Am 8. Februar: Info-Abend zur Stromtrasse

Zu dieser gemeinsamen Veranstaltung der BI Gegenstromleitung Ankum e.V. und der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen wurden auch Abgeordnete (Bundestag, Landtag) eingeladen.

Wird es so kommen, dass östlich von Ankum eine solche 380 kV-Höchstspannungsleitung verläuft?

In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Ankumer Veranstalter (BI Gegenstromleitung Ankum e.V., Bündnis 90/Die Grünen, CDU, UWG, SPD) heißt es zu dem Informationsabend in Ankum, es werde „noch einmal der aktuelle Sachstand übermittelt sowie die verschiedenen Varianten vorgestellt.“

Ort und Zeit: Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 8. Februar satt. In der Aula der Grundschule Ankum (49577 Ankum, Am Kattenboll 9). Beginn: 19 Uhr.

 

Laut Pressemitteilung wird „des Weiteren noch einmal die Möglichkeit des Einwandes vorgestellt“. Präsentiert werden zudem die Stellungnahme der Samtgemeinde Bersenbrück – von Reinhold Heidemann, Fachdienstleiter Planen, Bauen und Umwelt der Samtgemeinde Bersenbrück. Die Stellungnahme der Gemeinde Ankum stellt Bürgermeister Detert Brummer-Bange vor. Die Bürgerinitiative Gegenstromleitung Ankum e.V. wird ihren Standpunkt darstellen. „Die Fraktionen im Gemeinderat Ankum betonen, dass bei diesem Thema fraktionsübergreifend zusammengearbeitet wird.“

Zu dieser Veranstaltung wurden folgende Abgeordnete des Bundestags bzw. Landtags eingeladen: Filiz Polat, MdB Grüne, Christian Calderone, MdL CDU, Matthias Seestern-Pauly, MdB FDP, Rainer Spiering, MdB SPD.

 

Nach Mai 2016 die zweite Veranstaltung in Ankum.

2016 informierten die Netzbetreiber Amprion und Tennet sowie das Amt für regionale Landesentwicklung (zuständig für das Raumordnungsverfahren) in Ankum auf einer von der Gemeinde initiierten Veranstaltung, standen Rede und Antwort und legten ihre Standpunkte dar.

Stehend: BI-Mitbegründer Christian Pohlmann-Geers.

Sichtbar wurden deutliche Differenzen zu Standpunkten der Bürgerinitiativen (dabei aus Merzen Hackemoor unter Strom), des Landkreises wie auch der Gemeinde Ankum. Die Differenzen von damals sind im Kern auch die Differenzen von heute.

Verändert hat sich, dass die causa Stromtrasse nun die entscheidende Phase erreicht hat. Bislang sind schon tausende Einsprüche beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) eingegangen, und es können bis zum 26. Februar noch so einige mehr werden. Entscheiden wird das ArL wohl in ein paar Monaten. Was den Stand des Verfahrens angeht, äußerte sich Bernhard Heidrich vom ArL Ende Januar im Gespräch mit klartext (mehr dazu hier). Wie sich das ArL am Ende – nach Sichtung und Bewertung der eingegangenen Einsprüche – positionieren wird, bleibt abzuwarten.

 

Im Vorfeld der Entscheidung: Raum für Spekulationen.

2016 in Ankum: Amprion-Präsentation.

Dass sich die Netzbetreiber wie auch das ArL so kurz vor der Entscheidung zu Inhalten des laufenden Verfahrens nicht äußern wollen, ist aus deren Sicht wenig verwunderlich: Jede Äußerung könnte als bereits getroffene Entscheidung wahrgenommen werden bzw. Anlass zu Spekulationen bieten. Kritiker wie die Bürgerinitiative sehen das naturgemäß anders.

Eine Spekulation machte in Ankum bereits die Runde: Es wäre schon entschieden, dass die Trasse nicht östlich, sondern westlich von Ankum verlaufen soll. Belastbare Anhaltspunkte gibt es dafür keine.

 

Andere Weichenstellungen müsste der Bundestag beschließen.

Dass Bundestagsabgeordnete zu dem Infoabend in Ankum eingeladen wurden, hat gewichtige Gründe. Um nur einen zu nennen: HGÜ-Leitungen. Sogenannte HGÜ-Leitungen könnten vorrangig als Erdkabel verbaut werden statt als Freileitung. Für die Strecke, zu der der Abschnitt von Cloppenburg über Ankum nach Merzen gehört, gibt es jedoch keine entsprechenden gesetzlichen Grundlagen. Dort gilt die Grundsatz: Freileitungen haben Vorrang, Erdkabel nur als Ausnahme. Soll sich daran etwas ändern, müsste der Bundestag anderes beschließen.

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