Schnellbus Ankum-BSB: „Erheblicher Gewinn“

Wochentags z. B. jede Stunde per Schnellbus von Ankum zum Bahnhof Bersenbrück: So könnte es schon 2018 sein. Infos dazu gab es in der Sitzung des Ankumer Gemeinderats.

Die Strecke: Fürstenau-Bersenbrück. Welchen Weg der Schnellbus von Ankum aus fahren würde, ist noch  nicht bekannt. © google.

Was Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) in der Gemeinderatssitzung am 12. Dezember in seinem Bericht sagte, ließ aufhorchen: Ankum könnte schon bald um eine attraktive neue Busverbindung nach Bersenbrück (Bahnhof) reicher sein – zusätzlich zu den bestehenden. „Ein erheblicher Gewinn“, so der Bürgermeister.

 

Bald eine zusätzliche Busverbindung?

Ankum-Bersenbrück im 1-Stunden-Takt.

Ankum könnte von einer schnellen Busverbindung profitieren, deren Hauptzweck es ist, Fürstenau und Schwagstorf mit dem Bahnhof Bersenbrück zu verbinden und damit dann auch mit Osnabrück.

Steigt die Gemeinde Ankum in dieses Projekt mit ein, bedeutet das: Von Ankum wochentags im 1-Stunden-Takt, am Wochenende im 2-Stunden-Takt, per Schnellbus zum Bahnhof Bersenbrück.

 

Letzte Fahrt ab BSB: 22.30 Uhr.

Anders als bei den bestehenden Busverbindungen, die vor allem auf Schüler zugeschnitten sind, wäre die neue Linie für Zugreisende der direkte Zubringer zum Zug und für Jedermann eine weitere Verbindung nach Bersenbrück bzw. auch in die andere Richtung – nach Fürstenau.

Detert Brummer-Bange, UWG Ankum, votierte für eine Prioritätenliste.

Detert Brummer-Bange.

„Geplant ist“, so der Bürgermeister, „dass morgens der 6.30 Uhr-Zug ab BSB erreicht wird. Der letzte Bus soll um 22.30 in Bersenbrück abfahren. „Mit dieser Verbindung würde eine deutliche Verbesserung der Anbindung an die Zugverbindungen erzielt“, so Detert Brummer-Bange. Außerdem solle „ein Verbundticket eingeführt werden, sodass es für die Reisenden einfacher und günstiger wird.“ „Um eine hohe Attraktivität zu erreichen ist es wichtig“, so Brummer-Bange, weiter „dass dieser Bus schnell sein Ziel erreicht. Bei der Feinabstimmung sind wir beteiligt.“

 

August 2018: Es könnte schnell gehen.

Da die Planungen bei der zuständigen Planos bereits weit gediehen sind, könnten die Schnellbusse ab August 2018 startklar sein. Brummer-Bange ist auch Mitglied des Kreistags. Zur Entscheidung, Fürstenau an den Bahnhof Bersenbrück anzuschließen, sagte er: „Bei einer Vorstellung im Sommer im Kreishaus gab es verschieden Linienführungen. Letztendlich konnte die auch von mir favorisierte Linienführung Fürstenau-Schwagstorf- Ankum-BSB Bahnhof durchgesetzt werden.“

 

Die 650 soll verbessert werden.

Weitere Verbesserungen beim Busverkehr.

Ende 2016 zählte Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier im Interview mit klartext die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zu den wichtigen „Handlungsschwerpunkten“ für 2017. Nun, Ende 2017, liegen Planungsergebnisse auf dem Tisch. Ankums Bürgermeister verwies auf diese Aktivitäten der Samtgemeinde, die bereits „verschiedene Verbesserungen bei bestehenden Linien wie auch neue Verbindungen erarbeiten ließ.“

Was den Ankum berührenden Busverkehr angeht: Verbessert werden sollen die Fahrtzeiten der Linie 650, die in der Samtgemeinde von Bersenbrück über Ankum und Eggermühlen nach Kettenkamp fährt. Da soll wochentags der letzte Bus um 20.25 (derzeit 18.35) ab Bersenbrück fahren und samstags um 17.35 Uhr (derzeit 13.35 Uhr). Steigt Ankum in das Projekt ab Fürstenau mit ein, käme man abends auch noch um 22.30 Uhr mit dem Bus von Bersenbrück nach Ankum.

 

„Nicht zum Nulltarif“.

Für einen besserer Busverkehr muss jede Gemeinde, die davon profitiert, auch Geld aus der eigenen Kasse beisteuern. Aber nur einen Teil. „Die Samtgemeinde wird sich“, so Brummer-Bange, „sofern der Samtgemeinderat am Donnerstag dafür stimmt, mit bis zu 50 % an den Kosten der Mitgliedsgemeinden beteiligen.“

Wenn die Schnellbusse in Ankum halten sollen, müsste sich Ankum jedoch zunächst einmal mit der Samtgemeinde Artland über eine Kostenverteilung einigen, denn es handelt sich ja um eine Linie Fürstenau-Bersenbrück. Dazu Brummer-Bange: „Natürlich wird das nicht zum Nulltarif zu bekommen sein. Den größten Teil der Kosten übernimmt der Landkreis Osnabrück, aus den Mitteln des Landes wie auch aus Eigenmitteln. Auf die von der Linie profitierenden Gemeinden entfallen dann Kosten von ca. 50.000 €.“

Über die Verteilung der jährlichen Kosten auf die einzelnen Gemeinden sei man im Gespräch, so Brummer-Bange. „Um da weiter zu kommen, wäre es gut, wenn die Fraktionen in den nächsten Wochen eine Rückmeldung hierzu geben und ein Verhandlungs-Mandat erteilen.“

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