Volles Haus beim Neujahrsempfang

Neujahrsempfang in Eggermühlen: Viele Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Gemeinde und erlebten im Gasthaus Böhmann anderthalb Stunden, die gespickt waren mit Informationen und mit Ehrungen.

Der diesjährige Neujahrsempfang stieß bei den Bürgerinnen und Bürgern auf großes Interesse.

Gut 60 Minuten Information & Präsentation beim Neujahrsempfang in Eggermühlen am 12. Januar im Saal des Gasthauses Böhmann. Stefan Klune, der 1. stellv. Bürgermeister, begrüßte um 10 Uhr die zahlreichen Gäste und die Ehrengäste. Ehrengäste, sagte er, seien eigentlich alle Ehrenamtlichen und damit alle im Saal. Seine Begrüßung galt auch den Gästen der Freiwilligen Feuerwehr Ankum, von der Eggermühlen „gut versorgt“ werde.

Stefan Klune, der 1. stellv. Bürgermeister, eröffnete den Empfang.

 

Von der Weltpolitik über „unser Hallenbad“ bis zum Bürger-Engagement.

Ausblick und Rückblick gebe es bei diesem Neujahrsempfang, und er habe den Rückblick übernommen, so Stefan Klune. Es war ein weltumspannender Rückblick. Mit den Namen Trump, Putin, Erdogan thematisierte er Krisen und Friedensgefahren. Der Brexit gehörte ebenso zur Rückschau wie Fridays for Future. Fridays for Future stünde auch in der Kritik, aber die Bewegung habe ein Gutes gehabt: Dass alle Welt mehr über den Umweltschutz und den Klimawandel nachdenke.

Viel „Stoff“ für die Bürgerinnen und Bürger durch die Ausführungen der beiden Bürgermeister.

Über die Bundesrepublik („die ganze Parteienlandschaft ändert sich“) führte der Rückblick-Weg zur Samtgemeinde, wo einige „gute Entscheidungen getroffen worden seien, auch so einige Entscheidungen, die einstimmig waren, u.a. zu Schulen und vor allem auch zum Hallenbad-Neubau“. Klune sprach von „unserem Hallenbad“, denn fast alle Eggermühlener Kinder würden im Hallenbad in Ankum schwimmen lernen. Dann ein kurzer Streifzug durch Eggermühlen – vom Gewerbegebiet, das sich füllt, bis zum Bau eines Mietshauses. Für Stefan Klune ist dieses Haus ein Beitrag dazu, dass auch junge Leute in Eggermühlen eine Mietwohnung finden und damit im Ort wohnen bleiben.

 

Ein vielfaches Danke.

Großes Engagement in Eggermühlen: Da erinnerte Stefan Klune z. B.  an eine Reihe von Einsätzen und Arbeiten. So habe der Heimatverein ein Steinplateau gebaut und da „richtig gute Arbeit geleistet“ und beim Bauhof hinter dem Sportplatz habe sich der Kolping „sehr eingebracht“. Bei der Kita sei ein Gerätehaus umgesetzt und gepflastert worden – alles in Eigenleistung und mit tatkräftiger Unterstützung von Eltern. Stefan Klune bedankte sich dafür bei den Beteiligten im Namen der Gemeinde, schloss auch das Bauausschuss-Team in seinen Dank mit ein und endete mit einem man könne „sich gar nicht genug dafür bedanken“.

Die Gäste verfolgten die Präsentation von Bürgermeister Markus Frerker mit großem Interesse.

 

Eggermühlen-Ausblick mit vielen Themen.

Den Ausblick bot Bürgermeister Markus Frerker mit einer zahlreiche Themen umfassenden Präsentation. Die Finanzlage der Gemeinde war sein erstes Thema, gefolgt von den Themen Steuern und Umlagen sowie Bevölkerungsentwicklung. Drei der Themen, zu denen es sehr umfassende Informationen gab: Die Grundschule, die Kita-Erweiterung und das Bauprojekt an der Bippener Straße.

 

Umfangreiche Umbauarbeiten an der Grundschule.

Nach den Arbeiten, die im Bereich der Turnhalle bereits erfolgten, steht in diesem Jahr ein weit reichender Umbau des Grundschulgebäudes an, verbunden mit einer energetischen Sanierung. Die Grundschule fällt in die Zuständigkeit der Samtgemeinde und somit auch die Finanzierung der Baumaßnahmen.

So wird die Grundschule nach dem Umbau aussehen, von der Eingangsseite aus.

Dass der Umbau ein umfangreicher ist, sei auch der Tatsache geschuldet, so Markus Frerker, dass „der Brandschutz eine wichtige Rolle spielte“. Vom Dach, das vorne komplett heruntergenommen werden müsse über den neuen Toilettenbereich bis hin zu neuen Fenstern reichte die ausführliche Erläuterung der Maßnahmen, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.

 

Kita-Erweiterung: Eine „Herausforderung“.

Die Kita in Eggermühlen ist ein besonders Schmuckstück. 2016 wurde sie eingeweiht und nun steht eine Erweiterung um eine zweite Kinderkrippe an. Mit dieser Erweiterung liege eine „Herausforderung“ vor der Gemeinde, so Bürgermeister Markus Frerker. Eine finanzielle Herausforderung, denn die Kosten belaufen sich nach dem derzeitigen Stand auf 780.000 €. Die Förderung durch das Land würde 180.000 € betragen. Die Samtgemeinde würde ca. 150.000 € beisteuern. Die verbleibenden Kosten für die Gemeinde: 450.000 €.

Veränderungen links und rechts des Kita-Flügels. Rechts entsteht im hinteren Bereich ein Anbau.

Markus Frerker sprach sich trotz der finanziellen Belastung für die Erweiterung aus. Würde die Gemeinde darauf verzichten, würde das dazu führen, dass Eltern ihre Kinder zu einer Krippe in einem anderen Ort fahren müssten, und wenn man schon fahren müsse, könnten sich Eltern fragen, ob sie nicht wegziehen sollten aus Eggermühlen.

Herausfordernd auch die Ausgestaltung und Organisation der Umbaumaßnahmen, denn die betreffen sowohl den linken wie den rechten Flügel des Kita-Gebäudes. „Wiederwertet“ – Toiletten links abbauen, im rechten Flügel wieder verwenden –, war da zum Beispiel ein Begriff bei der detaillierten Präsentation des Bürgermeisters. Mit den Baumaßnahmen soll nach Ostern begonnen werden.

Infos auch zu: Neubaugebiet Bramberg Erweiterung, Bebauungsplan Wiesenstraße/Bergstraße, Endausbau Wilhelm Schöppe Straße.

Gesamtansicht des Projekts Bippener Straße. Rechts unten die Ansicht des neuen Parkplatzbereichs.

 

Thema Lebensmittelmarkt & 12 Wohnungen.

Bildunterschrift

Die Schließung des Lebensmittelmarktes und des Gasthauses Havermann markierte eine Zäsur in Eggermühlen. Inzwischen hat Neues Gestalt angenommen, Neues, das prägend werden wird für das Ortsbild im Bereich der Kirche – und das einen Gewinn darstellt für den gesamten Ort. 900.000 € lautet die Kostenschätzung für das Bauvorhaben, realisiert vom Stephanswerk. Entstehen wird ein Gebäudekomplex mit 12 Wohnungen und mit einem Lebensmittelmarkt samt Backshop. Den Namen des Betreibers des Lebensmittelmarktes nannte Bürgermeister Frerker noch nicht. Die Gespräche liefen noch und er wolle den Namen erst nennen, „wenn die Tinte trocken ist“.

Bippener Straße: Der neue Gebäudekomplex, zu großen Teilen verklinkert.

Verändern wird sich auch der Parkplatzbereich zwischen der Bippener Straße und der Mariä-Himmelfahrt-Kirche, bedingt durch Höhenunterschiede auf dem Gelände. Das gesamte Parkplatzareal müsse hochgenommen und neu angelegt werden, so Markus Frerker. „Dass die Kirche mitmacht“, unterstrich der Bürgermeister, „ist sehr wertvoll“, weil für einen Lebensmittelmarkt Parkplätze zur Verfügung stehen müssen. Die bestehende Fläche zu nutzen, sei auch ökologisch sinnvoll, weil dadurch die Versiegelung einer weiteren Fläche vermieden wird. Das Dach des Gebäudes soll begrünt werden.

Die ersten Geehrten waren Dorothea Havermann und Monika Theis.

 

Fünf Ehrungen für ehrenamtliches Engagement.

Stefan Klune leitete die Ehrungen ein. In diesem Jahr wurden 5 Bürgerinnen und Bürger geehrt, aber die stünden, so Stefan Klune, in diesem wie in jedem Jahr auch stellvertretend für die vielen anderen, die sich engagieren.

Für ihr Engagement im Hospizdienst wurden Maria von Boeselager, Dorothea Havermann und Monika Theis geehrt. Stefan Klune erläuterte, dass Maria von Boeselager aus gewichtigem Grund nicht persönlich erscheinen konnte. „Aller Ehren wert“, so Klune, sei der Einsatz dieser drei Frauen für kranke und sterbende Menschen.

Und draußen das Gruppenbild mit allen Geehrten: Von links: Stefan Fleddermann, Stefan Klune, Paul Frerker, Dorothea Havermann, Markus Frerker und Monika Theis.

Ebenfalls gewürdigt wurde das ehrenamtliche Engagement von Paul Frerker. „Ewige Jahre“, bescheinigte ihm Stefan Klune, setze der sich schon ein, so bei der Kolpingsfamilie und im Sportverein Fortuna.

Last but not least die Würdigung von Stefan Fleddermann. Der sei „überall zugegen“, sagte Stefan Klune. Beispiele für dessen Engagement seien z. B. die Pfarreiengemeinschaft, der Kirchenvorstand, der Sportverein – und beim Theater spiele er auch noch mit. Zum guten Schluss wurde noch ein Grußwort von Pfarrer Michael Franke verlesen, der wegen einer Verpflichtung in Kettenkamp nicht am Neujahrsempfang in Eggermühlen teilnehmen konnte.

 

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