Feuerwehr: Höhere Aufwandsentschädigung

Enorm, was Feuerwehrleute ehrenamtlich leisten! Für Hauptverantwortliche gibt es eine sog. Aufwandsentschädigung. Da steht eine Erhöhung an. Außerdem: zwei Personalien.

Ordentlich zupacken bei dieser Übung in Ankum, um Wasser aus dem Bach zum Brandort auf den Weg zu bringen.

Zu den ehrenamtlich Tätigen gehören in unseren Orten die Männer und Frauen, die sich in den Freiwilligen Feuerwehren engagieren. Ehrenamtlich tätig sind z. B. auch die Mitglieder der Gemeinderäte und des Samtgemeinderats. Gemeinsam ist beiden: Es gibt eine Aufwandsentschädigung. Im Unterschied zu den Räten bekommt aber nicht jeder der ca. 330 Feuerwehrmänner und -frauen in der Samtgemeinde eine solche Entschädigung.

Für die „normale“ Feuerwehrarbeit, die jeder Aktive leistet, gibt es laut Satzung keinen Obolus. Eine Aufwandsentschädigung bekommen nur „Funktionsträger“ wie Gemeindebrandmeister, Ortsbrandmeister oder Gerätewarte.

2 x Feuerwehr im Ausschuss. Der Feuerwehrausschuss der Samtgemeinde tagt am 20. November. Die die Feuerwehren berührenden Themen sind: Erhöhung der Aufwandsentschädigungen und zwei Personalien. Ort & Zeit: Samtgemeinde-Rathaus, Lindenstraße 2, 49593 Bersenbrück, Hermann-Rothert-Saal (E7), 17.00 Uhr.

 

Feuerwehr: Herausragendes Engagement aller Aktiven.

Einen kleinen Einblick in die herausfordernde Arbeit gibt die klartext-Reportage zu einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr Ankum in diesem August (mehr dazu hier). Verantwortung trägt jedes aktive Feuerwehrmitglied, in besonderem Maße natürlich die Führungsspitze, aber auch andere Funktionsträger wie z. B. Atemschutz- und Gerätewarte. Funktionieren Geräte nicht, hängt davon vieles ab, auch das Leben von Menschen.

 

Die derzeitigen Sätze: zwischen 192 € und 18 € pro Monat.

Was die Höhe der Aufwandsentschädigungen für „ehrenamtlich tätige Personen im Feuerwehrwesen“, wie es in der Satzung heißt, angeht, kann von Bezahlung, zeigen die Zahlen, keine Rede sein. Anerkannt wird durch die finanzielle Geste eine über das „Normale“ hinausgehenden Verantwortung, ein damit einhergehender Mehreinsatz an Zeit, eine höhere Belastung durch Auslagen. Im Folgenden wird die bisherige Höhe der Aufwandsentschädigungen genannt.

  • Der Gemeindebrandmeister und sein Stellvertreter stehen an der Spitze aller 7 Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde. Gemeindebrandmeister: 192 € pro Monat, Stellvertreter 96 €. Gemeindejugendfeuerwehrwart: 45 € pro Monat.
  • Lebenswichtiger Atemschutz.

    Die Ortsbrandmeister in Bersenbrück und Ankum: je 101 €, ihre Stellvertreter je 36 € pro Monat.

  • Die Ortsbrandmeister in Alfhausen, Gehrde, Kettenkamp und Rieste: je 76 € pro Monat, die Stellvertreter je 27 €. Ortsbrandmeister in Talge: 45 €, Stellvertreter 18 € pro Monat.
  • Je 33 € pro Monat für: Schriftführer, Sicherheitsbeauftragte, Funkwarte, Atemschutzgerätewarte.
  • 22 € pro Monat für die Gerätewarte plus 7 € für jedes zu wartende Fahrzeug einschließlich Anhängeleiter.
  • Je 18 €: für Jugendfeuerwehrwarte.

Plus ca. 20 %: Nach dem Vorschlag, der dem Feuerwehrausschuss vorliegt, sollen die bisherigen Aufwandsentschädigungen um „ca. 20 %“ erhöht werden. Insgesamt müsste die Samtgemeinde dann 4.500 € pro Jahr mehr für Aufwandsentschädigungen ausgeben.

Stefan Bußmann.

Stefan Bußmann wurde zum 1. Juli 2017 der neue Gemeindebrandmeister. Darum kann er das Amt des Ortsbrandmeisters Alfhausen nicht länger ausüben. Er beantragte, aus diesem Amt entlassen zu werden. Zum neuen Ortsbrandmeister in Alfhausen soll Christian Bohmann ernannt werden – auf Vorschlag einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Alfhausen.

 

Funkwarte: Deutlich gestiegene Anforderungen.

Der Funk: viel Arbeit für Jens Bosse und seine Kollegen.

Ein besonderes Augenmerk wird in der Vorlage auf die Arbeit der Funkwarte gerichtet. Dazu heißt es: „Durch die Einführung der digitalen Technik beim Funkverkehr und der Alarmierung hat sich das Aufgabenfeld des Funkwartes erheblich verändert“. „Der Zeitaufwand für die Programmierung der digitalen Meldeempfänger sowie das benötigte Aufspielen der Updates auf die zahlreichen Endgeräte ist enorm gestiegen. Daher wurde seitens der Feuerwehr der Wunsch an die Verwaltung herangetragen, die Aufwandsentschädigung des Funkwartes anzupassen.“

Damit die Funkwarte die erforderlichen Arbeiten zeitnah ausführen können, „soll es zukünftig eine zweite Person als stellv. Funkwart geben.“ Höhere Aufwandsentschädigung, Stellvertreter: beides soll geschehen. Vorgesehen ist eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung von monatlich 33 € auf 50 €, Aufwandsentschädigung der Stellvertreter: 25 €.

Was bekommen Ratsmitglieder und Bürgermeister? Mehr dazu hier (Ratsmitglieder) und hier (Bürgermeister). Die Zahlen beruhen auf dem Stand Dezember 2016. Inzwischen wurden die Aufwandsentschädigungen in einigen Orten erhöht (um ca. 5 %).

Ortsbrandmeister Jens Waßmund konnte um die 80 Gäste begrüßen, darunter Kollegen aus anderen Gemeinden, Ratsmitglieder aus Gehrde und weitere Vertreter aus der Politik.

Freiwillige Feuerwehr Gehrde: Dort feierte 2016 Ortsbrandmeister Jens Waßmund mit um die 80 Kameraden und Gästen die Übergabe neuer Feuerwehr-Fahrzeuge.

 

Aufs Helfen eingeschworen.

Feuerwehrleute, das zeigt die Realität immer wieder aufs Neue, sind vor Ort und weit darüber hinaus aufs Helfen eingeschworen. Einsatzbereitschaft braucht es für den Feuerwehrdienst, aber vor allem Professionalität – und das auf vielen Gebieten. Es ist eine herausragende ehrenamtliche Arbeit, die die Freiwilligen der Freiwilligen Feuerwehren für die Allgemeinheit leisten. Daran kann gar nicht oft genug erinnert werden. Seitdem in den Orten kaum mehr Sirenen schrillen, sondern still alarmiert wird, bleibt öffentlich unbemerkt, wie oft die Dienste der Freiwilligen Feuerwehren jahraus, jahrein gebraucht werden. Allein in Ankum rückten Feuerwehrleute z. B. bis zum 12. November diesen Jahres zu 116 Einsätzen aus.

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