Neue Container – alter Schlamassel

Inzwischen sind an Ankums Entsorgungsstelle Im Walsumer Esch alle alten Glascontainer weg. Zu mehr Ordnungssinn bewegen die neuen Container aber leider nicht alle.

Ein Müll-Einwurf von Rita Stiens.

Die Entsorgungsstelle für Glas wird immer wieder als Müllhalde missbraucht.

Die neuen Container sind schöner als die alten, nur drumherum sieht’s häufig nicht besser aus als vorher. Eine kleine Begebenheit: Mir begegnete kürzlich an den Containern ein „Suchender“. Von vorne schien es so, als seien die Container voll. Der Mann freute sich über den Tipp, dass die Dinger auch auf der hinteren Seite Einwurflöcher haben. Da wurde er dann los, was er an Flaschen herangefahren hatte. Wohin der nebendran abgestellte Müll gehört? Zum Recyclinghof in Ankum (Bippener Straße 32).

In Deutschland seien Sauberkeit und Ordnung die erste Bürgerpflicht, ist oft zu hören. Würde man mich bitten, eine Liste der wichtigsten Bürgerpflichten zu erstellen, stünden andere Dinge als Ordnung und Sauberkeit an den ersten Stellen. Trotzdem: Wäre schön, wenn sich Bürger auch an Spielregeln in Sachen Ordnung und Sauberkeit hielten.

Auch im privaten Bereich quellen die Mülltonnen immer öfter über.

Immer mehr Müll.

Ein Bild wie das bei den Glascontainern kommt einem sicher nicht nur in Ankum vor die Linse. Mir erzählte kürzlich zudem ein junger Mann, der im Bereich Haus- und Wohnungsverwaltung arbeitet, dass er bei fast allen Häusern, mit denen er zu tun hat, gegen Müll-Berge und -Wildwuchs kämpft.

Verwunderlich ist das nicht. Ob Kaffee aus Pappbechern oder Pakete von Online-Versandhändlern: Die Deutschen produzieren immer mehr Verpackungsmüll. In den 10 Jahren zwischen 2003 und 2013 stieg die Pro-Kopf-Menge von 187,5 Kilogramm auf 212,5 Kilogramm im Jahr 2013. Damit erhöhte sich die gesamte Menge von 15,5 Millionen auf 17,1 Millionen Tonnen. Inzwischen wird die Müllmenge wohl noch weiter gestiegen sein.

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