Ankums Kreisel: Attraktive Visitenkarten

Dieser Kreisel führt nach Süden (Golf, Reitsport) und (links) ins Ortszentrum.

Dieser Kreisel führt nach Süden (Golf, Reitsport) und (links) ins Ortszentrum.

Ankums drei Kreisverkehre sind mehr als nur Hingucker: Jeder einzelne ist eine Einladung, dem Wink der Figuren zu folgen und Ankum von seinen schönsten Seiten zu entdecken. „Hier ist Ankum, hier könnte es schön sein“, sagt Gärtnermeister Werner Havermann und drückt damit aus, welches Signal von den Ankumer Kreisverkehren ausgehen soll.

Ankum entdecken, dazu sollen die Kreisel animieren.

Ankum entdecken, dazu sollen die Kreisel animieren.

Werner Havermann ist einer die kreativen Köpfe hinter der Gestaltung der Kreisel. Was genau er mit seinem Satz meint, zeigt jeder Kreisel auf seine Weise. Keiner gleicht dem anderen, aber eines ist allen gemeinsam: Sie sind mit Figuren bestückt, machen dadurch neugierig – und übernehmen eine „Führungsrolle“.

 

Von der B 214 zu Ankums schönsten Seiten führen.

Die Schneise B 214, die Ankum teilt und die zum Durchsausen verführt, erlebt durch die Gestaltung der Kreisel eine Fremdenführung der besonderen Art. Wer zum Beispiel aus Richtung Bersenbrück über die Bundesstraße nach Ankum fährt, landet als erstes im Golf- und Reitsportkreisel. Dort schlägt ein Golfspieler in leuchtendem Hellgrün Richtung Süden ab. Auf der anderen Seite des Kreisels reitet eine Amazone südwärts und sendet, zusammen mit dem Sprunggitter, ein weiteres Signal.
Was ist da los? sollen sich Ortsunkundige fragen. Ankumer wissen es natürlich: In südlicher Richtung geht es zum 18-Loch Golfplatz in Westerholte, zum Reit- und Fahrverein, der seit 2015 am Eichhornweg über eine imposante neue Halle mit einer 20×60 m großen Reitbahn verfügt, und zur Reitsporthalle des See- und Sporthotels, in der alljährlich die internationale PSI-Pferdeauktion stattfindet.

Zum kreative Kreisel-Team gehören Thomas Krause, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Ankum, Gärtnermeister Werner Haverman und der Ratsausschuss „Planen, Bauen, Infrastruktur und Umwelt“. Handwerklich perfekt umgesetzt wurden die Arbeiten von: Concept-Image, Gartenbau Christof Hafer, der Tischlerei Wernsing, Metallbau Berling sowie Blumen und Wohnen Anna Havermann, unterstützt von der Ankumer Verwaltung und dem Bauhof.

Der Kreisel am Einkaufzentrum, Eisel genannt, lädt Wanderer und Radfahrer dazu ein, Ankum und seine Umgebung zu entdecken.

Der Kreisel am Einkaufzentrum, Eisel genannt, lädt Wanderer und Radfahrer dazu ein, Ankum und seine Umgebung zu entdecken.

 

Dame mit Einkaufstüte: Die nächste Ideen sind schon in Vorbereitung.

Dieser erste Kreisel führt auch in die Alfred-Eymann-Straße und damit ins Zentrum von Ankum und zur dortigen Shopping-Meile. In Vorbereitung ist bereits eine Figur, die vom Kreisel aus aufs Shoppen verweist: Eine Frau mit einer Einkaufstüte. Die Tüte ziert ein Smiley, der zur Ostsmitte zeigt.
Das Team hat sich ganz bewusst für diese Art Figuren und gegen Kunst entschieden. Kunst zu betrachten, braucht Zeit. Die Fahrt durch einen Kreisel aber dauert nur wenige Sekunden. Da machen nur Figuren Sinn, die auf den ersten Blick gut zu verstehen sind.

Teil des Konzepts, immer wieder neue Kreisel-Bilder zu erzeugen, ist auch die Farbgestaltung der Figuren. Alle Figuren haben farblich unterschiedliche Seiten. Werden sie gedreht, bietet der Kreisel auch für Menschen, die häufig hindurch fahren, wieder einen anderen Anblick. Für Abwechslung sorgt natürlich auch die zu allen Jahreszeiten anders blühende und grünende Vegetation.

 

Jeder Kreisel verweist auf andere Ankumer Seiten.

Die breiten Rasenstreifen müssen aus verkehrstechnischen Gründen sein.

Die breiten Rasenstreifen müssen aus verkehrstechnischen Gründen sein.

Wer geradeaus durch den Golf- und Reitsportkreisel hindurch fährt, erreicht den Wanderer- und Radler-Kreisel am Einkaufzentrum, von den Ankumern „Eisel“ getauft, wegen seiner eiförmigen Form. Die ist der Tatsache geschuldet, dass von diesem Kreisel – wegen der Zufahrt zum Einkaufszentrum – nicht vier, sondern fünf Ausgänge abgehen.
Die Figuren im „Eisel“ verweisen auf die herrliche Landschaft vor den Toren Ankums, die ein Eldorado für Wanderer und Radfahrer ist, und auch auf den Ortskern, der zum Relaxen, Entdecken und Einkaufen einlädt.
Von diesem Kreisel aus führt die Ausfahrt zur Rechten zum nächsten, dem Quitt-Kreisel. Der steht, mit den beiden Sportlerfiguren, ganz im Zeichen des Ankumer Traditionsvereins, denn von hier aus geht es in westlicher Richtung zum Quitt-Stadion. Die Figuren haben eine rote und eine weiße Seite, und auch die Bepflanzung steht farblich ganz im Zeichen der Vereinsfarben Rot und Weiß.

Dieser Kreisverkehr führt auch Richtung Ortsmitte. Werner Havermann könnte sich gut vorstellen, ein Figurensignal in diese Richtung zu setzten. An Ideen fehlt es dem kreativen Kreisel-Gestalter-Team nicht. Um saisonale Akzente zu setzen, sollen auch Figuren wie ein Osterhause und ein Nikolaus zum Einsatz kommen.

 

Mit dem Regenrückhaltebecken fing alles an.

Mit dem Regenrückhaltebecken fing alles an.

Den Anstoß gab das Regenrückhaltebecken.

Außergewöhnlich ist nicht nur Ankums Kreisel-Gestaltung, sondern auch die des Regenrückhaltebeckens beim Edeka-Markt. Die Ausgestaltung des Regenrückhaltebeckens ließ sich der Investor Georg Dobelmann dankenswerterweise einiges an Geld kosten. Mit im Boot war Gärtnermeister Werner Havermann als Gestalter. Das Nachdenken über die Gestaltung des Rückhaltebeckens gab des Anstoß dazu, sich auch für die Kreisel etwas Besonderes einfallen zu lassen

Die Rasenschneisen, die sich durch die Kreisel ziehen, müssen aus verkehrstechnischen Gründen sein, denn auf den Straßen sind nicht nur normale Autos und Lkws, sondern auch Schwertransporte unterwegs. Damit auch diese Flächen überraschen, stecken sie voller Blumenzwiebeln, die im Frühjahr ihre Pracht entfalten.

Dieser Kreisel ist dem traditionsreichen Ankumer Sportverein SV Quitt gewidmet.

Dieser Kreisel ist dem traditionsreichen Ankumer Sportverein SV Quitt gewidmet.

 

Rund ums Jahr abwechslungsreiche Erlebniswelten.

Zwiebeln, Stauden und gezielt gesetzte Baum-Akzente sind bei den Kreiseln die Zutaten für schönste natürliche Erlebniswelten. Von März bis September jeden Monat ein anderes Bild, das war und ist das Ziel.
Um Bilder zu bieten, wie sie die Kreisel bieten, bedarf es gärtnerischen Könnens und gärtnerischer Tricks. Was blüht wann und wie ist eine der Fragen. Was wächst wie hoch und wie kommen Bäume wirklich gut zur Geltung?
Osterblumen, Narzissen, Krokusse – im Frühjahr sprießt in den Kreiseln, was jeder aus dem heimischen Garten kennt. In den Sommermonaten verwandeln 100 bis 200 Stauden pro Kreisel die Pflanzflächen in wahre Augenweiden. Zum attraktiven Pflanzenmix gehören Rosen und Gartenhortensien, Lavendel, Geranium, das war die Staude des Jahres 2004, und der Zierlauch Allium mit seiner kugelförmigen Blüte, der eine Verwandet des Schnittlauchs ist.

 

Die Figuren: Von einer Seite rot, von der anderen weiß.

Die Figuren: Von einer Seite rot, von der anderen weiß.

Wildkirsche als Baumakzent.  

In und nahe den Kreiseln setzen einige Bäume – Wildkirschen – Akzente. Werner Havermann, das ist aus seinen Worten herauszuhören, liebt diese einfach blühenden Kirschen, die zwei bis drei Wochen mit ihren Blüten das Herz erfreuen. In den Wintermonaten könnten Lichterketten diese Bäume zieren, um ihre Umgebung in ein stimmungsvolles Licht zu tauchen.

Gartenkunst im Straßenbereich bedarf der besonderen Pflege. Im Winter kann zum Beispiel Streusalz den Anpflanzungen sehr zusetzen. Damit der Anblick ein schöner bleibt, sind immer wieder Eingriffe erforderlich. Der Ankumer Gemeinderat hat beschlossen, die Pflege der innerörtlichen Pflanzenwelten einem örtlichen Gärtnereibetrieb zu übertragen.

 

Blühen kann es sogar im Winter.

Wenn die Natur nicht mitspielt, wie in den Wintermonaten, kann auch ein Gärtnermeister keine Blütenpracht hervorzaubern? Doch, er kann. Wie gut das funktioniert, zeigte Werner Havermann mit 100 Sonnenfängern, die er im Reckenrückhaltebecken und auf zwei Kreiseln platzierte. Solche Sonnenfänger werden durch einfaches Tageslicht zum Leuchten gebracht.

Sonnenfänger: Bringen Licht in die dunklere Jahreszeit.

Sonnenfänger: Bringen Licht in die dunklere Jahreszeit.

Sie könnten in der dunklen Jahreszeit allen Kreiseln gut zu Gesicht stehen. Ob sich Ankum das leisten will, muss der Rat entscheiden. Weniger schön: Werner Havermann musste leider die Erfahrung machen, dass zahlreiche Sonnenfänger verschwanden. Sie wurden geklaut, und das nicht zu knapp. Eine unschöne Begleiterscheinung einer Verschönerungsaktion!
Die Kreisel-Gestaltung zeichnet sich durch viel Kreativität und Originalität aus. Möglich ist aber noch so einiges mehr, um auf attraktivere Art und Weise ins Ankumer Ortzentrum hineinzuführen und auch das Zentrum selbst mit Ideenreichtum und gärtnerischem Können einladender zu gestalten. Für Ankum ist der Tourismus eine große Chance. Ein noch schöneres Ankum käme aber allen zugute, Einheimischen wie Urlaubsgästen.

 

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