Tourist-Info Bersenbrück: Keine Kündigung

Für Aufsehen sorgte Mitte Dezember ein Satz, wonach Bürgermeister Christian Klütsch der gerade erst in die Marktschule eingezogenen Tourist-Info kündigen wolle. Das ist vom Tisch.

Die Tourist-Information bleibt in der Marktschule

Christian Klütsch.

Am 16. Dezember war im Bersenbrücker Kreisblatt zu lesen, Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch (CDU) habe „auf Anfrage“ mitgeteilt, „die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollten in der alten Marktschule untergebracht werden, in den renovierten Räumen, in die gerade die Tourist-Information aus dem Rathaus an der Lindenstraße umgezogen ist.“

Dieser Satz sorgte für einiges Aufsehen. Die Verwaltungsmitarbeiter in den Räumen der Tourist-Information unterzubringen, hätte bedeutet, die erst Ende September eingezogene Tourist-Information – eine Einrichtung der Samtgemeinde – vor die Tür zu setzen. Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier sagte in demselben Bericht zu möglichen Umzugsplänen, am vorherigen Standort der Tourist-Information, im Rathaus der Samtgemeinde, sei kein Platz, „vielleicht müsse sie dann Bersenbrück ganz verlassen.“ Einige Wochen lang bewegte dann das Thema Kündigung die Gemüter.

Einigung mit der VHS (Marktschule).

Die Stadt will die bisherigen VHS-Räume nutzen.

Gegenüber klartext teilte nun Bürgermeister Klütsch zum aktuellen Stand der Dinge mit: Die Stadt Bersenbrück will die Verwaltung in dem ihr gehörenden Gebäude Marktschule unterbringen, aber nicht in den Räumen der Tourist-Information, sondern in anderen – in denen der Volkshochschule (VHS). Das sei, so Christian Klütsch, „im Einvernehmen“ mit der VHS geklärt worden.

Zum Hintergrund der Geschichte: Nach der Abschaffung des Stadtdirektors bekommt die Stadt Bersenbrück nun erstmalig eine eigene Stadtverwaltung. Das entschied der Samtgemeinderat in seiner Sitzung am 15. Dezember. Der Beschluss lautet im Wesentlichen: „Der Stadt Bersenbrück werden zur Erledigung ihrer Aufgaben 3,0 Stellen zur Verfügung gestellt.“ Dieser Beschluss fiel – nach einer kontroversen Debatte – gegen die Stimmen der Gruppe CDU/FDP, die eine andere Lösung durchsetzen wollte. Mehr dazu hier. Am Tag danach erschien dann der Bericht mit dem oben zitierten Satz, der eine Kündigung der Tourist-Information implizierte.

Die Verwaltungsmitarbeiter, die für die Stadt Bersenbrück arbeiten werden, sind, wie alle Beschäftigten in den lokalen Gemeindeverwaltungen, bei der Samtgemeinde angestellt. Wieviel Personal ein Ort zugeteilt bekommt, wird nach einem bestimmten Schlüssel ermittelt.

Bersenbrücks Bürgermeister und sein Verwaltungsvertreter Johannes Koop (CDU) sitzen im alten Bersenbrücker Rathaus. Wo sollen die Arbeitsplätze der 3 neuen Verwaltungsmitarbeiter eingerichtet werden, war bislang die Frage? Nach der gestrigen Aussage von Bürgermeister Christian Klütsch ist die nunmehr vom Tisch und die Tourist-Information kann bleiben, wo sie ist.

Vor der Marktschule: Die Mitarbeiterinnen der Tourist-Infomation. Der Wirtschaftsförderer Ewald Beelmann hat sein Büro ebenfalls in der Marktschule. Foto: Samtgemeinde.

„Das ist eine gute Nachricht“, so Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier, „auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da der Umzug und die Gestaltung der Räume viel Kraft und Anstrengung gekostet haben. Durch den neuen Standort wird die Information auch wieder besser wahrgenommen. Wir stellen schon mehr Besucher fest.“

 

 

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