Fertig: Die Bewerbung „Fairtrade-Town“

Sie ist in der Post: Ankums offizielle Bewerbung um den Titel „Fairtrade-Town“. Die umfangreiche Vorarbeit, die da zu leisten war, ist geschafft. Auszeichnungsfeier im Herbst?

Bürgermeister Detert Brummer-Bange und Mechthild Wortmann (vordere Reihe) leisteten die abschließenden Unterschriften, flankiert von (v. links) Ralf Gramann, Elisabeth Thale, Michael Wübben und Markus Heitmann.

Es gab reichlich zu tun, bevor Ankums Bewerbung um den Titel „Fairtrade-Town“ auf den Weg gebracht werden konnte. Nun ist das Pensum geschafft. Und das vor allem dank der Aktivitäten der dafür eingesetzten Steuerungsgruppe, an deren Spitze Mechthild Wortmann als Sprecherin steht.

Zahlreiche Ankumer Geschäftsleute ansprechen und sie fürs Mitmachen zu gewinnen, war ein Teil dieser Arbeit. Nachgewiesen werden musste so einiges: Dass Fairtrade-Produkte in Ankumer Geschäften angeboten werden und in der Gastronomie, dass zivilgesellschaftliche Organisationen wie z. B. Schule, Kolpingsfamilie, Kirchengemeinde Fairtrade-Produkte nutzen und sich mit dem Thema Fairtrade beschäftigen. Einzureichen waren auch Belege dafür, dass örtliche Medien über die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town berichtet haben.

Fairtrade-Rosen für Rathaus-Besucher: Zum diesjährigen Valentinstag gab es eine Aktion in Zusammenarbeit mit der August-Benninghaus-Schule.

 

Nun geleistet: Die letzten Unterschriften.

„Achtsamer werden beim Einkauf“.

Mechthild Wortmann hatte im letzten Jahr den Anstoß dazu gegeben, dass sich Ankum aufmacht, eine „Fairtrade-Town zu werden“. Ihre Begründung dafür stieß auf breite Zustimmung. So sagte sie im August 2018 im Wirtschaftsausschuss, ihr gehe es um „Achtsamkeit und Gemeinschaft“. Darum, dass wir achtsamer werden beim Einkauf, uns gemeinschaftlich für eine bessere Welt und die Zukunft unseres Planeten engagieren. Wichtig sei ihr aber auch, auf die regionalen Erzeuger zu orientieren, auf den Kauf von Produkten aus der Region.“

Im September fasst dann der Rat einstimmig den Beschluss, dass sich die Gemeinde Ankum zur Unterstützung des fairen Handel verpflichtet und dazu, bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro des Bürgermeisters fair gehandelten Kaffee und ein weiteres Produkt auszuschenken. Damit war der erste Schritt zu einer Bewerbung getan. Mit der Einrichtung der Steuerungsgruppe im Dezember, die alle Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort koordinieren und die treibende Kraft zum Fairtrade-Engagement sein soll, wurde ein weiteres Kriterium erfüllt. Ab dann hieß es für die Steuerungsgruppe: Mitmacher für die faire Sache gewinnen. Das gelang.

 

Kolpingsfamilie Ankum: 2020 ist das Thema FAIR.

„Auf offene Ohren gestoßen“.

Die abschließenden Signaturen für die Bewerbung leisteten am 3. April Bürgermeister Detert Brummer-Bange für die Gemeinde Ankum und Mechthild Wortmann für die Steuerungsgruppe. Sie freuten sich, ebenso wie die übrigen Mitglieder der Steuerungsgruppe, die zu dem Unterschriftstermin kommen konnten, darüber, dass das Ziel Bewerbung nun erreicht ist.

Mechthild Wortmann dankte der Ankumer Geschäftswelt, den Schulen, Vereinen, die Kirche. Man sei überall mit dem Fairtrade-Anliegen auf offene Ohren gestoßen und auf viel Bereitschaft mitzumachen. Die für eine Bewerbung notwendige Zahl der Mitmacher sei nun erreicht, aber das sei nur der Anfang. Nach der bisherigen Resonanz zu urteilen, werden es noch deutlich mehr Mitmacher werden, so Mechthild Wortmann.

Im 10. Jahr Fairtrade-Towns möchte sich nun auch Ankum in den Kreis der „Fairrückten“ einreihen.

Für jeden Schritt und jeden „Mitmacher“ ein Formular mit Unterschrift – da kam so einiges an Papier zusammen, das nun auf den Weg gebracht wurde zur Bewerbungsstelle TransFair in Köln. Der Dank des Bürgermeisters galt der Steuerungsgruppe. Die sei vor nicht einmal vier Monaten eingerichtet worden und habe in außergewöhnlichem Tempo ihr umfangreiches Arbeitspensum erfolgreich abgeschlossen. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass „unsere Bewerbung erfolgreich sein wird und dass wir dann im Herbst zu einer öffentlichen Auszeichnungsfeier einladen können“. Nun heißt es warten auf eine Antwort aus Köln. Bis die eintrifft, können um die 6 Wochen vergehen.

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