Alfhausen: Gemeinsam gelebte Lebensfreude

Ein multikulturelles Buffet, Musik und Tanz: Am Sonntag, 28. Februar, erlebte das Kath. Pfarr- und Jugendheim in Alfhausen ein Fest der besonderen Art.

Sie schmeckt köstlich, sie singt, sie betet, sie tanzt: Alfhausen lebte und erlebte am Sonntag die verbindende Kraft der Lebensfreude, des Glücks zu leben – unter dem einen Himmel, der über uns allen aufgeht.

Ein multikulturelles Buffet, Musik und Tanz: Am Sonntag, 28. Februar, erlebte das Kath. Pfarr- und Jugendheim in Alfhausen ein Fest der besonderen Art.

Ein multikulturelles Buffet, Musik und Tanz: Am Sonntag, 28. Februar, erlebte das Kath. Pfarr- und Jugendheim in Alfhausen ein Fest der besonderen Art.

„Der Himmel geht über allen auf“, dieses über Konfessions- und andere Grenzen hinausweisende Lied füllten alteingesessene Alfhausener wie die zahlreich erschienenen Neu-Alfhausener aus Syrien, dem Sudan und so einigen anderen Ländern mit Leben. Um die 80 Menschen kamen am späten Sonntagvormittag im Kath. Pfarr- und Jugendheim in Alfhausen zusammen und entdeckten in vielerlei Hinsicht die Freude am Miteinander in Vielfalt. Es wurde aufgetischt, und dieses Mittags-Buffet war eines der ganz besonderen Art.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: Gut 80 Menschen, Alfhausener und viele Neu-Bürger, ließen es sich schmecken und lernten sich noch besser kennen.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: Gut 80 Menschen, Alfhausener und viele Neu-Bürger, ließen es sich schmecken und lernten sich noch besser kennen.

 

Organisiert wurde das Fest der Begegnung vom Alfhausener Helferkreis und der Kirchengemeinde St. Johannis. Zum großen Erfolg haben nicht zuletzt die Flüchtlinge beigetragen. Ob junge Männer oder Frauen: viele hatten gekocht und gebacken und steuerten leckere Gerichte fürs mittägliche Buffet bei.

 

Franz Huchtkemper begrüßte die Gäste. Agnes Droste übersetzte ins Englische und Basem ins Arabische.

Franz Huchtkemper begrüßte die Gäste. Agnes Droste übersetzte ins Englische und Basem ins Arabische.

Gelebter Respekt: Bei Gebet, Musik und Tanz.

Wieviel Gemeinsamkeit und persönliche Verbundenheit durch das Engagement des Alfhausener Helferkreises zwischen Alfhausenern und ihren neuen Mitbürgern, aber auch zwischen den Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Nationen in den letzten Monaten entstanden ist, hat dieses Treffen eindrücklich gezeigt.
Vom gemeinsamen Interesse am Frieden und der gemeinsamen Hoffnung auf Frieden sprach Franz Huchtkemper in seiner Begrüßungsrede, und er erwies sich als motivierender Chorleiter beim gemeinsamen Einüben des menschen- und weltverbindenden Kanons „Der Himmel geht über allen auf“. Katholiken, erfuhren die Gäste, sprechen vor dem Essen ein Tischgebet, das Diakon Roland Wille von der Kirchengemeinde St. Johannis sprach. Und die Gäste moslemischen Glauben sprachen ihrerseits auf Arabisch ein Gebet. Das Buffet ist eröffnet war der Satz, der den Weg ebnete zu den Köstlichkeiten.

 

Das Buffet war prall gefüllt mit Leckereien und alle gingen mit Genuss auf eine kulinarische Entdeckungsreise.

Das Buffet war prall gefüllt mit Leckereien, und alle gingen mit Genuss auf eine kulinarische Entdeckungsreise.

Verbindend: Die kulinarische Vielfalt.

Jeder kam bei diesem Essen auf einen neuen Geschmack, schließlich hatten Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern wie auch Alfhausener gekocht. Los ging es zum Beispiel mit einer Nudelsuppe, einer Hochzeitssuppe, die für die meisten großen und kleinen Flüchtlinge eine neue Geschmackserfahrung war. Für die einheimischen Gäste war dagegen die syrische Erbsensuppe ein bislang unbekanntes Erlebnis. „Musst Du unbedingt probieren“, ging an allen Tischen immer wieder von Mund zu Mund, ob beim sudanesischen Salat mit Auberginen oder bei Kofte aus Schaf.

 

Seit 10 Monaten leben die Syrerin Ster und ihre Älteste, Tochter Zahra, in Alfhausen. Zahra geht inzwischen in die Schule. Mit Vater Wassim hat die fünfköpfige Familie – mit der Unterstützung engagierter Alfhausener – inzwischen gut in ihrem neuen Leben Fuß gefasst.

Seit 10 Monaten leben die Syrerin Ster und ihre Älteste, Tochter Zahra, in Alfhausen. Zahra geht inzwischen in die Schule. Mit Vater Wassim hat die fünfköpfige Familie – mit der Unterstützung engagierter Alfhausener – inzwischen gut in ihrem neuen Leben Fuß gefasst.

Begegnungen von Mensch zu Mensch.

Jeder Mensch, ob Alfhausener oder Neu-Bürger, eine Lebensgeschichte! Mit den zunehmenden Deutschkenntnissen der Flüchtlinge erfährt jeder mehr und mehr vom anderen. Das Interesse am Lebensweg der Flüchtlinge ist groß. An Ahmads Lebensweg zum Beispiel, der, gerade einmal 21 Jahre jung, aus der Nähe von Damaskus hierher kam. Er hat vier Semester Informatik in Syrien studiert und ist seit einem Jahr in Deutschland. Die Sprache noch besser zu lernen ist derzeit für ihn ein wichtiges Ziel. Was ihn momentan sonst noch bewegt? Mehr Stadt, antwortet Ahmad, würde ihm gefallen, und er würde gerne tagtäglich mehr Menschen um sich haben. Und so träumt er vom Wohnen in einer Wohngemeinschaft in Osnabrück.

 

Wassim aus Syrien bot ein alle begeisterndes Live-Programm.

Wassim aus Syrien bot ein alle begeisterndes musikalisches Live-Programm.

Bei Wassims Musik gehen alle begeistert mit.

Wassim, seine Frau Ster und ihre drei Kinder leben seit 10 Monaten in Alfhausen, in einem Haus der Kirchengemeinde. klartext traf die Familie kurz nach ihrer Ankunft und sprach mit den Eltern über ihren Weg nach Deutschland und ihre Hoffnungen auf ein neues Leben. Mehr dazu hier. Welch‘ ein Unterschied zwischen der ersten Begegnung und dieser zweiten beim Mittagsbuffet! Wassim, damals bedrückt und in sich gekehrt, bringt an diesem Tag mit seiner Gitarre den Saal zum begeisterten Klatschen und Tanzen. Seine Frau Ster führt inzwischen locker und selbstbewusst Gespräche auf Deutsch. Die besseren Sprachkenntnisse der Flüchtlinge bringen bei jedem Einzelnen viel Interessantes ans Licht. So spielte Wassim in Syrien in einer Band und die sudanesischen Gerichte auf dem Buffet steuerte eine Köchin bei, die in ihrer Heimat zu den besten des Landes zählte.

 

Bilder-Reigen: Impressionen von einer Begegnung, die in Erinnerung bleibt.

Diakon Roland Wille (am Buffet) konnte sich über ein rundum gelungenes Fest der Begegnung freuen.

Diakon Roland Wille (am Buffet) konnte sich über ein rundum gelungenes Fest der Begegnung freuen.

Die Hochzeitssuppe kam auch bei den Kindern gut an. Die Teller sind fast leergeputzt.

Die Hochzeitssuppe kam auch bei den Kindern gut an. Die Teller sind fast leergeputzt.

Gemeinsames deutsch-arabisches Singen des Lieds „Der Himmel geht über allen auf“. Die Flüchtlinge wissen, zu Agnes können wir immer gehen, sagte Franz Huchtkemper über die engagierte Helferin Agnes Droste.

Gemeinsames deutsch-arabisches Singen des Lieds „Der Himmel geht über allen auf“. Die Flüchtlinge wissen, zu Agnes können wir immer gehen, sagte Franz Huchtkemper über die engagierte Helferin Agnes Droste.

Talente entdecken: Was sie beim Kochen draufhat, zeigte eine sudanesische Köchin mit ihren köstlichen Gerichten.

Talente entdecken: Was sie beim Kochen draufhat, zeigte eine sudanesische Köchin mit ihren köstlichen Gerichten.

Vor der Eröffnung des Buffets: Aufmerksamkeit im hinteren Teil des Saals. Alle Tische waren liebevoll eingedeckt.

Vor der Eröffnung des Buffets: Aufmerksamkeit im hinteren Teil des Saals. Alle Tische waren liebevoll eingedeckt.

Gefüllte Eier und Kofte: Ob vertraut und ungewohnt – alle Leckereien verführten zum Probieren.

Gefüllte Eier und Kofte: Ob vertraut und ungewohnt – alle Leckereien verführten zum Probieren.

 

Willkommenskultur auf beiden Seiten und auch ein schönes Miteinander von Jung und Alt.

Willkommenskultur auf beiden Seiten und auch ein schönes Miteinander von Jung und Alt.

Große Aufmerksamkeit für ihn und viel Applaus: Wassim zeigte sein Talent als Gitarrespieler und Sänger.

Große Aufmerksamkeit für ihn und viel Applaus: Wassim zeigte sein Talent als Gitarrespieler und Sänger.

Sich von Wassims Musik mitreißen lassen und genießen: Den arabischen Tanz-Rhythmus hatten viele schnell im Blut.

Sich von Wassims Musik mitreißen lassen und genießen: Den arabischen Tanz-Rhythmus hatten viele schnell im Blut.

Hinter den Kulissen, in der Küche, wurde zugepackt, und hier entspann sich auch so manches interessante Gespräch.

Hinter den Kulissen, in der Küche, wurde zugepackt, und hier entspann sich auch so manches interessante Gespräch.

Bereichernd für alle: Alfhausen zeigt, was Offenheit und ein Herz für Menschen bewirken können.

Bereichernd für alle: Alfhausen zeigt, was Offenheit und ein Herz für Menschen bewirken können.

Familienglück fern der Heimat Syrien: Über Wassims musikalischen Auftritt freuen sich seine Mutter und Ehefrau Ster mit einem der beiden Söhne des Paares.

Familienglück fern der Heimat Syrien: Über Wassims musikalischen Auftritt freuen sich seine Mutter und Ehefrau Ster mit einem der beiden Söhne des Paares.

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