Projekt „Ankum 2035“: Die nächste Runde

Hausaufgaben gab es für die Ratsmitglieder zu erledigen – nachdem sich die Fraktionen Anfang Februar zur 1. Strategieklausur „Ankum 2035“ getroffen hatten.

„Ankum 2035“: Eine vorausschauende Planung, bei der es um ganz Ankum geht.

Wie soll sich Ankum weiterentwickeln, vom Ortskern bis zu den Siedlungen? Wodurch sollte sich Ankum in Sachen Wohn- und Lebensqualität auszeichnen? Um darauf Antworten zu finden, trafen sich alle Ratsfraktionen am 9. Februar zur Strategieklausur „Ankum 2035“. Mit diesem Projekt wurde erstmalig eine aufs Ganze schauende Ortsplanung angepackt.

Eine Aufgabe für den gesamten Gemeinderat: Die zukünftige Entwicklung von Ankum.

 

Zunächst im Fokus: Der Ortskern.

Arbeitsunterlage. © Gramann, Boner-und-Partner/Ankum.

Um sich nicht im umfangreichen Stoff zu verlieren, konzentriert man sich zunächst darauf, die größten Herausforderungen für Ankum zu identifizieren, und räumlich auf den Ortskern mit der Hauptstraße. Dort, im Herzen von Ankum, gab es in den letzten Jahren so einigen Wandel und es stehen weitere Veränderungen an.

Zur Hauptstraße sagte Bürgermeister Detert Brummer-Bange im Januar im Interview (hier) mit klartext: „Jedes Geschäft, das wegbricht, ist ein großer Verlust. Wir haben Ratermann gekauft, weil wir uns auch als Gemeinde mehr denn je mit der Frage beschäftigen müssen: Was kommt danach? Reiner Wohnungsbau, wo zuvor auch ein Geschäft war, führt meines Erachtens zu einer Entwicklung, die dem Ortskern nimmt, was er braucht: Lebendigkeit, ein attraktives Angebot, das Menschen in die Ortsmitte zieht.“

 

Drei Fragen als Hausaufgabe.

Die große Aufgabe „Ankum 2035“, die der Rat nunmehr angepackt hat, brachte für die Ratsmitglieder nach der Klausur Hausaufgaben mit sich. Drei Fragen sollten da beantwortet werden. Klingt nach einer einfachen Sache, ist so leicht aber nicht. Überzeugen Sie sich selbst. Gestellt wurden die folgenden Fragen:

1. Was sind aus Ihrer Sicht die 5 wichtigsten Herausforderungen für die Gemeinde Ankum? Bitte begründen Sie Ihre Auswahl kurz.
(z.B. Wohnen für Jung und Alt, Bauland- und Gewerbeflächenausweisung, Stärkung des Ortskerns, Arbeitsmarkt/Fachkräfte, Freizeit /Tourismus, soziale Infrastruktur, Marketing, Sonstiges)

Eine markante Veränderung in der Hauptstraße wird der geplante Wohn- und Geschäftskomlpex von Georg Dobelmann bringen.

2. Was sind aus Ihrer Sicht die 5 wichtigsten Standorte, Flächen und Immobilien, die für die Zukunft von Ankum eine strategische Rolle spielen? Bitte begründen Sie Ihre Auswahl kurz.
(z.B. Entwicklung Fläche X als Wohnstandort, Sicherung Standort Y für Gewerbe, Folgenutzung Immobilie Z im Ortskern, weil …)

3. Welche (neu angesiedelten oder innerhalb Ankum verlagerten) Nutzungen außerhalb des Einzelhandels, die zusätzliche Frequenz bringen, können Sie sich für den Ortskern als Folgenutzungen für Leerstände vorstellen? Nennen Sie auch geeignete Standorte /Immobilien.
z.B. Dienstleistungen, Gastronomie, Wohnen, Freizeit, Sport /Wellness, Kultur, Handwerk und kleinere Produktionsbetriebe, soziale Infrastruktur wie z.B. Kita oder Bücherei, Coworking …

 

Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.

Detert Brummer-Bange.

Aus dem Rat heraus Weichenstellungen erarbeiten.

Wie vorgehen bei „Ankum 2035“? Dazu sagte Bürgermeister Detert Brummer-Bange, als die Projektidee in den Rat eingebracht wurde: Es sollten nicht Externe sein, die ein fix und fertiges Konzept Konzept vorlegen, was dann möglicherweise gar nicht dem entspricht, in welche Richtung man sich in Ankum entwickeln wolle. Darum sollten  zunächst einmal aus dem Rat heraus Ideen und Vorstellungen für Ankum entwickelt werden.

 

Im Juni die nächste Arbeitsrunde.

Zugeschaltet wurde in diesem Prozess externe Expertise in begleitender und moderierender Funktion. Mit ins Boot geholt wurde da das Hamburger Büro „Convent Mensing“, u.a. spezialisiert auf die Stärkung von Ortskernen und Innenstädten. Büroinhaber Klaus Mensing ist in Ankum kein Unbekannter. Er moderierte hier 2016 schon die von der Samtgemeinde initiierte „Planerwerkstatt“ zum Thema „Lebendige Ortskerne“.

Klaus Mensing (stehend) 2016 in Ankum: Im Rahmen der Planerwerkstatt zum Thema „Lebendige Ortskerne“ mit Geschäftsleuten und Bürgermeister Detert Brummer-Bange. © Foto: Samtgemeinde.

Man darf gespannt sein auf die Antworten, die die Ratsmitglieder per Fragebogen gaben, und deren Auswertung. Im Juni wird die nächste Arbeitsrunde im Rahmen von „Ankum 2035“ stattfinden.

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