Schon wieder eng – trotz neuer Kita?

Unumstritten war die Größe der neuen Ankumer Kita nicht. Doch jetzt zeigen die Anmeldezahlen für den August: Schon jetzt müssen wohl alle Raum-Reserven aktiviert werden.

Der Bewegungsraum der Kita fällt mit 112 qm sehr groß aus, weil er nach Kita-Schluss auch von Sportgruppen genutzt werden soll. Dafür ist er mit einem eigenen Eingang versehen.

Alle Betreuungsangebote in Ankum so gut wie ausgebucht: Das ist die Situation zum Kita-Jahr 2018/2019. Mit der neuen Kita wollte man sich in Ankum eigentlich – mit den zwei eingeplanten Erweiterungsmöglichkeiten – für ein paar Jahre Luft verschaffen. Nach klartext-Informationen wird aber schon jetzt die gesamte Kapazität gebraucht.

Steht bereits: die eine der beiden Erweiterungen. Die Fuge links zeigt, dass dieser Teil in einer späteren Bauphase hinzugekommen ist.

 

Über den Krippenausbau muss der Gemeinderat entscheiden.

Eine der geplanten Erweiterungen steht bereits: Sicherheitshalber wurde schon kurz nach Baubeginn entschieden, den Zusatzraum auf der oberen Ebene, zum Parklatz an der Schulstraße hin, gleich mitzubauen. Dieser Zusatz-Platz im Kindergarten steht damit bereits sicher zum 1. August zur Verfügung. Nach dem Zahlenstand fehlen aber auch Krippenplätze.

Mit eigenem Eingang und im Rohbau fertig: Die Krippen-Erweiterung.

Die vorgesehene Krippen-Erweiterung liegt zur Kolpingstraße hin. Weil darüber der Bewegungsraum liegt, ist diese Erweiterung auch schon im Rohbau fertig. Über die vollständige Fertigstellung muss noch der Gemeinderat entscheiden.

Mehr Kita-Kinder, mehr Personal. Durch jede zusätzliche Kita-Gruppe und durch jede Ausweitung der Betreuungszeiten erhöhen sich die bei der Samtgemeinde anfallenden Personalkosten. Eine weitere Schwierigkeit: überhaupt Personal zu finden.

 

Noch mehr Kinder – durch flexible Einschulung und Beitragsfreiheit?

Es könnten sogar noch mehr Kinder werden als bislang gedacht. Für Unsicherheit sorgt auch in Ankum (wie in allen anderen Orten und in der Samtgemeinde) das neue Schulgesetz der Niedersächsischen Landesregierung. So will die GroKo in Hannover Eltern erlauben, Kinder erst später in die Schule zu schicken (wenn die Kinder erst zwischen dem 1. Juli und 30. September das 6. Lebensjahr vollenden).

Bis zum 1. Mai diesen Jahres sollen die Eltern nach dem vorliegenden Gesetz Zeit haben zu entscheiden, ob ihr Kind eingeschult wird oder nicht. Dadurch könnte sich dann im Mai die Zahlenlage auch in Ankum deutlich verändern – wenn weniger Kinder von der Kita in die Grundschule wechseln als bislang gedacht.

Im oberen Kita-Bereich: Dass es eine Kita mit einem attraktiven Raumangebot werden wird, ist schon jetzt deutlich sichtbar.

Hier vor Ort hängen die für Kitas Verantwortlichen also noch eine Zeitlang, was die Zahl der Kita-Kinder angeht, in der Luft. Und das auch noch aus einem zweiten Grund – wegen der von der Landesregierung geplanten Gebührenfreiheit. Sie  würde, ist anzunehmen, einen weiteren Nachfrage-Schub nach Kita-Plätzen nach sich ziehen.

 

Der Kita-Eingang an der Schulstraße.

Wie geht’s weiter?

Laut derzeitigem Planungsstand wird der Ankumer Gemeinderat am 22. März tagen. Zu erwarten ist, dass das Thema Kita die Räte beschäftigen wird. Die Hauptrolle dürfte das Naheliegende spielen: Die Lage im Kita-Jahr 2018/2019.

Dass der Blick aber auf auch schon darüber hinausgeht, zeigen Gespräche mit Ratsmitgliedern. Noch sind die 3,5 Mio. € für die neue Kita nicht bezahlt, da stellt sich bereits die (teure) Frage: Muss etwa schon wieder über einen Kita-Neubau nachgedacht werden? Wie teuer ein Neubau wird, haben die Gemeinden allerdings zu einem guten Teil selber in der Hand: Hier wird nach deutlich höheren als den vorgeschriebenen Standards gebaut. Es gibt durchaus Stimmen, die in diesem Zusammenhang von luxuriös sprechen…

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