Haushalt 2016: Ankum glänzt mit top Zahlen

Wolken sind am finanziellen Himmel Ankums kaum mehr zu sehen. Viel zu tun gibt es trotzdem, um Ankum weiterhin auf Erfolgskurs zu halten.

Wie man es auch dreht und wendet: Ankums Finanzen sind bestens in Schuss. 4,31 Mio. € will die Gemeinde in 2016 investieren – und muss dafür keinen einzigen Cent Kredit aufnehmen.

Wolken sind am finanziellen Himmel Ankums kaum mehr zu sehen. Viel zu tun gibt es trotzdem, um Ankum weiterhin auf Erfolgskurs zu halten.

Wolken sind am finanziellen Himmel über Ankum kaum mehr zu sehen. Viel zu tun gibt es trotzdem, um Ankum weiterhin auf Erfolgskurs zu halten.

Eine neue KiTa, weitere Wohnbau- und Gewerbegrundstücke, Straßenausbau, Geld für einen Erlebniswald Jugendzeltplatz, einen noch schöneren Kreisel, Geld für einen „Quittkerien-Pfad“ usw.: Ankum kann Millionen investieren und baut trotzdem weiter Schulden ab.

 

Niedriger Schuldenstand, weiterer Abbau von Schulden.

Der Haushaltsplan 2016 für die Gemeinde Ankum weist einen Überschuss von 321.600 € aus, aber diese Zahl allein spiegelt nicht wieder, wie gut es um die Finanzen der Gemeinde bestellt ist. Schulden sind in Ankum, gemessen am Schuldenstand anderer Gemeinden, kaum mehr ein Thema. Der Schuldenstand steigt auch durch den Bau einer neuen Kita nicht, obwohl die Ankum wohl 2,4 Mio. € kosten wird. Im Gegenteil: Die Schulden bei Kreditinstituten sollen kontinuierlich weiter sinken: von 1,479 Mio. € in 2016 auf 1,055 Mio. € in 2019. Wie sehr sich Ankum (7.370 Ew.) damit vom Nachbarn Bersenbrück (8.253 Ew.) unterscheidet, zeigt die folgende Grafik.

 

Schuldenentwicklung Ankum und Bersenbrück

Die hier ausgewiesenen Schulden sind die Schulden bei Kreditinstituten. Dazu kommen – in Ankum wie in Bersenbrück – Flurbereinigungsschulden. In Ankum sollen die zwischen 2016 und 2019 von 563.700 € auf 456.883 € sinken.

 

Im Haushaltsplan 2016 stehen 1,2 Mio. € für die neue KiTa. Weitere 1,8 Mio. sind für 2017 eingeplant. Die vollen drei Millionen muss Ankum aber nicht aufbringen, denn es ist mit einem Zuschuss von 600.000 € zu rechnen. Der setzt sich zusammen aus einem Zuschuss der Samtgemeinde (10%) und einem Zuschuss vom Land für Krippengruppen.

 

Je weniger Schulden, desto mehr bleibt in der Gemeinde.

Eine Folge des niedrigen Schuldenstands sind niedrige Zinszahlungen. Fließt nur wenig Geld für Zinsen an die Banken, bleibt mehr in der Kasse für die Belange der Gemeinde. Ankum zahlt in 2016 nur 55.900 € Zinsen. Bersenbrück als Vergleichszahl: 288.700 €.
Ankum bereitet auch die Tilgung keinerlei Probleme. 731.400 stehen dort aus laufender Verwaltungstätigkeit in den Büchern. Tilgung: 135.200 €. Da bleibt ein sattes Plus. In anderen Kommunen muss die Tilgung teils sogar über Kredit finanziert werden.

 

Diese Steuer bringen Geld in die Kasse. Wie die Zahlen zeigen, macht die Gewerbesteuer den mit großem Abstand höchsten Anteil der Steuereinnahmen aus.

Diese Steuern bringen Geld in die Kasse. Wie die Zahlen zeigen, macht die Gewerbesteuer den mit großem Abstand höchsten Anteil der Steuereinnahmen aus.

Über 2016 hinaus: Vorsicht statt Überschwang.

2015 erlebte Ankum mit 4,6 Mio. € eine Rekordeinnahme bei der Gewerbesteuer. Bei der Haushaltsplanung bleibt man vorsichtig: Für 2016 wurde die Gewerbesteuer um fast 200.000 € geringer angesetzt (4,4 Mio. €) und auch für 2017 liegt die Zahl unter der von 2015.

 

Keine Erhöhung Grundsteuern und Gewerbesteuer eingeplant.

Wieviel Geld Ankum an Grundsteuer und Gewerbesteuer einnimmt, kann die Gemeinde beeinflussen. Und zwar durch die Höhe des Hebesatzes. Ankums Einnahmeschätzungen bis 2019 basieren auf den bisherigen Sätzen. In den Zahlen stecken also keine Steuererhöhungen. Das ist in Bersenbrück anders. Da wurde bereits in die Zahlen ab 2017 eine Erhöhung der Grundsteuern und eine Erhöhung der Gewerbesteuer um 20 Punkte mit einberechnet.

 

In Schuss halten: Sportplätze, Straßen, See- und Parkanlage.

464.000 € will Ankum für den so genannten „Unterhalt des beweglichen und unbeweglichen Vermögens“ ausgeben. Dieses Geld steht bereit, um gut in Schuss zu halten, wofür die Gemeinde zuständig ist. Ankum teilt sich auch weiterhin die Stelle einer Jugendpflegerin mit Eggermühlen und Rieste.
Zum mit Anstand größten Haushaltsposten summieren sich die geplanten Investitionen. Sie reichen von kleineren Beträgen wie 4.000 € für Neuanschaffungen für den Jugendtreff bis zu Ausgaben in Millionenhöhe.

 

Neue KiTa plus eine weitere Kinderkrippe.

Die neue KiTa soll auf dem ehemaligen Grundschulgelände (an der Schulstraße) entstehen. Sie wird zunächst zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen umfassen. Erforderlich ist zudem ein Umbau in der kommunalen KiTa am Kattenboll (um eine Regelgruppe in eine Krippengruppe umzuwandeln). Kosten: 250.000 €. Zu erwarten ist jedoch, dass ein Großteil dieser Kosten durch Zuschüsse (Land plus Samtgemeinde) gedeckt wird.

Die Hundesteuer soll Ankum in diesem Jahr 22.000 € einbringen und die Vergnügungssteuer 120.000 €. Bei diesen Steuern ist nur mit sehr geringen Steigerungen zu rechnen.

 

 

Im Wohngebiet nördlich des Tiefen Wegs sind so einige Straßen dringend sanierungsbedürftig.

Im Wohngebiet nördlich des Tiefen Wegs sind so einige Straßen dringend sanierungsbedürftig.

Grundstücke, Erschließungen, Straßen.

1 Mio. € will Ankum in 2016 für weitere Flächen für „Häuslebauer“ und für Gewerbebetriebe ausgeben. Es kommt aber auch Geld rein: 375.000 € sollen es in diesem Jahr durch den Verkauf von Grundstücken sein.
Investieren wird Ankum zudem in die weitere Erschließung der Baugebiete und in Straßen. Erneuerungsbedürftig sind z. B. die St.-Georg-Straße, die Aslager Straße (von der Lindenstraße bis zur Loxtener Straße) und die Straße „Am Brunning“. Erforderlich ist auch ein Ausbau der Straßen Nonnenbergweg, Norddstraße I und II sowie Hoher Weg. Ein Teil der Ausgaben kommt über Anliegerbeiträge wieder rein.

Um das Wohngebiet am Eichhornweg vor Lärm zu schützen, muss der Schießstand des Schützenvereins abgeschirmt werden. Das kostet 160.000 €, die die Gemeinde bezahlt. Für die Planung werden in diesem Jahr 15.000 € bereitgestellt

 

Hier am Brunnen soll der geplante „Quittkerien-Pfad“ beginnen. Was es mit dem „Quitt“ auf sich hat, wird auf einer Tafel unweit des Brunnens erklärt.

Hier am Brunnen soll der geplante „Quittkerien-Pfad“ beginnen. Was es mit dem „Quitt“ auf sich hat, wird auf einer Tafel unweit des Brunnens erklärt.

Weitere Investitionen: „Quittkerien-Pfad“, Spielplatz usw.

10.000 € sollen für einen „Quittkerien-Pfad“ bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich um ein neues touristisches Angebot. Dieser Pfad soll über mehrere Stationen – beginnend am Brunnen vor dem Rathaus – durch Ankums Dorfmitte führen.
10.000 € fließen in eine noch schönere Ausgestaltung des Kreisels an der Ortseinfahrt B 214/Alfred-Eymann-Straße, 10.000 € in den Spielplatz Ankumer See und 10.000 € in einen „Erlebniswald Jugendzeltplatz“. Für Neuanschaffungen im Jugendtreff stehen 4.000 € zur Verfügung und für die Erweiterung/Umstellung Straßenbeleuchtung 30.000 €.

 

Solide genug, um auch Schwächen abzufedern.

Ankums Haushaltsplan 2016 und das darin enthaltene Zahlenwerk für die kommenden Jahre sind aufgrund mehrerer Faktor solide und lassen darum auch erwarten, dass mögliche Eintrübungen der Konjunktur verkraftbar sind. Die Gründe dafür sind: 1. Die zu erwartenden Steuereinnahmen sind zurückhaltend angesetzt. 2. Der Schuldenstand ist niedrig. 3. Steuererhöhungen wurde noch nicht ins Kalkül gezogen. Angewiesen ist Ankum auf Steuererhöhungen nicht. Sollte sich die Gemeinde dazu entschließen zu tun, was andernorts bereits angekündigt wurde – Steuern zu erhöhen – würde das die finanzielle Lage Ankums weiter verbessern

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