Ankum & BSB: Bald mit Internet-Marktplatz?

Die reale Welt reicht Verbrauchern nicht mehr. Darum soll die Ankumer und Bersenbrücker Einkaufslandschaft auch per Internet-Marktplatz präsent sein. Dafür gibt’s Fördermittel.

Schauen, vergleichen, shoppen: „In Echt“ auf dem Bersenbrücker Markt. Demnächst soll es auch einen Internet-Marktplatz geben, auf dem sich Verbraucher über die Bersenbrücker und Ankumer Einkaufswelt informieren können. Foto: Samtgemeinde.

Schauen, vergleichen, shoppen: „In Echt“ auf dem Bersenbrücker Markt. Demnächst soll es auch einen Internet-Marktplatz geben, auf dem sich Verbraucher über die Bersenbrücker und Ankumer Einkaufswelt informieren können. Foto: Samtgemeinde.

Um zu „zeitgemäßen Online-Auftritten des Ortskerns und der Geschäfte“ zu kommen, hat der Landkreis Osnabrück Fördermittel bereitgestellt. Ankum und Bersenbrück werden davon profitieren. Für beide Orte wurden Fördergelder aus dem Topf „Zukunftsfonds“ für bestimmte Projekte bewilligt.

03-Briefkopf-ZunkunftsfondsDie Förderanträge waren ein Gemeinschaftswerk der lokalen Werbe- bzw. Fördergemeinschaften und der Wirtschaftsförderung der Samtgemeinde. Beantragt wurden Mittel für mehrere Projekte, aber es wird nicht für alle Geld geben. Dazu Wirtschaftsförderer Ewald Beelmann: „Die Förderbescheide werden erst Anfang September verschickt. Darum kann ich noch nicht sagen, welche Fördertatbestände man bei den Anträgen der jeweiligen Gemeinden gestrichen bzw. gekürzt hat.“

Ankum und Bersenbrück gehören zu den acht Preisträgern des „Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 3.0 Landkreis Osnabrück“. Die anderen sind: Bramsche, Quakenbrück, Dissen, Fürstenau, Melle und Ostercappeln.

 

Die Jury des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung (von links): Jutta Olbricht, Klaus Mensing, Winfried Wilkens, Falk Hassenpflug, Martin Bäumer, Günther Voskamp aus Gehrde, Axel Priebs, Arndt Hauschild. Foto: Landkreis OS.

Die Jury des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung (von links): Jutta Olbricht, Klaus Mensing, Winfried Wilkens, Falk Hassenpflug, Martin Bäumer, Günther Voskamp aus Gehrde, Axel Priebs, Arndt Hauschild. Foto: Landkreis OS.

Online-Marktplätze für Bersenbrück und Ankum.

Da es bei dem Zukunftsfonds in erster Linie um Online-Auftritte ging, ist anzunehmen, dass die Maßnahme „Aufbau Online-Auftritt“ – für die Ankum wie auch Bersenbrück Förderung beantragten – mit Geld bedacht wird. In der realen Welt ist die lokale Einkaufslandschaft für jeden, der im Ort unterwegs ist, sichtbar. In Ergänzung dazu soll sie auch in der virtuellen Welt sichtbar werden. Dann kann sich jeder auch von zu Hause aus über die Ankumer und Bersenbrücker Shopping-Szene informieren – über das Angebot, die Öffnungszeiten, über Parkplätze und vieles mehr.

Wie hoch die Fördersumme ist, ist auch noch nicht bekannt. Sie könnte pro Ort bei um die 8.000 € liegen. Aus diesem Geld würde aber mehr, denn genutzt werden können die Mittel nur, wenn auch andere Geld beisteuern. Und das sieht bei einem Projekt dann so aus: 40% können aus den Mitteln des Landkreises stammen, 30% muss die Gemeinde beisteuern und 30% müssen von anderen Beteiligten, zum Beispiel von privaten Geschäftsleuten, kommen. Wird Geld eingesetzt für den Aufbau eines Online-Marktplatzes, würde die Geschäftswelt also mit 70% aus öffentlichen Mitteln unterstützt.

 

Gearbeitet wird in PlanerWerkstätten.

Die Fördergelder fließen in Projekte und Ideen, die in PlanerWerstätten erarbeitet wurden. Solche Werkstätten gibt es in Ankum und Bersenbrück. Sie wurden von der Samtgemeinde Bersenbrück gestartet, vertreten durch den Wirtschaftsförderer Ewald Beelmann. Im Rahmen dieser Werkstätten arbeiten Werbegemeinschaften, die lokalen Geschäftsleute und Experten zusammen – in engem Schulterschluss mit der jeweiligen Gemeinde, in Ankum vertreten durch Bürgermeister Detert Brummer-Bange. Das Ziel der Arbeit ist, zu erhalten und auszubauen, was wir jetzt noch haben: eine lebendige Shopping-Szene vor Ort.

Wie zuvor in Bersenbrück fand im April auch in Ankum eine Planerwerkstatt zum Thema „Lebendige Ortskerne“ mit Geschäftsleuten und Bürgermeister Detert Brummer-Bange statt. Moderiert wird die Sache vom Hamburger Projektmanager Klaus Mensing. © Foto: Samtgemeinde.

Sitzung der Ankumer PlanerWerkstatt, moderiert vom Hamburger Projektmanager Klaus Mensing (stehend). Links neben ihm Stéphanie Mingam, Vorsitzende der Werbegemeinschaft. © Foto: Samtgemeinde.

Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen des Einzelhandels.

Vom Erfolg gekrönt sein werden Projekte wie der Aufbau eines Online-Marktplatzes nur, wenn der Einzelhandel gemeinsam agiert und sich auch finanziell engagiert. Interessant ist so ein Online-Marktplatz für Verbraucher nur, wenn sich viele, möglichst alle Geschäfte des jeweiligen Ortes dort präsentieren und wenn er professionell gestaltet wird. Verbraucher sind an hohe Standards gewöhnt. Darum sollte so ein Marktplatz einen deutlichen Nutzwert haben und es sollte auch ein Vergnügen sein, ihn zu nutzen.

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