Ankum: Der 1. Tag mit dem neuen Schnellbus

In 45 Minuten von Ankum nach Osnabrück (Hbf), in 1 Std. ab Fürstenau: So schnell ging’s per Bus & Bahn noch nie. Möglich macht das die heute gestartete Schnellbus-Linie 650.

Ab heute stündlich nach Bersenbrück und zur direkten Weiterfahrt mit dem Zug! Hier die neue Haltestelle in Ankum B 214/See.

Seit heute, 9. August, fährt wochentags ab dem frühen Morgen jede Stunde ein Schnellbus von Ankum nach Bersenbrück. Er startet in Fürstenau und erreicht dann über Schwagstorf die Haltestellen in Ankum.

Werbung für die neue Linie.

Ob Osnabrück, Oldenburg, Hannover: Viele Bürger der hiesigen Region, die mit dem Zug ab Bahnhof Bersenbrück ausschwärmen möchten oder die aus beruflichen Gründen pendeln, sind mit der neuen Linie 650 so schnell wie nie zuvor am Ziel. Auch wer sich nur im näheren Umfeld bewegt, ist per öffentlichem Nahverkehr mobiler denn je.

Ein verlässlicher Stundentakt, ein erweitertes Angebot in den Abendstunden und auch am Wochenende: Darüber freuten sich vor einigen Tagen auf dem Ankumer Neuen Markt gleich 3 Bürgermeister: Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier, sein Fürstenauer Kollege Benno Trütken und Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange.

Bürgermeister-Trio am 30. Juli auf dem Neuen Markt in Ankum: Die beiden Samtgemeindebürgermeister Dr. Host Baier (links) und Benno Trütken (rechts) mit Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange.

 

Ankum und Fürstenau profitieren besonders, aber auch andere.

Hier ein Überblick über die Verbindungen:
Mo bis Fr ab Ankum: Die 14 stündlichen Verbindungen: zwischen 7.13 Uhr (ab Haltestelle B 214/See) und 20.13 Uhr (vor 7.13 Uhr drei weitere Abfahrten). Letzte Abfahrt Bersenbrück-Ankum: 20.34 Uhr.
Für so manchen Berufspendler, so Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange, ist es ein besonderer Gewinn, dass an Wochentagen abends noch ein später Bus (20.34 Uhr) von Bersenbrück nach Ankum fährt,

Ankum, Haltestelle B 214/See: Ein Teil des Fahrplans.

Samstags ab Ankum: 12 Verbindungen nach Bersenbrück zwischen 8.13 Uhr (ab Haltestelle B 214/See) und 19.13 Uhr. Letzte Abfahrt Bersenbrück: 19.34 Uhr.
Sonn- und Feiertag ab Ankum: 5 Verbindungen nach Bersenbrück. 8.13 Uhr (ab Haltestelle B 214/See), 11.13 Uhr, 13.13 Uhr, 16.13 und 18.13 Uhr. Letzte Abfahrt Bersenbrück: 18.34 Uhr.

Haltestellen zwischen Ankum und Bersenbrück. In Ankum: B 214/See, Krankenhaus, Bahnhof, Kattenboll. Dazu Ahausen Ort, Bersenbrück/Lear plus Lindenstraße und Bahnhof. Aus Richtung Bersenbrück hält der Bus in Ankum am Neuen Markt und nicht, wie bei der umgekehrten Richtung, an der B 214.

2 verschiedene Haltestellen: Auf dem Neuen Markt in Ankum hält der Schnellbus nur auf der Strecke von Bersenbrück nach Fürstenau. Für die Richtung Fürstenau-Ankum-Bersenbrück wurde eine Haltestelle an der B 214 eingerichtet.

 

Neue Ankumer Haltestelle B 214/See.

In weniger als 30 Minuten von Fürstenau pünktlich zur Zugabfahrt in Bersenbrück zu sein, ist nur möglich durch den Verzicht auf alle Umwege. Darum wurde in Ankum die neue Bushaltestelle an der B 214 geschaffen (beim Getränkehandel Plog). Würde der Bus auf den Neuen Markt fahren, müsste er zur Weiterfahrt nach links auf die B 214 einbiegen, was zu Hauptverkehrszeiten um die 5 Minuten Zeitverlust bedeuten würde.

Neu: Die Haltestelle an der B 214, unweit des Sees.

Die neue Haltestelle an der B 214 sei, so Detert Brummer-Bange, noch ein Provisorium. Eine „richtige“ Haltestelle wird erst im Zuge der Umgestaltung der Bundestraße in zwei, drei Jahren gebaut. An der B 214 hat nicht Ankum, sondern die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr das Sagen. Und so ging der Dank des Ankumer Bürgermeisters auch an diese Behörde für die Bereitschaft, den Start der neuen Linie durch die provisorische Haltestelle zu ermöglichen.

Wermutstropfen für Eggermühlener und Kettenkamper. Als Wermutstropfen bezeichnete Samtgemeindebürgermeister Horst Baier, dass Eggermühlener und Kettenkamper in Ankum umsteigen und rübergehen müssen zur neuen Haltestelle. Dagegen stehen die Vorteile der neuen Linie. Ein wesentliches weiteres Plus wird in einigen Wochen erwartet: die Kombi-Karte.

Im Bus eine Zug-Fahrkarte für die Nordwestbahn lösen: Das soll in einigen Wochen möglich sein.

 

Warten auf das Highlight: Zugfahrkarte im Bus kaufen.  

So richtig interessant wird die neue Schnellbuslinie für Fürstenaus Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken mit dem Kombi-Ticket. Kombi-Ticket heißt: Dass im Bus eine Karte für die Zugfahrt mit der Nordwestbahn gekauft werden kann, z. B. nach Osnabrück, Oldenburg, Bremen oder Hannover. Das wäre eine Premiere in Niedersachsen. Ob es in einigen Wochen so weit sein wird, hängt von der Zustimmung des Landes Niedersachsen ab.

 

Besser, als mancher denkt: Der hiesige öffentliche Nahverkehr.

Der Erfolg steht und fällt mit den Bürgern.

Die neue Buslinie steht – und stellt eine signifikante Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs dar. Ob sie eine gute Zukunft hat, steht und fällt nun mit den Bürgern. Alle Beteiligten wünschen sich natürlich, dass sich das Engagement gelohnt hat und dass viele das neue Angebot nutzen.

Werbung soll dazu beitragen, bekannter zu machen, was der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Nordkreis inzwischen zu bieten hat. Horst Baier drückte es so aus: „Der ÖPNV im Nordkreis ist weit besser ausgebaut, als viele Bürger und Bürgerinnen denken.“ Er sollte „intensiver genutzt werden“.

Klimatisiert, Echtzeit per Handy. Die Busse, die zum Einsatz kommen, bieten modernen Komfort wie z. B. eine Klimaanlage. Kommt der Bus pünktlich oder nicht? Da sollen den Kunden in Zukunft auch hier per Handy entsprechende Echtzeit-Infos zur Verfügung gestellt werden.

 

Rührten die Werbetrommel für die neue Schnellbuslinie und den gesamten öffentlichen Nahverkehr im Nordkreis (von links): Karl Hülsmann (Busunternehmer), Thomas Schniedermann (PlaNOS), Detert Brummer-Bange, Horst Baier, Ewald Beelmann (abe), Wilhelm Nieporte (Busunternehmer) und Benno Trütken.

 

Planerisch wie finanziell ein Gemeinschaftswerk.

Was geht, wenn alle in dieselbe Richtung an einem Strang ziehen, zeigt der Start der neuen Schnellbuslinie. Kooperieren mussten da so einige Beteiligte.

Wilhelm Nieporte spendierte Eis.

Der Dank von Horst Baier ging an den Landkreis Osnabrück, die PlaNOS, die Unternehmen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Nord, insbesondere an Karl Hülsmann für die Entwicklung des guten Konzeptes und an seine Bürgermeisterkollegen für das gezeigte Engagement. Mit im Boot ist auch das Busunternehmen Nieporte. Wilhelm Nieporte spendierte zum Termin am 30. Erfrischendes für alle: Getränke und eine Runde Eis. Busse der abe kommen bei Bedarf zum Einsatz.

Außer dem Landkreis Osnabrück finanzieren Fürstenau und Ankum die Strecke mit, die Samtgemeinde Bersenbrück und die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) Nord.

 

Auf die Schnellbuslinie abgestimmt.

Alle Samtgemeinden und ihre Mitgliedsgemeinden haben sich bereit erklärt, die Taktverkehre im Nordkreis auf die neue Schnellbuslinie abzustimmen.

Die Linien im Nordkreis sind:

  • 610 Fürstenau – Schwagstorf – Merzen – Voltlage – Neuenkirchen – Bramsche – Osnabrück
  • 630 Ankum – Eggermühlen – Kettenkamp – Nortrup – Quakenbrück
  • 640 Fürstenau – Bippen – Berge – Menslage – Quakenbrück
  • 650 Schnellbus Fürstenau – Schwagstorf – Ankum – Bersenbrück (neu seit 9.8.18)
  • 620, 680, 690 Taktverkehre in der Stadt Bramsche
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