Thema: Die Oberschulen in Ankum & Bersenbrück

4 Info-Abende zu einem gymnasialen Zweig in Ankum: Aus diesem Anlass schaute klartext auf die Entwicklung der beiden Oberschulen in Bersenbrück und Ankum.

Gute Schulen sind ein wichtiger Faktor für die Entwicklung eines Orts. Bersenbrück hat mit der von-Ravensberg-Oberschule und dem Gymnasium zwei weiterführende Schulen. In Ankum gibt es mit der August-Benninghaus-Oberschule eine weiterführende Schule – und die möchte sich um einen gymnasialen Zweig erweitern.

 

Info-Veranstaltungen und Fragebogen-Aktion.

Als Schulform gibt es die Oberschule seit 7 Jahren (seit dem Schuljahr 2011/2012). Eingeführt wurde sie, quasi als Gegenentwurf zur Gesamtschule, von der damals CDU-geführten niedersächsischen Landesregierung. So eine Oberschule konnte von Anfang an ohne einen gymnasialen Zweig geführt werden und mit einem gymnasialen Zweig.

Auf der Webseite des Kultusministeriums gibt es viele Infos dazu. Link dahin: siehe unten (*).

Zunächst ohne gymnasialen Zweig, dann Erweiterung um einen gymnasialen Zweig: Diesen Weg sind in den letzten Jahren einige Oberschulen in Niedersachsen gegangen. Nun möchte sich auch die Oberschule in Ankum um einen gymnasialen Zweig erweitern.

Zur 4. Grundschulklasse stehen Eltern und Kinder vor der Frage, welche weiterführende Schule besucht werden soll. Was bietet eine Oberschule mit einem gymnasialen Zweig? Darüber sollen die Eltern von Grundschulkindern zwischen dem 23. und dem 29. Oktober informiert werden – in Ankum, Alfhausen, Rieste und Bersenbrück. Den Info-Veranstaltungen folgt eine Fragebogenaktion – um zu ermitteln, wie groß das Interesse an der Einrichtung eines gymnasialen Zweigs ist.

Termine & Ort. Beginn: jeweils 19 Uhr. Eingeladen sind alle Eltern der Grundschulkinder (der Klassen 1 bis 4). Info-Veranstaltung in Ankum: am Dienstag, 23. Oktober, in der August-Benninghaus-Schule. In Alfhausen: am Mittwoch, 24. Oktober, in der Grundschule Alfhausen. In Rieste: am Donnerstag, 25. Oktober, in der Johannesschule Rieste. In Bersenbrück: am Montag, 29. Oktober, in der Grundschule Bersenbrück.

 

Erstes Meinungsbild schon 2013.

Die jetzt anlaufende Befragung ist nicht die erste zum gymnasialen Zweig. Wie in der „Schulentwicklungsplanung“ der Samtgemeinde von 2013 zu lesen, gab es bei einer Elternbefragung des Landkreises Osnabrück an den Grundschulen in der Samtgemeinde Bersenbrück schon einmal die Frage nach einem gymnasialen Zweig. Das Ergebnis damals: 87 % der Eltern würden sich eine Oberschule mit einem gymnasialen Angebot wünschen. Das Interesse an der Befragung war damals in Ankum besonders groß, wo der Rücklauf bei den Fragebögen 98,6 % betrug (Durchschnitt Samtgemeinde: 79,4 %).

Zur Zeit der Einführung der Oberschule war eine große Mehrheit in der Samtgemeinde an einer Oberschule mit einem gymnasialen Zweig interessiert. © Samtgemeinde Bersenbrück.

 

Gymnasialer Zweig: Mehr Zeit, weniger Druck.

Gabriele Balgenort, Schulleiterin der August-Benninghaus-Oberschule, ist vom Wert eines gymnasialen Zweigs überzeugt. Wie sie im Bildungsausschuss ausführte, eröffnet er aus ihrer Sicht vor allem Kindern, die eher introvertiert, zurückhaltend, schüchterner seien, die sich das Gymnasium erst einmal nicht zutrauen, einen Weg zum Abitur.

Über den gymnasialen Zweig könnten die Kinder bis zur 10. Klasse in der vertrauten Schulumgebung bleiben. Sollte ein Kind den Anforderungen nicht gerecht werden, könne es, ohne unter großen Druck zu geraten, an der Schule bleiben und müsse nicht von einer Schule zurück an die andere Schule. „Der Bildungsweg bleibt länger offen“, so Schulleiterin Balgenort, „die Kinder haben mehr Zeit und weniger Druck“.

Wohin gehen Grundschulkinder nach der 4. Klasse? Für die weiterführenden Schulen eine wichtige Frage. Hier Grundschulkinder in Ankum.

 

Wahlfreiheit der Eltern.

Jahr für Jahr können Eltern und Schüler nach der 4. Grundschulklasse wählen, welche weiterführende Schule besucht werden soll: Oberschule Bersenbrück, Oberschule Ankum, Gymnasium Bersenbrück, IGS Fürstenau, Leonium Handrup, Marienschule Schwagstorf, IGS Bramsche, Realschule Bramsche.

Von den 319 Schülerinnen und Schülern der 4. Grundschulklassen blieben zum aktuellen Schuljahr nur 236 an den hiesigen Schulen: OBS Ankum (73), OBS Bersenbrück (62), Gymnasium Bersenbrück (101). 83 Schüler und damit 26 % wanderten ab (**).

Die Schulen. © Samtgemeinde BSB.

Was Abwanderung für eine Schule bedeuten kann, zeigte sich bei der Oberschule Ankum in diesem Jahr in besonders ausgeprägter Form. So wechselten im Schuljahr 2015/2016 noch 17 Schülerinnen und Schüler aus Rieste in die 5. Klassen der Oberschule Ankum, 7 zur Oberschule Bersenbrück und niemand aus Rieste zur IGS in Bramsche.

Zum Schuljahr 2018/2019 ein ganz anderes Bild: Es wechselte nur noch ein einziger Schüler aus Rieste zur Oberschule Ankum, aber 11 wechselten aus Rieste zur IGS Bramsche, 8 zur Oberschule Bersenbrück. Die Oberschule Ankum verzeichnete also deutlich weniger Anmeldungen aus Rieste, während die Zahl der Anmeldungen aus Rieste bei der Oberschule Bersenbrück stabil blieben.

Für die Oberschule Bersenbrück ein Faktor: Dass zum aktuellen Schuljahr 12 Schüler zur Marienschule in Schwagstorf gingen plus 3 aus Gehrde. Aus dem Ankumer Raum waren es mit 17 Schülern noch mehr: 7 aus Ankum, 6 aus Eggermühlen, 4 aus Kettenkamp. Aus Alfhausen und Rieste ging niemand dorthin. Zu einer IGS gingen 7 Schüler aus Ankum (Fürstenau); 6 gingen aus Bersenbrück zu einer IGS (4 nach Fürstenau, 2 nach Bramsche).

 

Wettbewerb zwischen den Schulen.

Die Debatte über einen gymnasialen Zweig in Ankum, zu dem sich auch die Schulleiter des Gymnasiums und der Oberschule Bersenbrück äußerten, hat vor allem eines sichtbar gemacht: Vor dem Hintergrund der Wahlfreiheit stehen die weiterführenden Schulen im Wettbewerb zueinander und ringen um jeden einzelnen Schüler.

Von 29 gingen in Kettenkamp 16 Schüler nach Handrup (12) und zur Marienschule (4) – in 2018.

Was die Situation so schwierig und unvorhersehbar macht: Die aktuellen Zahlen zu Anmeldungen an den weiterführenden Schulen sind jeweils nur eine Momentaufnahme. Sie können zum nächsten Jahr auch wieder anders aussehen. Bei Eltern wie Schülern gibt es zahlreiche und sehr unterschiedliche Gründe dafür, warum diese oder jene weiterführende Schule gewählt wird.

Faktoren wie der Ruf einer Schule gehören sicherlich mit dazu, ebenso wie Erfahrungen, die man mit einem Geschwisterkind an der Schule machte oder auch bestimmte pädagogische Projekte. Dahin gehen, wohin der Schulfreund geht, ist ebenfalls nicht selten. Die relative Strenge an einer Schule wie der Marienschule kann ebenfalls ein Faktor sein wie auch die Tatsache, dass man dort nicht am Ganztagsangebot teilnehmen muss, was so mancher ältere Schüler als Vorteil empfindet.

Für die weiterführenden Schulen hat die Wahlfreiheit der Eltern weit reichende Auswirkungen. Für Schulen ebenfalls ein nicht unerheblicher Faktor: „eigenverantwortliche Schule“ zu sein.

Zur von-Ravensberg-Schule in Bersenbrück gehört auch ein attraktiv-naturnah gestalteter Schulhof.

 

„Eigenverantwortliche Schule“. Attraktiviät der Schule steigern.

Die „eigenverantwortliche Schule“ wurde 2007 eingeführt. Bei der Einweihung der neuen Oberschule Bersenbrück Ende 2006 sagte dazu der damalige niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann (CDU): Mit dem Gesetz zur eigenverantwortlichen Schule „sollen die Schulen eigene Wege zur Erreichung der Unterrichtsziele und Schulabschlüsse gehen und mittels einer erweiterten Personal- und Budgetverantwortung selbstständig entscheiden können“. Damit wurden die schulischen Akteure zum maßgeblichen und damit auch verantwortlichen Träger der Schulentwicklung. „Je freier die Schule im Erreichen ihrer Ziele ist, desto besser sind die Ergebnisse“, so Busemann weiter (***).

Laptop-Klasse. Die Einrichtung einer Laptop-Klasse an der Haupt- und Realschule in Ankum im Jahr 2009 war ein Novum im gesamten Landkreis Osnabrück und die Initialzündung für eine Vorreiterrolle der Schule in Sachen neue Medien.

Ein eigenes Profil entwickeln, die Attraktivität der Schule im Wettbewerb mit anderen zu steigern, ist seit Jahren Realität an den Schulen.

Lehrerfortbildung zum Thema Digitalisierung und damit einen Tag lang die Schulbank drücken – hieß es im September fürs Kollegium der August-Benninghaus-Schule. © August-Benninghaus-Schule.

So wurde z. B. 2009 die erste Laptop-Klasse an der Haupt- und Realschule Ankum eingeführt. Die Laptop-Klassen sind inzwischen ein Markenzeichen der August-Benninghaus-Schule, ebenso wie das Lehrerraumkonzept. Profilierung auch auf Seiten der Oberschule in Bersenbrück, wo vor zwei Jahren das „Insel-Lernen“ eingeführt wurde.

Hinter dem Konzept „Insel-Lernen“ stecken viele Überlegungen der Schule, den Unterricht so zu gestalten, dass den Schülern das Lernen erleichtert wird.

Das eigene Profil zu schärfen ist eine Chance, kann aber auch ein Risiko sein, denn niemand weiß im Voraus, ob und wie gut neue Angebote angenommen werden. Schnelle Erfolge stellen sich in der Regel auch nicht ein. So änderte auch die Einführung der Laptop-Klasse erst einmal nichts dran, dass die Schülerzahl an der Oberschule Ankum weit unter der Schülerzahl an der Oberschule Bersenbrück lag.

 

„Gleichmäßige Auslastung muss zwingend erfolgen“.

Als die Schulentwicklungsplanung der Samtgemeinde 2013 vorgelegt wurde, war darin zu den Oberschulen in Ankum und Bersenbrück zu lesen: eine „gleichmäßige Auslastung muss zwingend erfolgen“. Wie wenig gleichmäßig die Auslastung der beiden Oberschulen über einen langen Zeitraum war, zeigen die Schülerzahlen: Ankum stürzte zwischen 2008 und 2012 um 34 % auf 444 Schüler ab. Im selben Zeitraum stieg die Schülerzahl in Bersenbrück um 18, 2 % auf 621 Schüler.

Die Zahlen aus der Tabelle oben als Kurve. Blau: die absteigende Kurve  für die Schülerzahl in Ankum. Orange: die ansteigende Kurve für die Schülerzahl der Oberschule in Bersenbrück. © Tabelle/Grafik: Samtgemeinde BSB.

Warum diese bis 2013 so unterschiedliche Entwicklung? Warum seit 2014 ein anderes Bild? Wie sich die Schülerzahlen entwickeln, liegt an einem Bündel von Faktoren. Weit reichende Auswirkungen auf Ankum hatten jedoch Weichenstellungen des Schulträgers zur Entwicklung der Schullandschaft.

 

2004 Realschulzweig in Bersenbrück = weniger Schüler in Ankum.

Der Vorgänger der Oberschule Ankum war eine große Realschule, die im Jahr 2003, so in der Chronik zu lesen, 634 Schüler hatte. Dann zwei folgenreiche Entscheidungen.

Entscheidung 1: Im Dezember 2003 beschloss der Samtgemeinderat, am Schulstandort Bersenbrück eine „Haupt- und Realschule“ (HRS) zu gründen und sie als offene Ganztagsschule zu führen. Sie war damit die erste Ganztagsschule in der Samtgemeinde Bersenbrück.

© Sreenshot: www.von-ravensberg-schule.de.

Weniger Schüler in Ankum. Jedes Ding hat 2 Seiten: Für die Bersenbrücker Schüler gab es nun seit 2004 eine Realschule vor der eigenen Haustür, auf der anderen Seite verlor die Realschule Ankum Schüler, die bis dahin aus Bersenbrück und auch aus Gehrde in Ankum zur Schule gingen. Das war eine beträchtliche Zahl, denn 2003 kamen 34 % der Schüler der Ankumer Realschule aus Bersenbrück und Gehrde (****). Zur Attraktivitätssteigerung der Bersenbrücker Haupt- und Realschule trug auch das Ganztagsangebot bei. Quasi parallel dazu gab es eine weitere Entscheidung.

Entscheidung 2: Zwischen 2004 und 2006 wurde mit über 10 Mio. € eine sehr große Summe in Um-, Ausbauten und einen Schulneubau in Bersenbrück investiert. Es entstand eine moderne neue Schullandschaft.

 

Thema Aufwertung: Ganztag in Ankum ab 2010/2011.

Dass die Schule in Ankum gegenüber der neuen Schullandschaft in Bersenbrück ins Hintertreffen geriet, zeigt die Tatsache, dass der damalige CDU-Samtgemeindebürgermeister Michael Lübbersmann das Thema „Aufwertung der Ankumer Schule“ (*****) zum Diskussionspunkt machte. Ein erstes Ergebnis zum Schuljahr 2010/2011: 3 Jahre nach der Schule in Bersenbrück wurde auch die Schule in Ankum zu einer mit Mensa und Ganztagsangebot.

Auch wenn das Ganztagsangebot Wirkung zeigte: Es blieb bei einer deutlich ungleichen Entwicklung der Oberschulen Bersenbrück und Ankum. Im „Schulentwicklungsplan der Samtgemeinde“ von 2013 heißt es dazu: „Die ungleichmäßige Auslastung der Oberschulen ist im Wesentlichen auf geografische Gegebenheiten zurückzuführen, da die IGS in Fürstenau sehr starken Zuspruch aus Ankum, Eggermühlen und Kettenkamp hat“.

Und weiter: „Zu sehen ist, dass das Gymnasium Bersenbrück und die Oberschule Bersenbrück Anmeldezahlen im drei- bis vierzügigen Bereich haben, während die Oberschule Ankum bei den aktuellen Rahmenbedingungen voraussichtlich eher Anmeldezahlen im zweizügigen Bereich zu erwarten hat.“ Es dabei belassen oder Rahmenbedingungen verbessern, um Raum für Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen?

 

Anbau August-Benninghaus-Schule.

2013: Ausbau der Oberschule Ankum.

Nach einer kontroversen Debatte stimmte das „bunte Baier-Bündnis“ 2013 im Samtgemeinderat dafür, die Oberschule Ankum in einer Größenordnung auszubauen, die auch einen 4-zügigen Betrieb ermöglicht (mit einem 2-stöckigen Anbau). Die CDU war dagegen.

Klaus Wübbolding (CDU) sagte in der Samtgemeinderatssitzung am 18. Juni 2013 laut Protokoll: „Die August-Benninghaus-Schule hat das dritte Jahr nacheinander Schülerzahlen für eine zweizügige Oberschule, so dass aufgrund des Anmeldeverhaltens eine Vierzügigkeit nicht prognostiziert werden kann.“ Es zeigte sich jedoch, dass das Vertrauen in das Potential der Oberschule Ankum durchaus berechtigt war: Der 2-Zügigkeit folgte 2014/2015 erstmalig die 4-Zügigkeit.

 

Bersenbrück durchweg 3- bis 4-zügig. Ziel Ankum: stabile 3-Zügigkeit.

Stabil 3-zügig (bis 4-zügig) war in den letzten 7 Jahren nur die Oberschule in Bersenbrück (5 x 4-zügig, 2 x 3-zügig). Für die Oberschule Ankum lautet die Bilanz in diesem Zeitraum: 3 x nur 2-zügig, 2 x 3-zügig, 2 x 4-zügig. Mit der Einrichtung eines gymnasialen Zweigs, führte Schulleiterin Gabriele Balgenort im Bildungsausschuss der Samtgemeinde aus, möchte die Oberschule Ankum eine stabile Dreizügigkeit erreichen.

 

Geringere Abstände bei den Schülerzahlen.

Was die Schülerzahlen angeht, war die Schule in Bersenbrück seit 2008 immer weiter davongezogen. 2012 gab es in Bersenbrück 177 Schüler mehr als in Ankum (621 zu 444). Seitdem verringert sich der Abstand. In den letzten 4 Jahren auf 137 (mehr in Bersenbrück), 140 (mehr in Bersenbrück), 111 und aktuell auf 66 (502 Schüler in Bersenbrück, 436 in Ankum).

 

Nahezu gleichbleibend in Ankum, gesunken in Bersenbrück

Die Grafik zeigt, wie sich die Schülerzahlen in den letzten Jahren entwickelt haben. An der Oberschule Ankum blieben sie weitestgehend auf einem Niveau zwischen 416 und 436 stabil, während sie an der Oberschule Bersenbrück seit 6 Jahren gesunken sind (von 621 auf 502).

Die Abwanderung von Schülern an Schulen außerhalb der Samtgemeinde ist beträchtlich. Dem mit einem gymnasialen Zweig etwas entgegenzusetzen, darauf vor allem zielt, so Schulleiterin Balgenort, die Initiative der Oberschule Ankum ab. Ob und inwieweit die weiterführenden Schulen in Bersenbrück von der Einrichtung eines solchen Zweigs in Ankum berührt wären, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Wahlfreiheit wird in so unterschiedlicher und unberechenbarer Weise genutzt, dass sich aus den Zahlen der letzten Jahre keine verlässlichen Prognosen für eine zukünftige Entwicklung ableiten lassen.

© Samtgemeinde BSB.

Festzuhalten ist bestenfalls, dass Rieste und Alfhausen für Ankum wie auch für Bersenbrück von Bedeutung sind. Im aktuellen Jahr schlug da das Pendel zugunsten der Oberschule Bersenbrück aus – mit 17 Anmeldungen aus Alfhausen und Rieste. In Ankum waren es 14.

Noch deutlicher schlug auf die Anmeldezahlen an der Oberschule Bersenbrück durch, dass mehr Bersenbrücker als Ankumer Schüler aufs Gymnasium gingen: 35 waren es in Bersenbrück (zu 33 Anmeldungen an der Oberschule), aus Ankum gingen nur 24 Schüler aufs Gymnasium – bei 44 Anmeldungen an der Oberschule.

 

Entscheidend: Das Votum der Eltern.

Die Samtgemeinde Bersenbrück bietet an Schulformen Oberschulen und das Gymnasium an. Eine IGS wie in Fürstenbau und Bramsche gibt es nicht. Zum Abitur führt in der Samtgemeinde bislang nur eine Schule: das Gymnasium. Ein weiterer Weg zum Abitur wäre der über eine Oberschule mit einem gymnasialen Zweig. Ein direkter Weg zum Abitur ist dieser Weg aber nicht, denn nach der 10. Klasse muss gewechselt werden.

Der Samtgemeinderat hat den Weg zur Elternbefragung frei gemacht und damit zu einer Abstimmung darüber, ob das bisherige Angebot an weiterführenden Schulen in der Samtgemeinde um ein weiteres Angebot – um eine Oberschule mit einem gymnasialen Zweig – erweitert wird. Ob auf Seiten der Eltern ausreichend Interesse an einem solchen Angebot besteht, wird die anstehende Befragung zeigen.

(*) https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/schule/unsere_schulen/allgemein_bildende_schulen/
(**) Alle hier genannten Zahlen basieren auf Zahlen der Samtgemeinde.
(***) siehe: http://www.von-ravensberg-schule.de/schuleinweihung-2016/
(****): siehe Schulchronik März 2001 – Juni 2003
(*****): siehe Buch „150 bewegte Jahre“ zum 150-Jährigen der August-Benninghaus-Schule.

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