Die Umfrage interessiert, Kulis werden mitgenommen, einer schrieb sogar einen Brief, Axel Meyer Zu Drehle irrt: Das und mehr gehört zur 1. Bilanz „Shuttle-Umfrage“.
Nach der ersten vollen Woche Shuttle-Umfrage am Bersenbrücker Bahnhof sagt Wirtschaftsförderer Ewald Beelmann zum Stand der Dinge: „Es haben sich in der Woche etwa 35 Personen beteiligt. Einer hat sogar einen handschriftlichen Brief mitgeliefert.“ „Die Situation am Bahnhof“, ist sein Eindruck, „beschäftigt die Leute“. Was viele auch nicht wissen: Nutzen können den Shuttle-Service nur gehbehinderte Menschen.
Ewald Beelmann ist derzeit, da so mancher aus der Verwaltung in Urlaub ist, jeden Tag mit der Sache befasst. „Man muss einfach“, sagt er, „einmal am Tag nach dem Rechten sehen“. Um die Kästen zu leeren und auch, um Kugelschreiber zu ersetzen, die immer wieder verschwinden. Ein „Spaßvogel“ ließ sich zudem einfallen, viele unausgefüllte Fragebögen in den Briefkasten zu stopfen.
Es gibt nur einen Umfrage-Briefkasten.
An Positivem ist festzuhalten: Die Fragen, die bei der Umfrage gestellt werden, sind leicht und schnell zu beantworten. Weniger gut: Es gibt nur einen Briefkasten (bei den Fahrradständern), und es gibt auch keine Plakate, die gut sichtbar auf die Umfrage aufmerksam machen.
Falsch – was der CDU-Vorsitzende sagt.
Der SPD-Stadtrat Franz Wiewel kritisierte die Umfrage-Aktion auf seiner Facebook-Seite als „Steuerverschwendung“. Und Axel Meyer Zu Drehle, Vorsitzender der CDU Bersenbrück-Gehrde, meldete sich zu Wort. Wenn es denn eine Steuerverschwendung ist: Geht sie auf das Konto von Stadtdirektor Horst Baier und des Wirtschaftsförderers, wie Axel Meyer Zu Drehle in den Raum stellt? Wusste Bürgermeister Christian Klütsch (CDU) von nichts? Was Axel Meyer Zu Drehle da postete, stimmt nicht.
Richtig ist, und das alles ist im Protokoll zur Stadtratssitzung vom 9. März nachzulesen: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerd Uphoff stellte den Antrag, „den Shuttle-Service zu evaluieren“. In derselben Sitzung wurde der SPD-Antrag, einen Aufzug zu bauen, von der CDU abgelehnt. Durchgeführt werden sollte, so der Wunsch der CDU, die Umfrage-Aktion. Und so wurde im Rat beschlossen: „Die Verwaltung wird beauftragt, den Shuttle-Service zu evaluieren. Hierzu soll eine Befragung gestartet werden. Zudem soll der Shuttle-Service intensiver beworben werden.“ Geleitet wurde die Ratssitzung von Bürgermeister Christian Klütsch.
Einstimmig beschlossen: Ankumer Agentur gestaltet Markenauftritt.
Interessanterweise störte man sich sogar daran, dass in Ankum gedruckt wurde. Der Medienpark Ankum wurde übrigens in derselben Stadtratssitzung, in der die Umfrage beschlossen wurde, einstimmig mit der „Konzeption des neuen Markenauftritts der Stadt Bersenbrück beauftragt“ (siehe Protokoll).
Wer informiert sein möchte, kann das Ratsinformationssystem nutzen: Dort ist zum Beispiel nachzulesen, wie abgestimmt wurde und wer an der jeweiligen Ratssitzung teilnahm. An der Stadtratssitzung am 9. März nahmen 21 Ratsmitglieder teil. Alle stimmten dafür, dass der Medienpark Ankum den Markenauftritt gestalten soll. Im Vorfeld hatte es zwei Veranstaltungen gegeben, bei denen Werbeagenturen Vorschläge vorgestellt hatten. Am besten gefielen die Vorschläge des Medienparks Ankum. Danach ging die Sache in den zuständigen Ausschuss und schließlich fiel das Votum in der Ratssitzung im März. Dort wurde der entsprechenden Beschlussvorlage, den Auftrag zu vergeben, zugestimmt.
Zu finden ist das Ratsinformationssytem u.a. über die Seite www.bersenbrueck.de. Rechts steht da: Ratsinformationssystem. Hier mehr zu diesem Info-System.