Kolpingstraße: Der Boden fürs Neue ist (fast) bereitet

Ganz neue An- und Aussichten in Ankum vom Vogelboll und der Schulstraße! Was die Kolpingstraße angeht: Da sind Ankums Räte mit reichlich Stoff zum Nachdenken eingedeckt.

Ein Blick vom Vogelboll, wie ihn selbst die ältesten Ankumer Einwohner noch nicht erlebt haben.

So hat man Ankum zwischen der Kolping- und der Schulstraße noch nicht gesehen! Seitdem nur noch die Turnhalle auf dem ehemaligen Grundschulgelände an der Kolpingstraße steht und seit dem Aushub der Baugrube an der Schulstraße gelingt zudem eines sehr viel besser: Sich ein Bild davon zu machen, wie sich Ankum an dieser Stelle verändern wird bzw. verändern sollte und könnte. Ein großes Projekt ist in trockenen Tüchern und in Arbeit: Die neue KiTa. Wie sie aussehen wird: mehr dazu hier.

Auch von der Schulstraße aus ein völlig neuer Blick in Richtung Kirche und Kolpingstraße.

Kolpingstraße: Freier Blick auf die Fläche.

Gebaut werden soll aber nicht nur an der Schulstraße, sondern auch an der Kolpingstraße. Die blaue Skizze zeigt den Zuschnitt des Grundstücks, für das die Teilnehmer am Bieterverfahren Projekte einreichen konnten. Klartext stellte alle Projekte vor.

Grundstück Bieterverfahren

Bislang standen auf dieser Fläche noch die Schulgebäude, und darum konnte man sich vor Ort kaum ein Bild davon machen, wie diese Fläche aussieht. Das hat sich durch den Abriss der Gebäude geändert.

Jetzt kann sich jeder anschauen, welche Fläche für die beiden Projekte, die noch realisiert werden sollen – eine Grünfläche vor der Kirchburg-Mauer sowie die Bebauung im unteren Teil – zur Verfügung steht. Wegdenken muss man sich nur noch die Turnhalle, die erst später abgerissen wird. Sichtbar ist jetzt auch der Zuschnitt dieser Fläche im hinteren Teil. Weiter unten ein Foto dazu.

Von der Kirchburg-Mauer aus hat man einen freien Blick auf die Fläche. Nur die Turnhalle steht noch.

Wohnen oder Pflege?

„Nun muss der Rat entscheiden“, ließ Andreas Hettwer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Ankumer Gemeinderat, am 13. Januar wissen – nachdem eine Expertenkommission den ASD-Entwurf (ein Pflegekonzept) als besten der 6 Entwürfe bewertet hatte. In der Tat ist es der Rat, der die Entscheidung trifft.

Die Expertenkommission hat nach ausgiebiger Beschäftigung mit den Projekten eine Empfehlung abgegeben und den Ratsmitgliedern ihre Bewertung der Projekte präsentiert. Derzeit ist es an den Gemeinderatsfraktionen – UWG, CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen –, sich zu beraten und sich eine Meinung zu bilden.

Die Ankumer CDU meldete sich bereits im Dezember zu Wort, und zwar zum Thema Wohnen und Pflege („Welche Nutzung wünschen sich die Ankumer?“). Die Jury favorisierte den Pflegeentwurf des ASD. Der Rat kann dieser Expertenempfehlung folgen, muss es aber nicht. Darum ist die Frage „Wohnen oder Pflege?“ auch noch nicht zwingend vom Tisch.

Im unteren Teil verspringt das Grundstück, das bebaut werden soll: Nicht dazu gehört der Teil links, auf dem das Haus steht.

Was verträgt die Kolpingstraße?

An Diskussionsstoff dürfte es den Fraktionen bei ihren Beratungen nicht fehlen. So ist „Wohnen oder Pflege?“nicht die einzige Frage, die schon im Vorfeld aufgeworfen wurde. Diskutiert wurde auch bereits über Besonderheiten der Kolpingstraße wie Sackgasse, schon jetzt wenig Parkplätze. Daraus resultierten Fragen wie „Welche Projektgröße verträgt sich mit der Kolpingstraße?“ oder auch „Wie steht es um die Verkehrs- bzw. Parkbelastung?“ Wenn die KiTa fertig ist, wird es z. B. auch einen Zugang zur Krippe von der Kolpingstraße aus geben.

Die Kolpingstraße: schmal, wenig Parkplätze rechts und links der Straße.

Im luftleeren Raum bewegen sich Ratsmitglieder bei Diskussionspunkten wie den gerade genannten nicht, denn dazu gab es für alle, die sich am Bieterverfahren beteiligt haben, Vorgaben. So z. B. zur Größe/zum Volumen. Wie es um die Größenunterschiede bei den Projekten bestellt ist: mehr dazu hier. Vorgeschrieben war auch, dass ausreichend Stellplätze einzuplanen sind.

Gruppenbild Gemeinderat und Verwaltung in Ankum. Der Rat hat 21 Mitglieder. Sie werden in einer Ratssitzung darüber entscheiden, was an der Kolpingstraße entstehen soll.

Ein breites Spektrum an Themen.

Das Spektrum der Themen, über die sich die Fraktionen bei ihren Beratungen den Kopf zerbrechen können, ist groß. Dazu könnte gehören: Welchen Stellenwert hat das Votum der Experten? Pflege oder doch lieber Wohnen? Oder auch die Frage, ob es an der Kolpingstraße reicht, wenn die gesetzlich zwingend vorgeschriebene Anzahl Stellplätze geschaffen wird oder ob es nicht mehr sein müssten.

Hörbar war schon in den ersten Tagen nach der Entscheidung der Expertenkommission, dass einige Teilnehmer am Bieterverfahren nicht wirklich zufrieden sind mit dem Votum der Experten. Verwunderlich ist das nicht. Wer als Gewinner vom Platz geht, freut sich in der Regel. Wer nicht auf Platz 1 steht, ist in der Regel nicht begeistert. Schließlich hält jeder seinen eigenen Entwurf für einen besonders gelungenen. Wie sich die 4 Ratsfraktionen positionieren, bleibt abzuwarten. Noch hat sich keine zu Wort gemeldet.

 

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