10. September, 11 Uhr: Überall Probealarm

Unwetter, Unglücksfälle, Brand, Katastrophen: Am 10. September startet der erste bundesweite Probealarm zur Warnung und Information der Bevölkerung. Sie wollen gewarnt werden? Dann sollten Sie diese Infos lesen.

Fachdienstleiter Volker Trunt, Vorstand der Leitstelle im Kreishaus Osnabrück (links), und Peter Hoffmann (Projektverantwortlicher KatWarn) präsentieren die App KatWarn. Foto: Landkreis Osnabrück/Henning Müller-Detert.

Zum Probealarm und dazu, was jeder Einzelne tun muss, damit ihn/sie eine Warnung erreicht, teilt der Landkreis Osnabrück folges per Pressemitteilung mit: „Das Bundesamt für Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz (BBK) wird als zentrale Behörde am 10. September pünktlich um 11 Uhr eine bundesweite Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWas) aussenden. Dem Warnsystem des Bundes sind zahlreiche Warnmultiplikatoren wie etwa Rundfunkstationen und App Server angeschlossen. Diese Multiplikatoren streuen die Informationen des BBK dann über alle zur Verfügung stehenden Kanäle.

 

Die WarnApp KatWarn. Sirenen gibt es kaum noch.

Sirene in Ankum. Ob sie noch geht?

Die Warnungen im Landkreis Osnabrück können dabei auf unterschiedliche Weise erfolgen. Seit 2013 bietet der Landkries Osnabrück die WarnApp KatWarn an, welche vielen Bürgerinnen und Bürgern insbesondere im Hinblick auf die Information über einen möglichen Schulausfall bekannt ist.

Daneben gibt es im Landkreis Osnabrück sowie in einigen Kommunen im Landkreis noch die Möglichkeit der Warnung der Bevölkerung über Sirenen, wie es viele Menschen noch kennen. Das Signal des Feueralarms ist vielen Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis sicher bekannt, da es in einigen, aber nicht allen Kommunen weiterhin zur Alarmierung von Feuerwehrkräften genutzt wird. In einigen Städten und Gemeinden werden daher am 10. September auch die Sirenen heulen und als weitere Option für den Warntag genutzt.

Findet jährlich statt: Die Grundlage für den Probealarm ergibt sich aus dem Beschluss der Innenministerkonferenz. Nach dieser Vorgabe wird ein jährlicher Probealarm immer am zweiten Donnerstag im September stattfinden.

 

Weitere digitale Angebote.

Neben der App KatWarn gibt es weitere digitale Angebote, so wie das Modulare Warnsystem Mowas mit der dazugehörigen WarnApp NINA, das vom Bund bereitgestellt wird. Für die Kreisverwaltung und die Regionalleitstelle liegt der Fokus in diesem Jahr auf der App KatWarn. Über diese Warn und Informationsplattform wurden in den vergangenen zwei Jahren 18 Warnungen und Informationen an über 38.500 App-Nutzer gesendet. Auch der Deutsche Wetterdienst DWD warnt regelmäßig über die App die Bevölkerung des Landkreises vor Unwetter.

Informationen zu Katwarn auf www.katwarn.de

KatWarn kann mehr als eine Sirene. Der Nutzer kann mehrere Orte hinterlegen und sich über die sogenannte Schutzengelfunktion der App über Ereignisse an seinem aktuellen Aufenthaltsort informieren lassen. Auch über die Kreisgrenze hinaus besteht somit die Möglichkeit von Nachbarkreisen informiert und gewarnt zu werden. Großveranstaltungen, wie etwa das Reggae Jam in Bersenbrück mit rund 20.000 Besuchern wurden in den vergangenen Jahren mit KatWarn zusätzlich abgesichert.

 

Benachrichtigung der SMS-Nutzer.

Jedes System ist nur so gut wie es gepflegt wird. Als KatWarn 2013 im Landkreis Osnabrück eingeführt wurde, lag das Augenmerk noch deutlich auf der Möglichkeit, sich für den SMS Service zu registrieren und die komfortablere App zu nutzen, da Smartphones noch nicht so verbreitet waren. Mittlerweile sind über 20.000 SMS Nutzer registriert. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass viele registrierte Nutzerinnen und Nutzer sowohl Handy als auch die Rufnummer in den sieben Jahren gewechselt haben und daher viele SMS bei einer Benachrichtigung ins „Leere“ laufen oder an registrierte Nummern gehen, welche an neue Nutzer vergeben wurden. Eine Abmeldung vom SMS-Service ist durch registrierte Nutzerinnen und Nutzer nur selten zu beobachten und wird wahrscheinlich schlicht vergessen.

Infos zur Installation der WarnApp auf www.katwarn.de

 

Die Bereitschaft, sich warnen zu lassen, muss jeder für sich selbst treffen.

Der Warntag 2020 soll daher dazu genutzt werden, die Nutzung der App KatWarn zu bewerben und eine Bereinigung des SMS-Verteilers vorzunehmen. Daher wird der Landkreis Osnabrück am Warntag eine entsprechende SMS versenden und darauf hinweisen, dass eine Neuregistrierung erforderlich ist. Auf der Homepage des Landkreises Osnabrück werden dann die entsprechenden Informationen zur Verfügung gestellt und auch die Vorteile der App beworben. Im Zuge des Wechsels des Handys oder Smartphones muss dann nur die App neu installiert werden und die erweiterten Funktionen stehen dann wieder zur Verfügung.

Die Bereitschaft, sich warnen zu lassen, muss jeder für sich selbst treffen. Der Warntag2020 soll den Anreiz geben sich über die für die Region zur Verfügung stehenden Warnmittel zu informieren, sowie die Akzeptanz und das Wissen um das Thema Bevölkerungswarnung zu stärken. Die WarnApps KatWarn und NINA stehen für Android und IOS Geräte kostenfrei in den entsprechenden Stores zur Verfügung.

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