Der Räumungsverkauf beginnt am 8. Dezember. Wenn das Modehaus Oevermann in einigen Wochen den Geschäftsbetrieb endgültig aufgibt, ist Ankum um ein Traditionshaus für Damenmode ärmer.

Beatrix Kempe steht für die zweite Generation Oevermann mit Leidenschaft für Mode. Im Hintergrund Elisabeth Elseberg, eine der Oevermann-Mitarbeiterinnen.

Am 8. Dezember beginnt der Räumungsverkauf.

Nach über 55 Jahren werden in den Schaufenstern des Modehauses Oevermann in einigen Wochen die Lichter ausgehen. Das ist nicht nur für die Mitarbeiter und viele Stammkunden ein Schock, sondern auch ein herber Verlust für die gesamte Ankumer Shopping-Szene. Seit Jahrzehnten ist das Traditionshaus am Fuße des Artländer Doms, im Herzen von Ankum, präsent und machte sich einen Namen als eine Top-Adresse im Nordkreis. Ab Donnerstag, 8. Dezember, ist alle Ware reduziert und zu „einmalig günstigen Preisen“, so das Modehaus Oevermann, zu erwerben. Öffnungszeiten: Mo-Sa 9.00 bis 18.00 Uhr.

Was mit Arnold Oevermann und seiner Frau begann, setzten die Geschwister Jürgen Oevermann und Beatrix Kempe fort.

Qualität war stets ein Markenzeichen des Hauses. Hier ein Foto aus der letzten Wintersaison.

Dass der zunehmende Internethandel und andere Veränderungen ihren Tribut fordern würden, wird seit langem befürchtet. Mit der anstehenden Schließung des Modehauses Oevermann werden die Befürchtungen in Ankum erstmalig Realität. Was es für die Inhaber-Familie bedeutet, sich von der jahrzehntelangen Geschichte als Modehaus zu verabschieden, können die Betroffenen kaum in Worte fassen. „Time to say good bye“ ist das Schreiben an die Stammkunden überschrieben. Es wird, darf angenommen werden, ein schwerer Entscheidungsprozess gewesen sein.

Am 18. Dezember verkaufsoffener Sonntag.

Das Modehaus Oevermann bittet darum, in der nächsten Zeit alle Gutscheine einzulösen. Nach derzeitiger Planung wird sich der Räumungsverkauf bis in das kommende Jahr hineinziehen.