OBS Ankum: Spenden-Erfolg trotz Corona

Ein Bestell-Basar und andere kreative Ideen sorgen an der August-Benninghaus-Schule dafür, dass für die „Helpers of Mary“ in Afrika in diesem Jahr sogar ein noch größerer Spendenbetrag zusammenkommen wird als in anderen Jahren.

Gemeinsam im Einsatz für die gebrannten Mandeln: 124 Päckchen wurde verkauft.

Schülerinnen und Schüler, Lehrerkollegium, Eltern: Trotz aller Corona-Beschränkungen während der letzten Monate schafften alle miteinander einen großen Spenden-Erfolg zugunsten von Hilfsprojekten in Afrika. Ein wichtiger Erfolg, denn Spendengelder werden gerade in der Pandemie in Afrika noch dringender gebraucht, so Oberschul-Lehrerin Dagmar Wengh.

Bereit, um dekoriert zu werden: Insgesamt wurden fast 60 Tür-, Tisch- und Adventskränze verkauft.

Zu den Hürden, die beim Spendensammeln an der August-Benninghaus-Schule zu überwinden waren, gehörte z. B., dass auch der traditionelle Basar zum Elternsprechtag zugunsten des Spendenprojekts nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Da waren Ideen gefragt, und an denen fehlte es nicht.

Konzentriert bei der Arbeit: Bestellungen kontrollieren, alles zusammenpacken.

 

Selbstgemachtes über Selbstgemachtes.

Plätzchen über Plätzchen backen.

Im aktuellen Endspurt wird, was bestellt wurde, ausgeliefert. Das geschieht jahrgangsweise. Zunächst wurden die Jüngsten bedacht, so Dagmar Wengh, danach die Jahrgänge 6 bis 10 sowie das Lehrerkollegium.

Geben wird es auch noch einen kleinen Lehrerzimmer-Basar mit Marmelade, „Rentierkacke“, Schoko-Crossies, handgestrickten Spültüchern, Holz-Kerzenständern u.a. Zum Selbstgemachten gehören auch Alltagsmasken. Da stehen noch weitere Verkaufsaktionen an. Wie sehr sich die Schulgemeinschaft ins Zeug legte und warum Spenden in Kenia dringender gebracht werden denn je, zeigt der Bericht von Dagmar Wengh.

 

Bericht und alle Fotos Dagmar Wengh.

„Zu Beginn des Schuljahres hatte es noch die Hoffnung gegeben, den Basar zum Elternsprechtag zugunsten unseres Spendenprojekts „Die Helpers of Mary in Afrika“ in kleinerer Form stattfinden zu lassen. Dann kam im Oktober das endgültige Aus für den Basar.

Jungs wie Mädels bewiesen am Herd, dass man auf sie zählen kann.

Der Wahlpflichtkurs Religion des Jahrgangs 8 hatte jedoch glücklicherweise vorgesorgt und sich einiges einfallen lassen, um den Basar ggf. durch viele kleinere Aktionen zumindest annähernd ersetzen zu können und so hoffentlich doch noch eine akzeptable Spendensumme zusammen zu bekommen. Die „Helpers of Mary“ in Kenia sollten auf keinen Fall leer ausgehen! Das Geld wird an den Hilfsstationen weiterhin dringend gebraucht.

 

Schulschließungen in Kenia. Ausgesetzte und vom Waisenhaus gerettete Babys. 

Schwester Lizzie mit den 7 geretteten Babys im Waisenhaus der „Sisters of Mary“ in Barut.

In Kenia waren die Schulen seit März komplett geschlossen. Für die Waisenhäuser bedeutete dies, dass die Kinder nicht nur Frühstück und Abendessen, sondern auch eine Mittagsmahlzeit brauchten – und selbstverständlich mehr Betreuung. Das alles ist teuer. Immerhin wurde der Plan der kenianischen Regierung zurückgenommen, die Schulen bis ins neue Jahr geschlossen zu halten. Stufenweise dürfen die Schüler seit Mitte Oktober wieder in den Unterricht zurückkehren.

Tragisch und kostenintensiv auch, dass derzeit besonders viele Babys in Kenia ausgesetzt werden. Allein im „Holy Family Children’s Home“ der „Helpers of Mary“ in Barut bei Nakuru mussten in den letzten Wochen sieben Säuglinge aufgenommen werden, die dringend intensiv betreut werden müssen. Das Foto entstand am 7. November.

Ganz viele Nüsse knacken und auspulen, da braucht es Geduld und Fingerspitzengefühl.

 

Pausenverkauf unter strengen Hygiene-Auflagen

Ein erster Pausenverkauf von Kuchen und Pizzabrötchen fand in unserer Schule unter strengen Hygiene-Auflagen schon Anfang Oktober statt. Mehr als 240 Euro konnten dabei eingenommen werden. Es folgte kurz nach den Herbstferien ein Verkauf von Einmal-Masken mit Halloween-Motiven für die Klassen 5 und 6. Fast 300 Stück waren in nur drei Unterrichtspausen verkauft.

96 Gläser mit Weihnachtsplätzchen konnten für den guten Zweck verkauft werden.

In der ersten Adventwoche und vor Weihnachten werden weitere Mund-Nasen-Schutz-Verkäufe stattfinden, diesmal natürlich mit Weihnachtsmotiven und zur Auswahl: Einmalmasken und waschbare aus Baumwolle.

 

Helfende Hände jeden Alters.

Bestell-Basar mit 12 Produkten

Der eigentlich Adventsbasar wurde nach dem Aus kurzerhand ersetzt durch einen „kleinen Bestell-Basar“ mit überschaubaren 12 Produkten zum Bestellen gegen Vertrauen auf Vorkasse.

Im Angebot waren die beliebtesten Basar-Leckereien wie Vollwert-Hafertaler und Weihnachtsplätzchen, Schoko-Crossies, gebrannte Mandeln und die berühmte „Rentierkacke“, zudem Vogelhäuschen und Kerzenständer aus Holz, aber auch die jährlich zahlreich verkauften Advents-, Tür- und Tischkränze.

Die Herstellung der Produkte war unter den aktuellen Corona-Hygiene-Auflagen schwieriger, aber verteilt auf viele Personen und Orte ließ sich viel bewegen, da der Wille da war.

In sehr viel Fleißarbeit hergestellt, 30 wurden verkauft: Vogelhäuser aus einem alten Gartenzaun.

 

Engagierte Helfer.

Besonders bedanken möchten wir uns schon jetzt namentlich bei den Helferinnen und Helfern, die unter Hochdruck für diese besondere Aktion große Mengen an Produkten hergestellt haben:

„Advent to go“-Tüten.

– Frau Saipt und ihren Schülerinnen und Schüler für das Herstellen und Backen von kiloweise Keksteig und vor allem das Aufbügeln von schönen Motiven auf Hunderten von Baumwoll-Mund-Nasen-Bedeckungen sowie diverse Unterstützungstätigkeiten.
– Frau Tina Weßling und ihrem Partner für das Herstellen der Vogelhäuschen, Kerzenständer und Advent to go-Tüten.
– Frau Vanheiden und ihren Schülerinnen und Schülern für das Knacken der Walnüsse, Herstellen der „Rentierkacke“, das Backen der Hafertaler und Stricken der Spültücher.
– Frau Helms-Plog und Herrn Retzer mit ihren Schülerinnen und Schülern für das Produzieren der Riesenmengen an gebrannten Mandeln.
– Frau Wengh, ihren Töchtern sowie ihren Schülerinnen und Schülern für das Herstellen von Hunderten Tütchen Schoko Crossies Weihnachtsplätzchen und Vanillekipferln.
– Frau Pauly-Osterhaus aus Osnabrück als externe Unterstützerin für das Backen von vielen Kilos Weihnachtsplätzchen.

Päckchen für Päckchen liebevoll dekoriert.

– Frau Bergmann, Frau Saipt, Frau Balgenort und Frau Weut für das Dekorieren der Adventskränze.
– Frau Siewe, der Familie von Frau Wengh sowie den ehemaligen Lehrkräften Frau Lahrmann, Frau Kemme und Herrn Koddenberg für das Binden der Tür- und Tischkränze.
– Frau Kamp und ihren Schülerinnen und Schülern für das Durchführen der Weinachtpostkarten-Aktion.

Ein Verdienst der gesamten Schulgemeinschaft, dass der Bestell-Basar zu einem großen Erfolg wurde.

 

Beteiligungsrekord. „Mensch sein heißt verantwortlich sein.“

Schulleiterin Gabriele Balgenort freut sich über die große Einsatzbereitschaft.

Der Erfolg ist überwältigend. Eine so große Anzahl an Bestellungen hatte niemand erwartet!

Allein 137 Tütchen Schoko Crossies wurden gewünscht, 124 Päckchen gebrannte Mandeln, 105 Tüten Vanillekipferl, 96 Gläser mit Weihnachtsplätzchen, aber auch 33 Vogelhäuschen, 30 Tür- und Tischkränze, 27 Adventskränze usw.

Schulleiterin Frau Balgenort fasste ihren Eindruck über die tollen Nachrichten in sehr passende Worte: „Da freue ich mich! Das heißt für mich auch, dass die Menschen solche Aktionen brauchen.“ Hier liege ein Verhalten vor, wie wir es uns mit unserem Schul-Leitbild wünschen: „Mensch sein heißt verantwortlich sein.“ Soweit der Bericht von Dagmar Wengh zum diesjährigen Spendensammeln der August-Benninghaus-Schule.

Hunderte von bestellten Produkten, die zugeordnet, in Tüten verpackt und ausgeliefert werden mussten.

 

Jeder kann spenden.

Dagmar Wengh machte sich auch schon mehrfach auf den Weg nach Kenia, um die Hilfsstationen der „Helpers of Mary“ persönlich zu besuchen. Hier ein Bericht zu einer der Kenia-Reisen.

Die Hilfe kommt in Kenia an. 2016 ein großes Vergnügen für die Kleinen: Zusammen mit Dagmar Wengh das gespendete Mikado-Spiel zu testen.

Wer die Arbeit der „Helpers of Mary“ unterstützen möchte, kann das mit einer Überweisung auf das Konto der Bartholomäus-Gesellschaft tun in der Gewissheit, dass das Geld tatsächlich vollständig ankommt:

Bankverbindung: Bartholomäus-Gesellschaft, IBAN DE78 3706 0193 6060 6010 10 bei der Pax-Bank, BIC GENODED1PAX

Wer die Arbeit der „Helpers of Mary“ regelmäßig unterstützen möchte, kann das durch eine Mitgliedschaft in der Bartholomäus-Gesellschaft tun (siehe Antrag). Als PDF zum Downloaden unter http://obsankum.de/magazin/artikel.php?artikel=455&menuid=62&topmenu=19

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