug der Kita „Am Kattenboll“.