Startschuss für bis zu 150 neue Bauplätze in Ankum

Einstimmig brachte der Gemeinderat gestern den Bebauungsplan „Nördliche Kunkheide“ durch einen 1. Beschluss auf den Weg. Das Baugebiet ist fast 13 ha groß.

Ein sehr großes Baugebiet zwischen Wingerbergs Kamp im Westen, dem Prozessionsweg und Wachmanns Kamp im Osten © Boner + Partner.

12,9 ha groß, Platz für 130-150 Bauplätze: Helmut Gramann vom Planungsbüro Boner + Partner präsentierte in der Gemeinderatssitzung am 14. Juni die Grundansicht des Bebauungsplans Nr. 59 – „Nördliche Kunkheide“ – und erläuterte die Grundzüge der Planung.

 

Die Nachfrage ist hoch.

Nicht nur in Ankum, auch andernorts wird es für Kommunen immer schwieriger, überhaupt an Bauland heranzukommen. Zu Beginn der Planung musste man in der „Nördlichen Kunkheide“ noch von einem sehr viel kleineren Gebiet ausgehen, aber es gelang der Gemeinde, in mehreren Schritten mit weiteren Flächen nunmehr fast 13 ha Bauland anbieten zu können. Und so handelt es sich bei diesem Beschluss um eine Änderung zu einem früheren, der ein nur 8,6 ha großes Gebiet umfasste.

Dass die Nachfrage nach Bauland groß ist, zeigt die Liste, die in der Gemeindeverwaltung bei Werner Gramann geführt wird. Nach derzeitigem Stand sind es über 100 Bauwillige, die auf ein Baugrundstück warten.

Ein Vorschlag für eine Unterteilung in verschiedene Baubereiche. © Boner + Partner.

 

Ein Mix an Möglichkeiten.

Wegen seiner Größe soll das Baugebiet in mehreren Abschnitten erschlossen werden. Es soll insgesamt einen Mix an Möglichkeiten bieten: vom Einfamilienhaus über Doppel- und Reihenhäuser bis zum Mehrfamilienhaus für mehr Mietwohnraum in Ankum. Enthalten soll es auch „soziale Infrastruktur“. Das könnte eine Fläche für einen Kita-Neubau sein, wenn der denn gebraucht wird, oder auch Platz für eine Seniorenanlage.

Erschließungsbeginn in ca. 1 Jahr. Die Änderung des Aufstellungsbeschlusses erfolgte einstimmig. Nun folgen weitere Verfahrensschritte (siehe unten). Bis die abgeschlossen sind, wird etwa 1 Jahr vergehen. Danach wird mit der Erschließung begonnen.

Die Liste der Interessenten für einen Bauplatz in Ankum zeigt, so Bürgermeister Detert Brummer-Bange auf Nachfrage, dass es vor allem junge Paare und junge Familien in so ein Wohngebiet zieht. Weil die neue Kita schon fast ausgebucht ist, rechnet er perspektivisch mit dem Bau einer weiteren Kita in der nördlichen Kunkheide. Bei einem so großen Baugebiet lasse sich eine solche Einrichtung und ihre Erschließung auch gut planen.

 

Beginn der genaueren Planung.

Nach dem gestern gefassten Beschluss kann Ortsplaner Helmut Gramann an die weitere Planung gehen. Wie der grundsätzlich vorgesehene Mix an Möglichkeiten realisiert wird – was wo angesiedelt werden soll – wird erst die detailliertere Planung zeigen.

Mit dem neuen Baugebiet wächst Ankum im Norden. © Boner + Partner.

 

Fast wortlose Übereinstimmung.

Diskussionsbedarf gab es im Rat keinen. Der grüne Ratsherr Ralf Gramann verwies jedoch auf den häufiger auftretenden Starkregen, der vor Kurzem auch in Ankum wieder Folgen zeigte. Weil immer mehr Fläche versiegelt wird, plädierte er dafür, dieser Problematik bei der Planung des neuen Baugebiets erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Gelände mit seinen Höhenunterschieden ist planerisch anspruchsvoll. Zum Thema Wasser/Versickerung sagte Ortsplaner Helmut Gramann auf Nachfragte, das spiele bei Planungen eine wichtige Rolle. So wird z. B. per Bodengutachten eruiert, wie es um die Versickerung bestellt ist. Bei nicht ausreichender Versickerung müssen Regenrückhaltebecken eingerichtet werden.

Die folgende Darstellung zeigt die Schritte, die der nunmehr beschlossenen Änderung des Satzungsbeschlusses noch folgen.

 

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