3 Kreuze für die nächsten 5 Jahre

Machen Sie von Ihrem Recht Gebrauch mitzubestimmen, wem Sie Verantwortung übertragen wollen – z. B. als Ratsmitglied bzw. Bürgermeister! Hier Infos zur Wahl.

Wahlen Gemeinderäte, Samtgemeinderat und zum Kreistag.

Am Sonntag, 11. September werden gewählt: Die Gemeinderäte, der Samtgemeinderat und der Kreistag.

400 Wahlhelfer werden am kommenden Sonntag, 11. September, im Einsatz sein und sicherstellen, dass die wahlberechtigten Bürger in den jeweiligen Wahllokalen ihre Stimme abgeben können. Geöffnet sind die Wahllokale zwischen 8.00 und 18.00 Uhr. Ob jung (16 Jahre) oder alt: Insgesamt sind in den 7 Orten der Samtgemeinde 23.500 Bürger aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Darunter sind 1.600 Erstwähler.

Hier als Beispiel ein Muster-Wahlzettel zur Kreistagswahl.

Hier als Beispiel ein Muster-Wahlzettel zur Kreistagswahl. Bei den Listen wie auch bei den Personen stehen jeweils 3 Kästchen. Drei Kreuze darf jeder Wahberechtigte machen.

3 Kreuze dürfen gemacht werden.

In der Regel stehen auf den Wahlzetteln Listen der jeweiligen Parteien (wie CDU, SPD, Grüne) bzw. Gruppierungen wie Unabhängige Wählergemeinschaften (UWG) oder Bürgerlisten. Drei Kreuze darf der Wählende maximal machen, und er hat mehrere Möglichkeiten, damit umzugehen.

Möglichkeit 1: Ein Wähler macht alle Kreuze bei der Partei seiner Wahl bzw. bei einer Gruppierung seiner Wahl wie UWG oder Bürgerliste. Damit wählt er deren Liste.

Möglichkeit 2: Der Wähler kann seine Kreuze bei der jeweiligen Liste auch an die von ihm favorisierten Personen vergeben. Dann macht er z. B. je ein Kreuz bei einer Person oder drei Kreuze bei einer Person. Mehr als drei Kreuze dürfen insgesamt nicht vergeben werden.

Möglichkeit 3: Sie können die drei Kreuze auch an Personen auf unterschiedlichen Listen vergeben.

In allen Orten werden am Sonntag die Gemeinderäte neu gewählt und auch der Rat der Samtgemeinde Bersenbrück.

In allen Orten werden am Sonntag die Gemeinderäte neu gewählt und auch der Rat der Samtgemeinde Bersenbrück.

Wer wird Bürgermeister?

Die Partei bzw. Gruppierung, die mit den meisten Kandidaten in einen Gemeinderat einzieht, bestimmt über den Bürgermeister – wenn denn die jeweilige Partei bzw. Gruppierung über 50% der Stimmen erreicht. Hier einige Beispiele.

Das Rathaus Ankum.

Das Rathaus Ankum.

Beispiel Ankum: Würde die UWG über 50% der Stimmen erreichen, hieße der Bürgermeister weiterhin Detert Brummer-Bange. Würde die CDU über 50% erreichen, hieße der Bürgermeister Andreas Hettwer. Käme keine Kraft auf über 50%, müssten sich die im Rat Vertretenen z. B. auf ein Bündnis verständigen bzw. darauf, welche Person eine Mehrheit für die Wahl zum Bürgermeister bekommt.

Gemeinde Kettenkamp.

Gemeinde Kettenkamp.

Beispiel Kettenkamp: Bliebe dort die CDU mit über 50% die stärkste Kraft, hieße der Bürgermeister weiterhin Reinhard Wilke. Käme die SPD auf über 50%, hieße der Bürgermeister Werner Lager. Es sei denn, eine dritte Partei (in Kettenkamp tritt auch Bündnis90/Die Grünen an) zöge in den Gemeinderat ein. Dann käme es darauf an, wie weit vorne eine Partei stimmenmäßig liegt. Bei drei Parteien besteht auch immer die Möglichkeit, dass sich zwei zu einem Bündnis zusammentun.

Beispiel Bersenbrück: Dort erreichte die CDU bei der letzen Wahl 56,7%. Bliebe die CDU alleine stärker als die übrigen Parteien zusammen, hieße der Bürgermeister weiterhin Christian Klütsch. Läge die CDU unter 50%, hätte sie keine eigene Mehrheit mehr für die Wahl eines Bürgermeisters.

Beispiel Samtgemeinde: Bei der Wahl des Samtgemeinderats wird der Rat gewählt. Nur über dessen Zusammensetzung wird alle 5 Jahre neu entschieden. Der Samtgemeindebürgermeister hat eine Amtszeit von 8 Jahren und wird erst 2020 wieder gewählt. Gewählt wird in zwei Wahlkreisen. Zu dem einen gehören Bersenbrück, Gehrde und Rieste. Zum anderen: Alfhausen, Ankum, Eggermühlen und Kettenkamp.

3 Wahlzettel. Wähler bekommen am Sonntag drei Wahlzettel: einen für die Wahl des Gemeinderats, einen für die Wahl des Samtgemeinderats und einen für die Wahl des Kreistags. Zur Kreistagswahl gibt es 10 Wahlkreise.

Zu den Wahllokalen in Ankum gehört z. B. der St,-Nilolaus-Kindergarten.

Zu den Wahllokalen in Ankum gehört z. B. der St,-Nilolaus-Kindergarten.

400 Wahlhelfer in 51 Wahllokalen.

Sie leisten einen großen ehrenamtlichen Dienst an der Demokratie: Die 400 Wahlhelfer, die am Sonntag in 44 allgemeinen Wahllokalen und in den 7 Briefwahlvorständen aktiv sind. Mindestens 3 Personen müssen in jedem Wahllokal sitzen, darunter ein Vorsteher und ein Schriftführer. „In Druchhorn“, erzählt Thomas Oeverhaus, in der Samtgemeindeverwaltung in Sachen Wahlen im Einsatz, „gibt es einen Wahlhelfer, der schon bei über 20 Wahlen jeder Art – Kommunalwahlen, Bundestags-, Landtagswahlen – mit dabei ist“. Ein herausragender Einsatz!

Zahl der Briefwähler stark gestiegen.

Die Zahl der Briefwähler, so Thoma Oeverhaus, sei „explosionsartig“ angestiegen. Bei dieser Wahl werden am Ende wohl über 2.000 Wahlberechtigte ihre Stimme per Briefwahl abgegeben haben. Die letzte Chance zu wählen ist nun also der Wahltag am Sonntag.

Zu wählen ist Ausdruck von Respekt.

Es läuft ja alles, wozu zur Wahl gehen? Auf meine Stimme kommt es doch eh nicht an… Wer mit Nichtwählern spricht, bekommt solches und anderes zu hören. Dagegen stehen die vielen Menschen, die bereit sind, als Ratsmitglieder und Bürgermeister für eine Gemeinde und damit für jeden ihrer Bürger zu arbeiten – ehrenamtlich.

Gemeinsame Arbeit im Ausschuss: Franz Buitmann (CDU), der Vorsitzende, und (rechts) Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG).

Samtgemeinderäte bei der Arbeit.

Die Aufwandsentschädigung, die ein Ratsmitglied bzw. Bürgermeister bekommt, steht in keinem Verhältnis zu dem, was die Gewählten an Zeit opfern, an Verzicht auf Freizeit und Privatleben, um unser aller Lebensverhältnisse zu gestalten und zu verbessern. Was alles in einer Gemeinde geleistet wird: klartext berichtete u. a. darüber in Bilanzen („Wie haben sie ihren Job gemacht“) zu Ankum, Alfhausen, Eggermühlen, Kettenkamp und Gehrde.

Auch wer nicht wählt, trifft eine Wahl.

Wählen zu gehen ist nicht nur Ausdruck von Respekt vor der Arbeit der Gewählten, sondern auch Ausdruck von Respekt vor der Demokratie, in der wir leben – so unzulänglich die manchmal auch ist oder erscheint. Was Demokratie wert ist, weiß jeder spätestens dann zu schätzen, wenn er oder sie einmal in einem Land ohne Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gelebt hat.

Die Wege zum Wahllokal sind in allen Gemeinden nur kurz und es kostet kaum Zeit, seine Kreuze zu machen. Wer wählt, bestimmt mit. Wer nicht wählt, muss mit dem leben, was andere ihm „einbrocken“, denn er oder sie überlässt es anderen, den Kurs zu bestimmen.

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