Kettenkamp: Das Aus für das Projekt Sporthalle

Es wird in Kettenkamp weiterhin bei der bisherigen Turnhalle bleiben. Das Projekt neue Sporthalle ist geplatzt.

Es wird keine Fördermittel des Bundes geben – und damit ist das seit über einem Jahr verfolgte Projekt „Bau einer Sporthalle in Kettenkamp“ gestorben.

Es wird in Kettenkamp weiterhin bei der bisherigen Turnhalle bleiben. Das Projekt neue Sporthalle ist geplatzt.

Es wird in Kettenkamp weiterhin bei der bisherigen Turnhalle bleiben. Das Projekt neue Sporthalle ist vom Tisch.

In der gestrigen Ratssitzung (7. Juni) teilte Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU) mit, dass es für den geplanten Sporthallenbau keine Fördermittel aus Berlin gibt. Er sprach davon, ein Konzept mit der Samtgemeinde erarbeiten zu wollen. Fakt ist jedoch: Das Aus für das bislang verfolgte Projekt ist besiegelt, festgeschrieben in einem Beschluss des Samtgemeinderats vom 26. November 2015.

 

Keine Finanzierung für die 1,8 Mio. €.

Im November-Beschluss des Samtgemeinderats heißt es: „Sollte keine Förderung aus dem Bundesprogramm erfolgen, werden die Mittel der Gemeinde Ankum und/oder dem Quitt Ankum nach Vorlage einer Bauplanung zur Verfügung gestellt“. Gefasst wurde der Beschluss einstimmig, also auch mit den Stimmen der CDU-Fraktion. „Die Mittel“, das sind 500.000 €, die die Samtgemeinde beisteuern wollte. Keine Fördermittel und keine 500.000 € von der Samtgemeinde – das bedeutet das Aus. Aus eigener Tasche wollte Kettenkamp nur 90.000 € zum Bau beisteuern.

 

Das Ende einer gut 1-jährigen Wartepartie.

Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU). Foto: www.bersenbrueck.de

Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU). Foto: www.bersenbrueck.de

Weil die Ankumer Grundschul-Turnhalle abgerissen wird, stellte die Samtgemeinde als finanziellen Ausgleich 500.000 € bereit, um für Ankum, Eggermühlen und Kettenkamp Lösungen für den Vereinssport zu ermöglichen. Im Spiel waren zwei Möglichkeiten: In Ankum wird eine Lösung geschaffen, ev. durch einen Anbau an eine Sporthalle am Kattenboll, oder anderswo. Kettenkamp ging mit ins Rennen und wollte die 500.000 € in den Bau einer neuen Sporthalle stecken.
Auf das geforderte Finanzierungskonzept mussten die Samtgemeinde und damit auch Ankum lange warten. Seit April letzten Jahres wurde es gefordert, aber es lag auch Mitte Oktober noch nicht auf dem Tisch. Mehr dazu hier. In der Samtgemeinderatssitzung am 15. Oktober konnte Bürgermeister Wilke keine Fortschritte in Sachen Finanzierungskonzept präsentieren. Und das Projekt wurde immer teurer. Aus den im September vom Bürgermeister genannten 1,2 Millionen wurden schließlich 1,8 Millionen. Damit wurde die Finanzierungslücke immer größer. Am 26. November dann der Beschluss des Samtgemeinderats: Weiterverfolgt wird das Sporthallen-Projekt nur, wenn Fördermittel vom Bund kommen.

In der Warteschleife hingen und hängen vor allem die Vereinssportler in Kettenkamp und Eggermühlen, denn wenn in Ankum die Grundschulturnhalle an der Kolpingstraße abgerissen wird (die Grundschule ist bereits umgezogen), fehlt es an Trainingsmöglichkeiten. Bleibt die Turnhalle stehen, ist Ankum, was die neue Nutzung des Geländes angeht, blockiert.

 

Die alte Grundschul-Turnhalle in Ankum soll abgerissen werden, weil sich eine Sanierung nicht lohnt und weil sie einer Nachnutzung des Geländes im Wege stünde.

Die alte Grundschulturnhalle in Ankum soll abgerissen werden, weil sich eine Sanierung wegen der hohen Kosten nicht lohnt. Der Abriss soll bald erfolgen, um das Grundschulgelände neu nutzen zu können.

Die 500.000 € wurden nunmehr dem Quitt angeboten.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge: Wie in dem Ratsbeschluss festgeschrieben, kontaktierte Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier den Quitt Ankum – nach Eingang des negativen Förderbescheids und nachdem Kettenkamps Bürgermeister bestätigt hatte, dass die Gemeinde das Projekt ohne Fördermittel des Bundes nicht realisieren kann.
In dem Schreiben von Horst Baier an Günter Feldmann, den Vorsitzenden des Quitt, heißt es: „Im Haushalt der Samtgemeinde stehen insgesamt noch 500.000 € als Zuschuss für den Neubau einer Halle zur Verfügung, die ich jetzt dem Quitt und/oder der Gemeinde Ankum für ein eigenes Projekt zur Verfügung stellen kann. Da die Mittel schon seit längerer Zeit bereitstehen und die Entscheidung zum Abriss der Turnhalle in naher Zukunft von der Gemeinde Ankum getroffen wird, bitte ich um eine Mitteilung, ob sich der Quitt in der Lage sieht, ein eigenes Turnhallenprojekt auf den Weg zu bringen. Sollte dies nicht der Fall sein, würde ich die Mittel ab dem Haushaltsjahr 2017 nicht mehr einplanen.“

Sind jetzt im Gespräch, um Hallenkapazitäten in Ankum zu schaffen: Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier (linkes Foto links), Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (linkes Foto rechts) sowie Günter Feldmann, der Vorsitzende des Quitt Ankum.

Sind jetzt im Gespräch, um Hallenkapazitäten in Ankum zu schaffen: Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier (linkes Foto links), Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (linkes Foto rechts) sowie Günter Feldmann, der Vorsitzende des Quitt Ankum.

Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) hätte es, wie er sagt, „begrüßt, wenn Kettenkamp eine Zusage für die Bundesmittel bekommen hätte, denn für die Ortsentwicklung wäre das ein großer Schritt gewesen. Deshalb sind wir auch nicht in Konkurrenz zu Kettenkamp angetreten und haben abgewartet. Nachdem so viel Zeit verstrichen ist, muss nun aber dringend gehandelt werden“.
Brummer-Bange verweist darauf, dass nunmehr der Ratsbeschluss vom November 2015 zum Tragen kommt, und damit „der Quitt und die Gemeinde Ankum den Zuschuss bekommen, um die Hallenkapazitäten für die Vereine aufrechtzuerhalten“. „Wir werden uns“, so Ankums Bürgermeister, „mit dem Vorstand des Quitt zusammensetzen und eine Lösung erarbeiten.“ Die liegt vor allem im Interesse der Kettenkamper und Eggermühlener Vereinssportler, die bislang in Ankum trainieren, denn Ankums Vereinssport könnte sich – ohne die Sportskollegen aus der Nachbarschaft – durchaus mit dem bestehenden Hallenangebot am Kattenboll arrangieren.

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