Unter der Lupe: Der Entwurf Stephanswerk

Mit dem Projekt des Stephanswerks für eine Bebauung an der Kolpingstraße in Ankum schließt klartext die Präsentation der Projekte der 6 Teilnehmer am Bieterverfahren ab.

Sechs Projekte wurden im Rahmen eines Bieterverfahrens bei der Gemeinde Ankum zur Bebauung eines 3.890 qm großen Grundstücks auf dem Areal der ehemaligen Grundschule an der Kolpingstraße eingereicht. klartext stellte die Vorhaben von fünf Bietern bereits vor. Hier nun das sechste Projekt, eingereicht vom Stephanswerk. Präsentiert wurde es in der Gemeinderatssitzung am 1. Dezember von Ulrich Saremba, Geschäftsführung Stephanswerk.

Drei Gebäude und zwei kleine Nebengebäude, z. B. für Fahrräder, möchte das Stephanswerk auf dem Areal errichten. © Stephanswerk.

25 x Wohnen plus Tagespflege.

Kurz zusammengefasst möchte das Stephanswerk laut Konzept „bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum errichten; neuen Wohnformen Raum geben; gemeinschaftliches, sich gegenseitig unterstützendes Wohnen fördern sowie eine Tagespflege errichten, vielleicht auch eine Verhinderungspflege.“ Hier zunächst einige Zahlen und Fakten.

Das Projekt in Zahlen & Fakten

Anzahl Gebäude: 3
plus Nebengebäude: 2 (mit insgesamt 70 qm Nutzfläche)
Gesamt-Wohn-/Nutzfläche: 1.656 qm
davon Haus 1: 315 qm
Haus 2: 623 qm
Haus 3: 718 qm
Nebenräume (gesamt): 456 qm

Wohneinheiten insgesamt: 25

davon Apartments: 15
Wohnungen: 10
Eigentumswohnungen: ja
Tagespflege: ja
barrierefrei: ja
rollstuhlgerecht: ja
Aufzüge: ja
Stellplätze: 22

Eine Außenansicht der drei Gebäude. © Stephanswerk.

3 Gebäude mit unterschiedlicher Nutzung.

Das Projekt besteht aus 3 Gebäuden, die zu unterschiedlichen Wohnzwecken genutzt werden sollen. Ein Haus ist zweigeschossig. Zwei Häuser haben zwei Geschosse plus ein Staffelgeschoss. An Wohnraum werden überwiegend Apartments (15) und Zwei-Zimmer-Wohnungen geboten. Im Haus 3 ist eine Tages- oder eine Verhinderungspflege vorgesehen.

Laut Konzept möchte das Stephanswerk einen Teil der Wohnungen verkaufen und einen Teil im Bestand des Stephanswerks halten. Für die Wohnungen im eigenen Bestand würde laut Konzept eine Kaltmiete von 6,70 € für 5 Jahre festgeschrieben. 

Das Stephanswerk, 1949 gegründet, ist eine Wohnungsbaugesellschaft in Trägerschaft des Bistums Osnabrück (75%) und des Bischöflichen Stuhls zu Osnabrück (25%). 841 Wohnungen hat das Stephanswerk im eigenen Wohnungsbestand und es verwaltet darüber hinaus weitere 1.422 Wohnungen in 54 Wohnungseigentümergesellschaften im gesamten Bistumsbereich. „An einigen Standorten“, so Ulrich Saremba, „ergänzen und unterstützen schon jetzt Tages- und Kurzzeitpflegen das Wohnangebot des Stephanswerks“.

 

Die Apartments im 1. Obergeschoss des Hauses 1. © Stephanswerk.

Haus 1: Gemeinschaftswohnen.
Das Haus 1 bietet Apartments – Größe: zwischen 35 und 45 qm – plus einen Gemeinschaftsraum. Die Idee dahinter: Mit diesem Angebot das gemeinschaftliche, sich gegenseitig unterstützende Wohnen zu fördern, um z. B. älteren Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Wohnungen im 1. Obergeschoss des Hauses 2. © Stephanswerk.

Haus 2: 10 Wohnungen.
Das Haus 2 ist ein Gebäude mit insgesamt 10 Wohnungen. Größe: 45 – 120 qm. Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss liegen 8 Zwei-Zimmer-Wohnungen. Im Staffelgeschoss gibt es 2 Drei-Zimmer-Wohnungen (je 120 qm).

Links der für eine Tagespflege vorgesehene Bereich im Haus 3. © Stephanswerk.

Haus 3: Gemischte Nutzung (Wohnen plus Pflege).
In diesem Haus gibt es insgesamt 8 Wohneinheiten. Größe: 35-65 qm. Vorgeschlagen wird zudem, dort eine Tagespflege oder Verhinderungspflege einzurichten. Verhinderungspflege bedeutet: Dort finden Menschen, die zu Hause gepflegt werden, auf Zeit einen Platz – wenn die betreuenden Personen z. B. in Urlaub oder anderweitig verhindert sind. Eingerichtet werden könnte in diesem Haus auch ein „Quartierscafe“.

Die Projekte: Jeder Bürger kann sich ein Bild machen.

Jeder Bürger ist eingeladen, sich ein Bild von den zur Debatte stehenden Projekten zu machen. Damit das leichter gelingt, stellte klartext alle in ihren Grundzügen vor. Das waren bislang die Projekte ASD (mehr dazu hier), CS Immo (mehr dazu hier), HaseWohnbau (mehr dazu hier) und die beiden Projekte Meyer zu Brickwedde (mehr dazu hier).

In jedem der eingereichten Projekte steckt viel. Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, setzt vor allem eines voraus: Sich intensiv mit der Materie zu befassen. Von Bedeutung für eine Beurteilung sind nicht zuletzt auch die in den Unterlagen zum Bieterverfahren festgeschriebenen Kriterien.

Gemeinderat und externe Experten-Kommission.
Mitte Januar werden sich die Gemeinderäte im Rahmen einer interfraktionellen Sitzung mit den 6 Projekten und den Analysen der 4-köpfigen externen Experten-Kommission befassen. Die letzte Entscheidung liegt dann beim Ankumer Gemeinderat.

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