Baier-Abschied: Unter besonderen Umständen

Die Verabschiedung von Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier fiel anders aus als geplant. Wegen der Corona-Krise gab es keinen Abschiedsempfang im Langhaus des Germanenlands in Rieste. Verabschiedet wurde er statt dessen im Rahmen der Ratssitzung am 19. März.

Das Gebot der Stunde: Abstand halten – auch bei der Verabschiedung von Horst Baier durch Agnes Droste.

„Es sei ein Abschied, der in  Erinnerung bleibt“, sagte Horst Baier in der Sitzung des Samtgemeinderats, und meinte damit die besonderen Umstände, unter denen die Verabschiedung stattfand. Dass abgesagt wird, was geplant war, erleben wir in diesen Corona-Zeiten Tag für Tag. Abgesagt auch der eigentlich für heute im Langhaus des Germanenlands geplante Abschiedsempfang.

Das Titelbild der Einladungskarte zum Abschiedsempfang, der abgesagt wurde.

Zum Samtgemeindebürgermeister mit einer achtjährigen Amtszeit gewählt wurde Horst Baier im Jahr 2012. Zu einem Abschied im Langhaus des Germanenlands in Rieste hatte Agnes Droste, die Vorsitzende des Samtgemeinderats Bersenbrück, Anfang Februar eingeladen. Wenige Wochen später war die Welt durch das neue Corona-Virus eine andere, und so wurde die Aula der von-Ravensberg-Schule zum Schauplatz des Abschieds. Dort tagte der Samtgemeinderat.

 

„Danke, Horst“. „Verabschieden Sie mit den besten Wünschen“.

Die Ratseinladung fiel dem Corona-Virus zum Opfer.

Kurz vor Schluss der Ratssitzung meldete sich Detert Brummer-Bange, Ratsmitglied der UWG Ankum, zu Wort, stand auf und sagte „Danke, Horst“. Keine längeren Reden halten, daran hielten sich alle auch bei der Abschiedszeremonie.

Die offizielle Verabschiedung vollzog die Ratsvorsitzende Agnes Droste. „Wir verabschieden Sie“, sagte sie, „mit den besten Wünschen und wünschen Ihnen alles Gute“. Sie hatte auch ein Geschenk mitgebracht mit Bezug zur Wanderleidenschaft des scheidenden Samtgemeindebürgermeisters: Den Bildband „Passbilder. Landschaften der Alpenpässe“. Obwohl die Geschäfte geschlossen sind, war es ihr auch noch gelungen, einen Blumenstrauß zu organisieren. Bei der Übergabe brandete Beifall auf, zahlreiche Ratsmitglieder erhoben sich von ihren Plätzen zu einer „Standing ovation“.

Zum Abschied von zahlreichen Ratsmitgliedern Beifall als „Standing ovation“.

Den Worten der Ratsvorsitzenden schloss sich auch Gerd Uphoff an, der Vorsitzende der Gruppe CDU/FDP, fügte aber hinzu, dass man verstehen müsse, dass „wir uns besonders auf den Nachfolger freuen“. Für Horst Baier waren die Jahre als Samtgemeindebürgermeister, wie er sagte, „eine spannende Zeit“. Ausführlich äußerte er sich zu seiner Amtszeit in einem Interview mit klartext, das unter dem Titel erschien „Für den Tritt aufs Gaspedal entschieden“ (mehr dazu hier).

Groß ist die Zahl der Projekt, die in der Baier-Amtszeit in allen Orten der Samtgemeinde realisiert wurden.© privat

 

Seit dem 20. März IT-Beauftragter der Landesregierung in Hannover.

Ab dem 20. März IT-Bevollmächtigter.

Horst Baier wird nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Samtgemeindebürgermeisters kein Ruhegehalt beziehen, denn er nimmt sofort eine andere berufliche Tätigkeit auf. Mit Wirkung vom 20. März ist er der IT-Beauftragte der Landesregierung in Hannover. Angesiedelt ist die Stelle im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport (MI). Als IT-Beauftragter wird Baier die Stabsstelle „Informationstechnik der Landesverwaltung“ leiten. Deren Aufgaben sind z. B. die Verwaltungsmodernisierung, die IT-Strategie, das E-Government, die Informationssicherheit und die Cybersicherheit sowie die IT-Infrastruktur.

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