Michael Lange hielt im Samtgemeinderat eine „Brandrede“ zur Lage der Grundschule in Gehrde.

Die folgende Rede zur Situation der Gehrder Grundschule hielt Michael Lange, Unabhängige Wählergemeinschaft Samtgemeinde, in der Samtgemeinderatssitzung am 19. März 2015. Michael Lange ist auch Mitglied des Gemeinderats Gehrde.

Herr Vorsitzender, Herr Bürgermeister, liebe Samtgemeinde-Kolleginnen und Kollegen,

seit langer Zeit besteht Einigkeit im Samtgemeinderat darüber, dass an allen Grundschulen der Samtgemeinde annähernd gleiche Voraussetzungen baulicher Art geschaffen werden und auch darüber, dass alle Schulen über eine annähernd gleich gute Ausstattung verfügen sollen.

Dabei wollten wir als Ratsmitglieder den Fokus nicht einseitig auf die Ganztagsbetreuung mit Schaffung einer Mensa legen, sondern auf die spezielle pädagogische Notwendigkeit an der jeweiligen Grundschule.

• Es ist bekannt, dass das Raumangebot der Gehrder Grundschule mit Abstand am geringsten in der Samtgemeinde ist, obwohl die Schule gesichert zweizügig ist.
• Es gibt kaum Fachräume, sodass der Fachunterricht in den Klassenräumen aus so genannten Themenkisten stattfinden muss. Dieses schränkt die Unterrichtsmöglichkeiten enorm ein.

Fehlende Differenzierungsräume erschweren bzw. machen die Fördermöglichkeiten im Unterricht nahezu unmöglich.

• Zur Zeit wird ein Inklusionskind an der Gehrder Grundschule beschult. Die Betreuung durch den Förderlehrer findet unter anderem im Lehrerzimmer statt. Der Förderlehrer, der an verschiedenen Schulen eingesetzt wird, hat mir bestätigt, dass er „solche Verhältnisse“ an keiner anderen Schule hat.

Zwei weitere Beispiele aus dem Schulalltag.

Die Referendarin hatte gestern im Rahmen ihrer Ausbildung Schulbesuch. Die anschließende Besprechung musste in der Schulküche stattfinden. Das hatte zur Folge, dass der praktische Teil der Koch AG ausfallen musste.

• Die Gehrder Grundschule nimmt oft an überregionalen Wettbewerben teil. Für den aktuellen „Känguru – Wettbewerb“ werden Schüler u. Schülerinnen aus den Klassen 3 + 4 parallel zum normalen Unterricht auf den Wettbewerb vorbereitet. Hierfür wird das benachbarte Jugendheim der Gehrder Kirchengemeinde genutzt.

Platzmangel herrscht in Gehrde an allen Ecken und Enden.

Aus dieser Raumsituation sollten die Maßstäbe erwachsen, aus denen bauliche Maßnahmen kurz und mittelfristig realisiert werden, um die Unterrichtsqualität langfristig zu sichern.

Fazit:

Die Grundschule Gehrde ist gesichert 2-zügig.

Es besteht unmittelbarer Handlungsbedarf.

Es geht um den Bildungsauftrag.

** Die derzeitige Zeitschiene zur Realisierung passt nicht. **