Gewerbesteuer 2015: Ankum vor Bersenbrück

Ankum liegt beim Gewerbesteueraufkommen pro Einwohner vor Bersenbrück: Das wird manchen – angesichts der großen Bersenbrücker Gewerbegebiete – überraschen. Erhoben wurden die Zahlen zum 02.12.2015. Danach legte Ankum beim Gewerbesteueraufkommen um 22,25 % zu, Bersenbrück um 13,11 %.  

Pro Einwohner brachte es Ankum (7.354 Ew.) nach den Zahlen von Anfang Dezember auf ein Gewerbesteueraufkommen von 626,19 Euro. Bersenbrück (8.044 Ew.) auf 590,59 Euro. Die Summen Gewerbesteuer in absoluten Zahlen: Ankum: 4.604.975 Euro, Bersenbrück: 4.750.740 Euro.
Mit einem Plus von über 22 % rangiert Ankum in der Samtgemeinde auf Platz zwei hinter Rieste (Niedersachsenpark). Auch Eggermühlen ist mit + 21,44 % gut dabei.

 

Gewerbesteuer 2015 pro Einwohner:

 

Woran werden Plus und Minus gemessen?

Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch (CDU). Die jüngste Neu-Ansiedlung im Gewerbegebiet, Kaufland, bringt Bersenbrück steuermäßig nicht nach vorne.

Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch (CDU). Die jüngste Neu-Ansiedlung im Gewerbegebiet, Kaufland, bringt Bersenbrück steuermäßig nicht nach vorne. Foto: Samtgemeinde.

Um einen Haushalt für die Samtgemeinde planen zu können, wird zu Anfang eines Jahres geschätzt – auf der Basis der Zahlen des Vorjahres – , wie hoch das Gewerbesteueraufkommen der einzelnen Kommunen sein wird. Zum Ende eines Jahres liegen dann harte Zahlen vor – mit, je nach Zahlen, positiven und negativen Überraschungen.
Ankum war mit einem Plus von 22,25 % eine sehr positive Überraschung. Bersenbrück hat im Vergleich zur Schätzung 13,11 % mehr Gewerbesteuer in der Kasse. In 2014 sah das für Bersenbrück noch ganz anders aus. Da gab es im Vergleich zur Schätzung einen herben Einbruch von – 28,35 %. Ankum lag 2014 mit 4,73 % über der Schätzung.

Die Gewerbesteuerpflichtigen erbringen die Gewerbesteuer. Besonders in kleinen Gemeinden wie Kettenkamp kann kann schon ein einziges krisengeschütteltes Unternehmen einen schweren Einbruch verursachen – mit schwerwiegenden Folgen für die finanzielle Lage der Kommune.

 

Ein Gewinn für die Gemeinden und für die Samtgemeinde.

Eggermühlen hat ein Unternehmen mehr: HaseEnergie hat seit Ende November 2015 ihren Sitz in Eggermühlen.

Eggermühlen hat ein Unternehmen mehr: HaseEnergie hat seit Ende November 2015 ihren Sitz in Eggermühlen.

Dass gut Gewerbesteuer in die Kasse kommt, freut die Gemeinde und auch die Samtgemeinde, denn die bekommt einen dicken Batzen davon ab – über die Samtgemeindeumlage. In seinem Bürgermeisterbericht bezifferte Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier in der letzten Sitzung des Samtgemeinderats das Plus bei der Gewerbesteuer insgesamt (aller sieben Kommunen) auf 14%.
Horst Baier weiter: „Insgesamt umfasst die Steigerung zum Ansatz 2015 den Betrag von 1,6 Mio. €. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Samtgemeinde ist äußerst positiv und wird durch den höchsten Stand an Gewerbesteuer dokumentiert, der jemals erreicht wurde.“

 

Hier das Gewerbesteueraufkommen aller Kommunen:

Alfhausen – 2,07 %
Ankum + 22,25 %
Bersenbrück + 13,11 %
Eggermühlen + 21,44 %
Gehrde + 14,36 %
Kettenkamp – 46,88 %
Rieste + 34,42 %

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