Nach 3 Jahren – wird klartext kürzer treten

Am 4. Mai wurde klartext 3 Jahre alt. Nach 706 Artikeln in diesen knapp 1.100 Tagen möchte ich nun für einige Monate einige Gänge runterschalten – um mehr Zeit für anderes Schöne zu haben.

Ein Beitrag in eigener Sache von Rita Stiens

Drei Jahre klartext, da schaut man auch schon mal zurück. Wo klartext seit dem Start überall war, zeigen die 706 Artikel und nicht zuletzt die über 9.000 Fotos in meinem Computer, die ich in dieser Zeit in der Samtgemeinde gemacht habe.

Am 8. Mai 2015 gab es einen Umtrunk zum klartext-Start, zu dem auch alle Ratsmitglieder aller Parteien eingeladen waren.

 

Wie viele Berichte aus welchem Ort?

Wie sich die Artikel von Alfhausen bis Rieste auf die Orte verteilen, habe ich mir erst jetzt mal angeschaut. Eine Person kann natürlich nur ein begrenztes Soll schaffen, aber alle Orte, zeigt die Statistik, kamen in der Berichterstattung vor. Die Zahlen sind:

Alfhausen: 27 Artikel. Ankum: 224. Bersenbrück: 92. Eggermühlen: 16. Gehrde: 23. Kettenkamp: 21. Rieste 21. Samtgemeinde: 168 Artikel. Das macht noch keine 706, was daran liegt, dass die übrigen Artikel in anderen Kategorien erschienen, so z. B. 78 in der Kategorie Extrathemen wie z. B. „Bunker-Einblicke in Ankum und Alfhausen“ oder „Überalterung: Wo ist sie die größte Aufgabe?“.

Große Beteiligung der Eggermühlener am Gottesdienst plus KiTa-Eröffnungsfestakt: Bürgermeister Markus Frerker (CDU) – im Shirt („es soll ja keine steife Feier werden“) – hob u. a. die große Bereitschaft der Eggermühlener hervor, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Im September 2015 berichtete klartext über ein großes Ereignis in Eggermühlen: den Festakt zur Kita-Eröffnung. Bürgermeister Markus Frerker hob da u. a. die große Bereitschaft der Eggermühlener hervor, sich ehrenamtlich zu engagieren.

 

Interviews – und eine Geschichte dahinter.

13 Beiträge gab es in der Kategorie Interviews. Zu den ersten 3 Interviews, die klartext 2015 führte, gehörten 2 mit CDU-Bürgermeistern: mit Christian Klütsch, damals wie heute Bürgermeister in Bersenbrück, und mit Klaus Wübbolding, dem damaligen Bürgermeister in Alfhausen.

Interview Christian Klütsch.

Es hätten gerne mehr Interviews mit CDU-Vertretern werden können. Daraus wurde nichts, weil der Schalter schon kurz nach dem klartext-Start umgelegt wurde: nichts an klartext (keinerlei Infos wie Pressemitteilungen), nichts mit klartext. An den Interviews, die erschienen, kann der Kurswechsel nicht gelegen haben, denn beide Bürgermeister hatten den Text vor der Veröffentlichung gelesen und ihr Okay gegeben.

Am 26./27. Mai ist es wieder so weit: Gaugerichts- und Markttage in Ankum. Hier ein Foto von der Eröffnung 2016.

 

Ob Feuerwehr oder Altenheim: Viel Schönes, Interessantes, menschlich Berührendes.

Reichlich Erfreuliches gab es auf vielen anderen Gebieten. Zum Start von klartext habe ich im Mai 2015 geschrieben: „klartext möchte einen Beitrag dazu leisten, erlebbar und erfahrbar zu vermitteln, was um uns herum vorgeht“. Dass ich mich daran gehalten habe, zeigt, denke ich zumindest, die große Bandbreite der Themen.

Viele Feuerwehrleute in der Samtgemeinde sind über Jahrzehnte im ehrenamlichen Einsatz. Im November 2017 begleitete klartext eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Ankum.

Menschen-Geschichten habe ich immer schon besonders gerne geschrieben. Den Begegnungen mit Menschen verdanke ich auch hier spannende, interessante, berührende Erlebnisse und Erfahrungen – ob in Schulen, Kitas, bei der Feuerwehr, bei Treffen mit Flüchtlingen oder im Altenheim.

Diakon Roland Wille von der Kath. Kirchengemeinde St. Johannis freut sich mit Mutter Ster über die Unbeschwertheit der Kinder.

Im Juli 2015 berichtete klartext über die ersten Flüchtlinge aus Syrien, aufgenommen von der Kath. Kirchengemeinde St. Johannis in Alfhausen, hier vertreten durch Diakon Roland Wille.

Auch wenn ich jetzt weniger für klartext schreibe als bislang – Menschen-Geschichten werden auf jeden Fall dazu gehören. Politik-Berichterstattung wird es ebenfalls weiterhin geben, auch wenn das politische Terrain mit negativen Erfahrungen verbunden war, wie ich sie mir trotz meiner jahrzehntelangen Erfahrung als Journalistin nicht habe vorstellen können.

Wie zum Beispiel Unwahrheiten aus der Welt schaffen – wenn jemand skrupellos genug ist, wiederholt eine rufschädigende Unwahrheit über klartext und damit dann auch über mich zu verbreiten? Wegen übler Nachrede vor Gericht ziehen, was Jahre dauern kann?

Im Mai 2017 bei klartext: Ein Bericht zum einzigartigen Projekt „Was man zum Leben braucht“. Hier ein Foto von der Eröffnung der Ausstellung.

 

Vorfreude auf die weitere Arbeit.

3 Jahre klartext: Dass sich das Portal einmal so gut entwickeln würde, wie es geschehen ist, hat mich sehr überrascht. Das war ein enormer Ansporn. Ansporn war aber auch, was ich hier durch und mit Menschen erlebt habe. Nach 43 Jahren Abwesenheit und einem Leben in Großstädten ist mir hier z. B. erst wieder bewusst geworden, wie viel ehrenamtliches Engagement es gibt. Das zu zeigen und zu würdigen, ist mir weiterhin ein Anliegen.

Warten darauf, gelesen zu werden.

Es fällt mir nicht leicht, meine Begeisterung für die klartext-Arbeit zu zügeln und weniger zu machen. Dagegen steht jedoch, dass mein 68. Geburtstag vor der Tür steht und ich mir für Wichtiges wie die Familie und Freunde in den letzten Jahren zu wenig Zeit genommen habe.

Mehr lesen gehört ebenfalls zu den guten Vorsätzen für die nächsten Monate. Kurz vor dem klartext-Start habe ich im Wohnzimmer ein Regal mit Büchern bestückt, die ich nach und nach lesen wollte. Der aktuelle Stand: Gelesen habe ich noch kein einziges. Das soll sich nun schleunigst ändern.

Ein Dankeschön an alle klartext-Freunde – und die Bitte um Verständnis dafür, dass klartext in nächster Zeit weniger Lesestoff bieten wird als bislang und auch mal länger schweigt, weil ich auf Reisen bin.

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