313 Flüchtlinge leben in der Samtgemeinde

Wie viele Flüchtlinge leben in den Orten der Samtgemeinde? Hier der Überblick über den derzeitigen Stand.

Bis auf Eggermühlen leben in allen Orten der Samtgemeinde Flüchtlinge bzw. Asylbewerber. Bersenbrück ist nach wie vor Spitzenreiter, gefolgt von Ankum.

Wie viele Flüchtlinge leben in den Orten der Samtgemeinde? Hier der Überblick über den derzeitigen Stand.

Wie viele Flüchtlinge leben in den Orten der Samtgemeinde? Hier der Überblick über den derzeitigen Stand.

In der Samtgemeinderatssitzung am 16. Juni informierte Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier auch über die aktuellen Flüchtlingszahlen und über erste Schritte zur Integration wie z. B. Sprachkurse. Mit den bislang aufgenommenen 313 Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern hat die Samtgemeinde die Quote – sie steht für die Anzahl der Menschen, die die Samtgemeinde aufnehmen muss – erfüllt.

Unter den Flüchtlingen in der Samtgemeinde sind zahlreiche Kinder. In der Grundschule lernt dieses Flüchtlingsmädchen (rechts) nicht nur deutsch, sondern macht auch in der Jongliergruppe mit.

Unter den Flüchtlingen in der Samtgemeinde sind zahlreiche Kinder. In der Grundschule lernt dieses Flüchtlingsmädchen (rechts) nicht nur deutsch, sondern macht auch in der Jongliergruppe mit.

Als Flüchtlinge anerkannt sind bislang erst 47 der 313 Menschen. Es befinden sich also noch viele in der „Warteschleife“. Dazu gehören auch junge Libanesen, über die klartext berichtete. Mehr dazu hier. Die Samtgemeinde hat von Anfang an mit einem Netz von Ehrenamtlichen, die die Arbeit der hauptamtlichen Zuständigen in der Verwaltung unterstützen, die Weichen in Richtung frühe Integration gestellt – z. B. durch Sprachunterricht auch für Flüchtlinge, die noch nicht anerkannt wurden.

 

Im Juni beginnt ein Alphabetisierungskurs.

Die Voraussetzungen fürs Lernen, die die Flüchtlinge mitbringen, sind sehr unterschiedlich. Das Spektrum reicht von gut ausgebildeten Menschen bis zu Flüchtlingen, die nie Lesen und Schreiben gelernt haben. Zum Thema Sprache und Schrift lernen sagte Horst Baier:
Deutschlernangebote finden durch Ehrenamtliche, Volkshochschule, Kath. Erwachsenenbildung, „Mama lernt Deutsch“, BNW statt. In Ankum und Bersenbrück findet zweimal in der Woche nachmittags ein Deutschtreff für alle Flüchtlinge statt. Im Juni beginnt in der Marktschule ein Alphabetisierungskurs für Flüchtlinge.

Ein Schicksal von vielen: Der Vater floh mit Frau und Tochter aus Syrien, der jüngste Sohn auf Papas Arm wurde in Ankum geboren. Die ganze Familie war bei den Ankumer „Gaugerichts- und Markttagen“ mit dabei.

Ein Schicksal von vielen: Der Vater floh mit Frau und Tochter aus Syrien, der jüngste Sohn – auf Papas Arm – wurde in Ankum geboren. Die ganze Familie war bei den Ankumer „Gaugerichts- und Markttagen“ mit dabei.

Soziale Aktivitäten und Sport.

In Bersenbrück findet jeden Donnerstagnachmittag ein Flüchtlingscafé in den Räumlichkeiten der Caritas mit Integrationslotsen und Flüchtlingen statt. In Ankum finden regelmäßige Treffen mit den Flüchtlingen statt.
Einige Flüchtlinge sind in den Sportvereinen aktiv: Fußball, Volleyball, Ballett, Kinderturnen, Kraftsport, Fitnessraum des Jugend- und Bildungshauses usw. Die Beiträge für Sportvereine werden für Kinder und Jugendliche durch das Bildungs- und Teilhabepaket übernommen.

 

Arbeit und Ausbildung.

Dr. Baier: Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) wurden und werden geschaffen und an die Flüchtlinge vermittelt. Einige Flüchtlinge absolvieren ein einjähriges Praktikum in verschiedenen Firmen (Einstiegsqualifizierungsjahr EQJ). Diese Praktika werden von der Arbeitsagentur gefördert und beinhalten auch den Besuch der Berufsschule. Ziel ist die Vermittlung eines Ausbildungsplatzes. Die ersten Flüchtlinge haben eine Arbeitsstelle gefunden.

 

Offen für Flüchtlinge: Die Ferienbetreuung.

Samtgemeindebürgermeister Dr. Baier teilte auch mit, dass das Familienservicebüro verstärkt Anfragen von Integrationshelfern bekommt, die danach fragen, ob Flüchtlingskinder während der Sommerferien in die Ferienbetreuung aufgenommen werden können. Es wurde unbürokratisch geregelt, dass auch die Flüchtlingskinder an der Ferienbetreuung teilnehmen können. Die Ferienbetreuung der Flüchtlingskinder dient auch der Integration und Sprachförderung.

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