Ideen für ein noch schöneres Ankum

Ortseingänge, Ankumer See & mehr: Reichlich Ideen gab’s in zwei Ausschuss-Sitzungen in Ankum. Sorgen bereitet der Weihnachtsmarkt. Ihm droht das Aus, wenn nicht…

Zwei Ausschüsse auf einen Streich. In der Runde versammelt waren Ratsmitglieder, Bürgervertreter und Vertreter der Gemeindeverwaltung.

Eine Sitzung im Doppelpack: Am 8. August tagte der Ausschuss für regionale Wirtschaft, Marketing und Tourismus gemeinsam mit dem Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Senioren. In dieser Sitzung im Mittelpunkt: Ein Füllhorn an Ideen für den Ankumer See – zur landschaftlichen Gestaltung und für mehr Freizeitvergnügen. Zu dieser Experten-Präsentation demnächst ein ausführlicher Bericht.

Direkt im Anschluss an die gemeinsame Sitzung dann eine separate Sitzung des Wirtschaftsausschusses. In diesem Rahmen zerbrachen sich die Ratsmitglieder u.a. den Kopf über den Weihnachtsmarkt – der auf der Kippe steht (mehr dazu weiter unten). Erfreulicher war da der Tagesordnungspunkt „Ortseingänge“.

Ein Baby: Wie in der Sitzung bekannt wurde, wurde Marion Korte, die Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Senioren, vertreten, weil sie in diesen Tagen ein Baby bekam. Marion Korte ist Mitglied der CDU-Fraktion und eine der – leider wenigen – jüngeren Frauen und Mütter in einem Rat. Alles Gute auch von dieser Stelle für Mutter & Kind und die größer gewordene Familie!

Theodor Dückinghaus, der die neuen Begrüßungstafeln erläuterte, gestattete einen Blick auf seine Unterlagen.

 

Neue Begrüßungstafeln am Ortseingang.

Das neue Logo, das sich Ankum zugelegt hat, ziert schon vieles, darunter Dinge, die, wie z. B. Tassen, auch als Souvenir taugen. Nun soll es auch, im Interesse eines einheitlichen Erscheinungsbilds (Corporate Identity), die Begrüßungstafeln an den Ortseingängen zieren.

Begrüßungstafel: In Klein – was in Originalgröße 2,40 m hoch ist. Rechts grau angedeutet: Ein Findling als Halterung.

Um die Angelegenheit neue Begrüßungstafeln hatte sich der stellv. Ausschussvorsitzende Theodor Dückinghaus (CDU) gemeinsam mit Bürgervertreter Achim Bosse gekümmert. Sie hatten Anschauungsmaterial mitgebracht, und Theodor Dückinghaus erläuterte, was es mit den Entwürfen des Medienparks auf sich hat.

 

Eingelassen in einen Findling.

Fotomontage: Die neue Tafel neben der bisherigen.

Im Vergleich zu den bisherigen Begrüßungstafeln fällt der Entwurf für die neuen schmaler aus. Höhe: 2,40 m. Dass sich der Text auf ein „Herzlich willkommen“ beschränkt (auf der Rückseite „Bis bald“), hat einen guten Grund. Im Vorbeifahren können vor allem Autofahrer nicht mehr Lesestoff aufnehmen.

Vom Findling als Halterung bis hin zur Wahl der Farbgebung im unteren Teil – damit Schmutz nicht so schnell auffällt – erklärte Theodor Dückinghaus das Design. Der Findling ist eine Reminiszenz an die steinzeitlichen Großsteingräber in Ankum – an das Giersfeld in Westerholte.

2.170 €, hieß es in der Sitzung, wird eine Tafel kosten (ohne den Findling). Stehen soll sie auf einer gepflasterten Fläche. Den Ausschussmitgliedern gefiel, was sie sahen. Und so lautet die Beschlussempfehlung für den Gemeinderat: Die Entwurf soll umgesetzt werden.

Herbstvergnügen: Ausflug zu den Großstein-Gräbern. Ob sportlich per Rad oder per Auto plus Spaziergang: Die hiesigen Großstein-Gräber sind ideale Ausflugsziele. In Ankum-Westerholte ist der Parkplatz des Golfplatzes der Ausgangspunkt für die 1-km-Runde zur Erkundung des Giersfelds. Hier eine Reportage zu den Anlagen in Ankum-Westerholte, nahe Kettenkamp und Eggermühlen-Döthen.

Frische Gute-Laune-Tomaten aus Kunkheide-Aufzucht: Da griff nicht nur Michael Wübben gerne zu. Links: Der Ausschussvorsitzende Johannes Billenkamp. Werner Gramann (rechts) führte Protokoll.

 

Weihnachtsmarkt: Wer tritt zu seiner Rettung an?

Vorab: Noch besteht Hoffnung, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr – in kleinerem Rahmen – stattfinden kann. Das Problem: Über viele Jahre steckten zunächst Ralf Gramann und dann vor allem Klaus Buschermöhle, unterstützt von Dirk Raming, Freizeit und Energie in die Organisation des Weihnachts- bzw. Nikolausmarkts, der auch im letzten Jahr ein stimmungsvoller Event war. Nun muss eine Nachfolge für Klaus Buschermöhle gefunden werden, der die organisatorische Hauptlast trug. Gelingt das nicht, droht dem Markt das Aus.

Stimmungsvoll nach Einbruch der Dunkelheit: Der Weihnachtsmarkt 2017.

 

Soll es ihn weiterhin geben – den Weihnachtsmarkt?

Klaus Buschermöhle auf dem Markt 2017.

Von nichts kommt nichts, heißt es so schön. Das gilt auch für den Weihnachtsmarkt. Dass es Ratsmitglieder waren, die sich in den letzten Jahren engagierten, heißt jedoch nicht, dass der Nikolausmarkt eine Angelegenheit der Gemeinde ist. Er war und ist eine Sache der Bürger. So haben sich in früheren Jahren auch schon mal Stammtisch-Freude zusammengetan, um ihn zu organisieren.

Wollen die Ankumer den Weihnachtsmarkt behalten? Dann müssten sich Bürger finden, die bereit sind, ihn auf die Beine zu stellen. Wer zur Rettung beitragen kann: Bitte melden, bei der Gemeinde zum Beispiel oder bei einem Ratsmitglied.

 

Es gibt Unterstützung – und eine gute Vorarbeit.

Von Null angefangen werden muss nicht, denn es kann auf eine gute Vorarbeit (wie Adressen- und Kontaktlisten) zurückgegriffen werden. Mit dem Aufbau der Stände muss sich zudem niemand abmühen, denn diese Arbeit leisten Mitarbeiter des Bauhofs.

Was macht den Ankumer Weihnachtsmarkt aus? Er ist ein dörfliches Familienfest im attraktiven Ambiente des Ortskerns, bei dem sich Vereine präsentieren, Stände mit Weihnachtlichem und Leckereien, auf dem sich auch Menschen für den guten Zweck engagieren wie im letzten Jahr erneut Schülerinnen und Schüler der Ankumer Oberschule. Gäbe es ihn nicht mehr, wäre Ankum um ein kleines, aber stimmungsvoll-feines Dorfereignis ärmer.

Engagierte Oberschüler: Sie verkauften Selbstgemachtes und sammelten damit für Hilfsprojekte in Afrika.

 

Für 2018: Ausschuss versucht, die Organisation „zu wuppen“.

Den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfallen lassen? Keine Option, fand der Ausschussvorsitzende Johannes Billenkamp (UWG), weil es schwierig sei, ihn danach wiederzubeleben. In reduzierter Form (ohne den Saal Schmidt), so sein Vorschlag, könnten ausnahmsweise Mitglieder des Ausschusses versuchen, die Sache „zu wuppen“.

Erste Aufgaben wurden da schon übernommen, von Theodor Dückinghaus, Dr. Mechthild Wortmann und von Michael Wübben, der klären will, wie sich die Dinge im Hotel Schmidt entwickeln. Würde dort zur Weihnachtsmarktzeit umgebaut, könnte es z. B. sein, dass der Platz vor dem Hotel gar nicht zur Verfügung steht, weil er mit Bau-Utensilien belegt ist. Johannes Billenkamp war zum Ende der Beratung optimistisch, dass es in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt gibt. Was die Zukunft angeht, lautet der Appell: Freiwillige vor!

Ankum soll Fairtrade-Town werden. Was es damit auf sich hat, erläuterte Mechthild Wortmann (UWG). Zu diesem Thema wird es auf klartext demnächst ebenfalls einen separaten Beitrag geben.

Autor
Schlagwörter

Verwandte Beiträge

*

Top