Fabelhaft-faszinierende Wesen, einzigartige Wolle

Eine Begegnung der nicht-alltäglichen Art auf dem Artland-Hof Gövert in Ankum-Druchhorn – mit außergewöhnlichen Vierbeinern und feinsten Alpaka-Produkten „Made in Ankum“.

Was für ein zauberhafter Nachwuchs, bestens behütet von den Großen.

18 große und kleine Alpakas dicht beieinander: Ein fabelhaft-faszinierender Anblick, diese Großfamilie aus Stuten und Fohlen. Zu Besuch ist klartext am 23. Juli bei Simone Gövert, die ihren Alpakas in herzlicher Vertrautheit verbunden ist, und so erregt auch die Besucherin an ihrer Seite keinen Argwohn.

Tatsächlich mal alle 6 Fohlen auf einem Bild, wenn auch zwei nur versteckt: Links der graue Thadeus, dahinter Maximilian, rechts davon der Kopf des weißen Hannes, davor die Hinterteile von Alexander (schwarz) und Gustav sowie in voller Schönheit Charlotte.

Einfach entzückend, wie die sechs Fohlen, zwischen gut vier Wochen und nicht einmal einer Woche jung, putzmunter umherwuseln.  Dazu die Mütter und Tanten, deren Augen und Ohren vom ersten Moment an eine hervorstechende Alpaka-Eigenschaft belegen: Die kleinen Verwandten der Kamele sind ungemein neugierig – und strahlen zugleich eine beeindruckende Erhabenheit und Ruhe aus.

Fast 600 Jahre alter Hof. Der Gövert-Hof wurde erstmalig im Jahr 1440 erwähnt. Seit 1658 ist er ununterbrochen im Besitz der Familie Gövert. Er steht unter Denkmalschutz und wird auch heute noch aktiv bewirtschaftet. Seit 2010 gehört zum Hof auch eine Alpaka-Zucht.

Der Stall und die Weide nahe der Hof-Einfahrt gehören allein den Stuten und dem Nachwuchs. Hier können die Frauen in Ruhe grasen, sich um den Nachwuchs kümmern und die Kleinen leben dort ihren ausgeprägten Spiel- und Bewegungsdrang aus. Die Hengste haben auf der rückwärtigen Hofseite ihr eigenes Reich.

Der bildschöne Maximilian wurde am 17. Juli geboren und ist ein Suri-Fohlen.

 

Fünf Jungs und ein Mädchen.

Charlotte ist das einzige Mädchen in der Fohlen-Runde. Die Jungs sind Maximilian, Hannes, Alexander, Gustav und Thadeus.

Farblich hat jedes der Babys seinen eigenen Look, und der ist manchmal noch interessanter, als es auf den ersten Blick scheint. So sieht Maximilian  z. B. braun aus. Er hat aber im ganzen Vlies auch graue Fasern, vor allem am Kopf und an den Füßen.

Einfach zu süß: Von vorne und von hinten Fohlen-Annäherung an Simone Gövert.

Und was der Gast einfach nur schön findet, so die silbergraue Farbigkeit der kleinen Charlotte, ist für die Züchter ein besonderer Glücksfall. Charlottes Mama ist nämlich Dakota, und die ist in der Druchhorner Herde wegen ihrer seltenen Farbe und Zeichnung ein Hingucker. Umso mehr freuen sich die Göverts, dass sich „unsere Dakota kopiert hat“. Ihr Nachwuchs steht der außergewöhnlichen Schönheit der Mama in nichts nach.

Älteste Nutztierrassen. Das Alpaka-Ursprungsland ist Peru. Um ca. 3.500 v. Chr. wurde damit begonnen, Lamas und Alpakas zu domestizieren. Damit zählen diese so genannten „Neuweltkameliden“ zu den ältesten Nutztierrassen der Welt. Lamas dienten hauptsächlich als Lasttiere, Alpakas wurden wegen ihrer hochwertigen Wolle gezüchtet.

Beauty-Stars in Grau-Weiß: Tochter Charlotte ist ein Abziehbild ihrer Mutter Dakota.

 

Vor der Sommerwärme vom Edelhaar befreit.

Dass bei Dakota, Emma, Martha, Hermine und den anderen Stuten, die die Kleinen umhegen, derzeit die Köpfe besonders stark ins Auge stechen, liegt daran, dass sie im Frühjahr geschoren und damit von dem befreit wurden, was ihnen im warmen Sommer eine Last wäre.

Violà: Einige der Gövert-Hengste. Auch sie sind luftig – sprich‘ geschoren–  in den Sommer gestartet.

Von Wolle, erklärt Simone Gövert, „wird aber nur bei Schafen gesprochen, bei Alpakas sind die korrekten Bezeichnungen Vlies, Edelhaar und Faser“. Aus der Schur wird schließlich, was weltweit allerhöchste Wertschätzung genießt: Alpaka-Strickwolle. Wer hätte gedacht, dass auch von Ankum-Druchhorn aus einmal Alpaka-Produkte in Spitzenqualität ihren Weg zu Kunden in ganz Europa finden!

 

Auf Anhieb begeistert.

Wie sind Georg und Simone Gövert überhaupt auf Alpakas gekommen? Die Eltern ihres Mannes, erzählt Simone, hatten noch Pferde. Weiterhin bei Pferden bleiben? Sohn und Schwiegertochter fingen an, über eine Alternative nachzudenken – und kamen auf Alpakas.

Eine Mama-Kinder-Idylle, an der man sich nicht sattsehen kann.

Als Simone Gövert durch Zufall erstmalig Bilder von Alpakas sah, war sie auf Anhieb begeistert – und schon bald standen die ersten Tiere in Druchhorn auf der Weide. Heute, 9 Jahre später, umfasst die Herde 25 bis 30 Tiere.

Seit 2011 wird gezüchtet, und aus den allerersten Anfängen mit nur wenigen Produkten hat sich ein florierender Online-Shop entwickelt. Geworben werden musste dafür nie. Es ist die Kundenzufriedenheit, die dem Shop seinen Erfolg beschert.

Online-Shop & Infos. Über www.alpakalana.de gelangen Interessierte zum Online-Shop von „AlpakaLana“. Der Shop wird sich zur Herbst/Winter-Saison weiter füllen, mit weiteren Produkten von Gövert-Alpakas und es ist eine neue Lieferung aus Peru unterwegs.

 

Einzigartige Qualität.

Garn von Gövert-Alpakas. © AlpakaLana.

Alpaka rangiert in der Spitzengruppe der hochwertigsten Wollarten der Welt. Schaut man auf ihre Eigenschaften, kann sie sogar als Nr. 1 gelten, denn nicht einmal Kaschmir kann, was die vielen Vorzüge angeht, mit ihr mithalten.

  • Alpaka speichert im Winter nicht nur die Wärme des Körpers. Im Sommer sorgt die Faser für einen Wärmeausgleich, denn sie stößt Wärme ab.
  • Ein weiterer Vorteil: Die innen hohlen Fasern nehmen viel Schweiß auf und führen ihn ab. Darum bieten Socken aus Alpaka-Wolle einen besonders guten Tragekomfort.
  • Damit nicht genug. Alpaka ist ungemein langlebig, schmutzabweisend und strapazierfähig, verfilzt nicht, verfusselt nicht – und das alles bei einem super Hautgefühl, weil die Fasern so wunderbar fein sind.
  • Außerdem enthält Alpaka kein Lanolin (Wollfett) und ist darum auch für Allergiker bestens geeignet ist.

Exquisite Qualität, klassisch-schick, nachhaltig: Diese Mützen und Kinder-Fäustlinge von Gövert-Alpakas.

 

Top Alpaka-Produkte aus Ankum-Druchhorn.

Mit seinen Produkten aus den Fasern der eigenen Tiere spielt „AlpakaLana“ in der Spitzenliga, denn die Gövert-Herde ist gespickt mit Alpakas, die top Feinheits-Qualitäten liefern.

Scheint sich seiner Star-Rolle bewusst zu sein: Hengst „Sterling Legend’s Glamour“ (links), eine Schönheit in Grau.

Von Faserwerten ist da im Fachjargon die Rede, die in Mikron gemessen werden. Da hat der Druchhorner Betrieb reichlich Grund zu schwärmen, was sich dann zum Hengst „Sterling Legend’s Glamour“ z. B. so liest: „Sagenhafte 15 Mikron; 65 Curvature-Faser im 3. Vlies. Was will man noch mehr?“ Zu den Stuten, die begeistern, gehören z. B. Dakota („hält ihr Feinheit absolut konstant“) und Emma („Emmas Faser haut jeden um“). Erstklassige Faserwerte heißt im Endeffekt nichts anderes als: eine Spitzen-Qualität und damit Spitzen-Produkte.

Die Top-Qualitäten sind bei Alpaka „Baby Royal“ (unter 19 Mikron) und „Baby Alpaka“ (19 – 21,9 Mikron). Wobei Baby nicht bedeutet, dass diese Wolle nur von ganz jungen Tieren stammt. Auch ältere Alpakas können sehr feine Fasern liefern und damit die Kriterien für die Top-Qualitäten erfüllen.

Bildschön, tolle Fasern: die Gövert-Stute Annalena. ©AlpakaLana.

„Das ist Martha“, zeigt Simone Gövert auf eine Mütze, „das sind Sofia und Hermine“. Bei den meisten Produkten, die aus der hauseigenen Schur entstanden, weiß sie genau, von welchem Tier das verarbeitete Edelhaar stammt. Andere Produkte bestehen aus den Fasern mehrerer Tiere.

Alle Produkte, die von Gövert-Tieren stammen, verbindet eines: Die Schur wird schonend und ohne Chemie verarbeitet. Darum gibt es die daraus  gearbeiteten Mützen, Schals usw. auch nur in reinen Naturfarben, die nicht nachgefärbt wurden.

Von Druchhorn aus wird die Gövert-Schur zu einer Fasermühle geschickt. Dort wird sie zu Gran versponnen und kann an Ort und Stelle auch zu Decken und Stricksachen weiterverarbeitet werden. Aus der diesjährigen Schur wurde inzwischen Alpaka-Strickgarn sowie eine neue Kollektion für Erwachsene und Kinder. In dem wunderschönen Bauernhaus in Druchhorn gehen Bestellungen aus ganz Europa ein.

 

Für manche der Clou: Ein Alpaka-Teil vom Tier seiner Wahl.

Wie weit die Liebe zum Tier und seinem Edelhaar gehen kann, zeigen Kunden, die vorbestellen und dann gerne bis zu einem Jahr warten, um eine Mütze von Annalena oder Hermine zu bekommen. Genau zu wissen, von welchem Alpaka das Kleidungsstück stammt, ist für manchen das Tüpfelchen auf dem i beim Kauf eines Produkts.

Einige Produkte aus dem AlpakaLana-Online-Shop, die aus Peru stammen und fair verarbeitet wurden.

Allerdings ist der Anteil der Produkte, die von Gövert-Tieren stammen, naturgemäß begrenzt, weil es nur 25-30 Tiere gibt. Bei einer Schur liefert ein Alpaka 2 bis 4 kg Edelhaar. Um eine breitere Produktpalette zu bieten, auch für Liebhaber anderer als der reinen Naturfarben, kommt ein Teil der Ware direkt aus Peru. „Die Schur“, so Simone Gövert, „wird dort ebenfalls schonend verarbeitet und zudem zu fairen Bedingungen“.

Star-Pose von Boromir: Stolz und stattlich, dieser weiße Vollperuaner, der bald wieder in vollem Suri-Vlies glänzen wird.

 

Unterschiedliche Typen, Teddy-kuschelig und elegant.

Es gibt zwei Alpaka-Rassen und beide tummeln sich auf dem Gövert-Hof. Weil die Tiere noch relativ frisch geschoren sind, können Laien den Unterschied derzeit kaum erkennen. Ist das Wollfell kräftig nachgewachsen, wird der Unterschied wieder deutlich sichtbar werden.

Super glänzendes Suri-Fell. © AlpakaLana.

Der eine Typ, die Suri-Alpakas, haben dann auf dem Rücken einen Scheitel und ihr Faser-Fell hängt in langen, glänzenden Locken parallel am Körper herunter. Das verleiht ihnen eine sehr elegante Erscheinung, vor allem dann, wenn sie über die Weide galoppieren und sich die langen Haare im Wind auf und ab bewegen.

„Kleidung aus Suri-Faser“, so die Druchhorner Alpaka-Expertin Simone, „ist etwas ganz Besonderes und besticht vor allem durch die fantastische Weichheit und den Glanz“. Einen solchen natürlichen Glanz finde man bei keiner anderen Tierfaser.

Exquisit. Weltweit werden z. B. 1 Milliarde Schafe gehalten. Alpakas gibt es weltweit nur 3,5 Mio. Allein schon deswegen sind Alpaka-Produkte so exquisit. Der Anteil am gesamten Faseraufkommen beträgt weltweit nur etwa 0,1%. Dabei ist der Anteil der feinsten Qualitäten wie „Royal“ oder „Baby Alpaka“ noch geringer.

Teddy-knuffig: Huacaya-Alpakas. © AlpakaLana.

Dass Suri-Alpakas von so manchem Liebhaber geschätzt werden wie andere ein kostbares Pferd schätzen oder ein Oldtimer-Auto, liegt aber nicht nur an ihrem Äußeren. Sie sind auch sehr viel seltener als der zweite Typ – die Huacaya-Alpakas. Nur etwa 2 % bis 5 % der weltweiten Alpaka-Population von geschätzt 3,5 Millionen Tieren sind Suri-Alpakas. 95 % bis 98 % sind Huacaya-Alpakas.

Aber auch Huacaya-Alpakas zeichnen sich, was das Aussehen und ihre Wolle angeht, durch besondere Vorzüge aus. So verleiht die voluminöse Faser Huacayas den typischen „Teddy-Look“, der sie zum Knuddeln kuschelig aussehen lässt. Und ihre Fasern bestechen durch Feinheit, durch eine große Dichte und außergewöhnlich gute thermische Eigenschaften.

Romy kriecht vor Neugier fast in die Kamera rein – Isabel und ihr Fohlen zeigen ihr die kalte Schulter.

 

Bestes Benehmen, kein Spucken, kein Treten.

Beim klartext-Besuch zeigten sich alle Alpakas von ihrer allerbesten und rundum entspannten Seite. Es stimmt zwar, dass Alpakas (wie Lamas) spucken, aber das tun sie eigentlich nur, erklärt Simone Gövert, wenn sie untereinander aneinander geraten. Gerät da ein Mensch in die „Schusslinie“, kann es ihn schon einmal treffen. Aber das ist nur selten der Fall.

Was für putzige Gesichter!

Allerdings erwarten Alpakas Respekt und parieren Aufdringlichkeit und Übergriffigkeit auch mal mit Tritten. Einfach auf die Tiere zumarschieren, sie anfassen, das kommt in der Regel gar nicht gut. Dass Alpakas nicht alles mit sich machen lassen und sich zur Wehr setzen, hat auch Hofhund Kurt schon erfahren, der sich lieber von seinen tierischen Nachbarn fernhält.

Mit Simone Gövert an der Seite ist jedoch jeder auf der sicheren Seite. Sie kennt jedes Tier in- und auswendig und weiß z. B., dass die hellbraune Brook, so zutraulich sie meistens ist, auch ziemlich kratzbürstig werden kann und spuckt, wenn ihr etwas nicht in den Kram passt. Am Kopf angefasst zu werden, mögen Alpakas gar nicht. Ansonsten holen sich einige Tiere aber durchaus auch mal gerne Streicheleinheiten ab.

Streicheleinheiten willkommen: Ella auf Tuchfühlung mit Simone Gövert.

Der Faszination tut respektvoller Abstand zu den Tieren keinen Abbruch. Im Gegenteil. Es ist ungemein interessant, sie zu beobachten, zu schauen, wie sie sich verhalten, zu erleben, wie nah sie kommen möchten – oder auch nicht. Auch wenn alle, die sich da auf den Weiden tummeln, Alpakas sind, so ist doch jedes einzelne Tier eine ganz individuelle Erscheinung.

Einsteigerkurse und Handlingkurse. Wer von den Erfahrungen der Göverts profitieren möchte, kann an einem „Einsteigerkurs“ teilnehmen (nächste Termine in diesem Jahr: 21. Sep. und 9. Nov.) oder an einem „Alpaka-Handlingkurs“ für einen entspannten Umgang mit den Tieren (nächster Termin: 19. Okt.).

 

Verspielt und nur zu gerne in Bewegung.

Den „Jungspunden“ zuzuschauen, ist ein ganz spezielles Plaisir. Die Gövert-Rasselbande ist von herzerfrischender Unbekümmertheit und genießt es ganz offensichtlich, gleichaltrige Gesellschaft zu haben.

Auf der Weide haben die Fohlen besonders viel Spaß am Rennen und Spielen.

Auch wenn die Erwachsenen an dem warmen Julitag den Fohlen ein gutes Vorbild sind und zumeist im Schatten bleiben, konnten es einige Youngsters nicht lassen, in vollem Tempo über die Wiese zu düsen. Als Frechdachs erwies sich da vor allem der pechschwarze Alexander, der seinen Spaß daran hatte, den anderen Beine zu machen.

 

Hengst-Parade auf dem Gövert-Hof.

Bei den Hengsten muss auch mal Kräftemessen sein.

Der erste Eindruck beim Besuch der Männer-Weide: Die Hengste sind genauso neugierig wie die Stuten und die Fohlen. Aber sie strahlen trotz aller Neugier schon eine gehörige Portion Hengstkraft und Macho-Ego aus, die einen vorsichtig macht bei der Annäherung. Und siehe da: Bei diesem Besuch sorgt David dafür, dass es laut zugeht und ordentlich Staub aufgewirbelt wird.

Zwischen David (weiß) und Quentin geht es aus heiterem Himmel ordentlich zur Sache.

David gegen Quentin ist die Kampf-Formation. Deckhengst Quentin, 2014 geboren,  ist ein Star seiner Art und so ein bisschen die Nummer eins der Männer-Riege. Der 7 Jahre ältere David ist ein Enkel des berühmten „NWA Peruvian Hemingway“ und bricht ein Kräftemessen mit dem Jüngeren vom Zaun. Es wird aber nur kurz gerauft, und dann herscht wieder friedliches Miteinander auf der Weide.

 

Ein Ruhe-Päuschen bei den Hengsten.

Alpakas sind Herdentiere. Aus anfangs 4 wurden 25-30.

An einem fehlt es den Gövert-Alpakas nicht: an Platz. Rund um den Hof und das Wohnhaus liegen großzügige Weideflächen und die Tiere leben, wie sie artgerecht leben sollen: im Herdenverband. Alpakas brauchen zudem viel Bewegung und so verbietet sich eine Haltung im Stall. Sie müssen raus auf die Weide, brauchen aber auch einen Unterstand.

In Deutschland immer beliebter. In den 10 Jahren zwischen 2008 und 2018 hat sich die Zahl der in Deutschland lebenden Alpakas auf geschätzte 20.000 Tiere vervierfacht. Geschuldet ist das der stark ansteigenden Nachfrage nach Alpaka-Wolle. Außerdem wurden Alpakas mehr und mehr zu Symbolen für ein anderes, ein nachhaltigeres Leben.

Gefuttert wird Gras und Heu. Besucher, die über den Zaun schauen, sollen eines unbedingt unterlassen: die Tiere zu füttern. Zuschauen ja, füttern auf keinen Fall!

Nur ein oder zwei Tiere zu halten, wäre nicht artgerecht. 4 Tiere sollten es mindestens sein, und Göverts starten auch mit einer „Vierer-Bande“: mit 4 Hengsten. Mitte 2011 dann die Entscheidung, sich der professionellen Alpaka-Zucht zu verschreiben. War die Vorbereitung auf die ersten Tiere schon mit Arbeit verbunden, gab’s 2011 dann einen arbeitsreichen Sommer: Da mussten die passende Tiere gesucht, der Stall umgebaut und die Weiden hergerichtet werden. Im September hatte sich die Herde dann um 7 Stuten auf 11 Tiere vergrößert und im Frühjahr des darauffolgenden Jahres kamen die ersten Fohlen.

 

Alexander düst über die Weide.

Ein immer wieder neues und anderes Bild.

In diesem Jahr nun auf dem Gövert-Hof erneut eine Fohlen-Schar – und damit stehen auch Abschiede an. Wer züchtet, muss sich immer wieder mal von Tieren trennen, von kleinen wie von großen, und das nicht zuletzt, um zu nahe Verwandtschaften zu verhindern.

Bis in den Winter hinein werden die diesjährigen Fohlen auf jeden Fall noch bei ihren Müttern bleiben. Aber der Tag wird kommen, an dem einige von ihnen ihren Geburtsort verlassen, um ihr Alpaka-Leben an einem anderen Ort in einer anderen Herde zu führen. Bei guter Haltung werden Alpaka 20 bis 25 Jahre alt.

Was den Nachwuchs angeht, sind Geburt und Abschied ein wiederkehrender Kreislauf: Während die einen gehen, ist schon sicher, dass auch im kommenden Sommer Baby-Alpakas in Ankum zur Welt kommen und jeden für sich einnehmen werden. Das Bild auf den Weiden wandelt sich ständig, denn auch die Großen, die Stuten wie die Hengste, werden, wenn sie erst wieder in vollem Fell stehen, anders aussehen als heute. Und hier noch einige weitere Impressionen vom Besuch bei den Gövert-Alpakas in Ankum-Druchhorn:

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