Ausgrabung Ankum: Per Drohne erkundet

Tatsächlich ein komplexer Fund, zeigen Drohnen-Bilder zur Ausgrabung an Ankums Kastanienallee! Zu sehen sind mehrere Grabanlagen aus der Eisenzeit. Hier die Details.

Von der Drohne aufgenommenes Überblicksbild der Ausgrabungsfläche. Die Grabenstrukturen zeichnen sich deutlich im hellen Sandboden ab. Foto: Fachdienst Geodaten, Stadt Osnabrück.

Moderne Technik kam bei der Ausgrabungsstätte neben dem Friedhof in Ankum zum Einsatz. Und sie enthüllte: Freigelegt wurden komplexe Strukturen eines eisenzeitlichen Bestattungsplatzes aus der Zeit zwischen 500 v. Chr. und 300 v. Chr.

In einer Pressemitteilung von HaseWohnbau, die hier bauen möchte, heißt es zum Stand der Ausgrabungsdinge: „Es handelt sich um sog. Viereckgräben, die einst einen Bestattungs- und/oder einen Verbrennungsplatz umschlossen. Vier der Grabanlagen sind parallel nebeneinander angelegt worden, eine fünfte befand sich längs vor den Schmalseiten der anderen.

Die Drohne hebt ab. Foto: Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück.

Um einen verzerrungsfreien fotografischen Überblick über die Lage der Gräben zu erhalten, wurde die Fläche am 12.06.2018 mit einer Drohne des Fachdienstes Geodaten der Stadt Osnabrück beflogen. Die an der Drohne befestigte Kamera ermöglicht im Gegensatz zu den Fotos von einer Leiter eine genau senkrechte Aufnahme der archäologischen Befunde. Zudem kann sie die gesamte Grabungsfläche erfassen, was aufgrund der Grundstücksgröße nur aus größerer Höhe gelingt. Mittels mehrerer eingemessener Passpunkte, die von der Kamera ebenfalls aufgenommen wurden, können die Bilddaten in einen Plan eingehängt und weiter bearbeitet werden.

Ergänzend wurde mit einem Bauscanner ein Geländemodell erstellt, das mit den Daten der Drohne in Verbindung gesetzt werden kann. Da auch der Bauscanner Fotos aufnimmt, besteht die Möglichkeit, ein 3D-Geländemodell der Grabungsfläche zu erstellen.

Die HaseWohnbau, ein Unternehmen der Samtgemeinde Bersenbrück, will an der Stelle an der Kastanienallee ein Wohngebäude errichten. Seit dem Monat Juni finden auf dem Grundstück Grabungen der Stadt- und Kreisarchäologie statt.

Die Grabungen werden von Axel Friederichs und Sara Snowadsky geleitet. Der Geschäftsführer der HaseWohnbau, Samtgemeindebürgermeister Horst Baier, zeigte sich von der modernen Technik beeindruckt, die einen guten Überblick auf die historischen Spuren einer Besiedelung ermöglicht. Baier hofft auf einen Abschluss der Arbeiten bis Ende Juli, damit es keine Verzögerungen bei dem Bauvorhaben gibt.“

Das geplante Gebäude der HaseWohnbau (Foto: HaseWohnbau).

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