Kita-Plätze: Nachfrage-Boom, kreative Lösungen

Es fehlt Ankum nicht an Nachwuchs, das zeigen die hohen Anmeldezahlen für die Kitas. Gefragt sind allerdings kreative Zwischenlösungen, um alle Kinder unterbringen zu können.

Mit der zeitweiligen Unterbringung von Kindern im ehemaligen Kindergarten in Eggermühlen könnte die Wartezeit auf die neue Kita in Ankum überbrückt werden, finden Detert Brummer-Bange (Bürgermeister Ankum), Heinrich Möller (SPD Ankum), Heinz Klövekorn (Fachdienstleiter) und Horst Baier (Samtgemeindebürgermeister). Foto Samtgemeinde.

Mit der zeitweiligen Unterbringung von Kindern im ehemaligen Kindergarten in Eggermühlen könnte die Wartezeit auf die neue Kita in Ankum überbrückt werden, finden Detert Brummer-Bange (Bürgermeister Ankum), Heinrich Möller (SPD Ankum), Heinz Klövekorn (Fachdienstleiter) und Horst Baier (Samtgemeindebürgermeister). Foto Samtgemeinde.

Ankum erlebt, so Bürgermeister Detert Brummer-Bange, quasi einen „Baby-Boom“. Es gibt so viel Nachwuchs, dass die Anmeldezahlen für die Kitas alle Prognosen übersteigen. So erfreulich das ist, so sehr ist es auch eine Herausforderung, denn die bestehenden Kita-Plätze reichen nicht aus, um alle Kinder aufzunehmen. Zur Lage der Dinge äußern sich die Gemeinde Ankum und die Samtgemeinde in einer Pressemitteilung. Darin heißt es:

Der Bagger ist von der Aslager Straße weiter gezogen zum alten Grundschulgelände.

Hier an der Schulstraße, wo die Abrissarbeiten gerade beendet wurden, wird die neue Ankumer Kita entstehen.

„Der Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen in Ankum steigt, der Bau der neuen Kita auf dem ehemaligen Grundschulgelände im nächsten Jahr kommt da zum richtigen Zeitpunkt. Allerdings wohl nicht rechtzeitig genug, denn das neue Kindergartenjahr beginnt im August 2017, die neue Kita wird aber voraussichtlich erst im Frühling 2018 fertiggestellt. Selbst bei optimistischen Prognosen, die von einer Fertigstellung im kommenden Winter ausgehen, wäre noch ein gutes halbes Jahr zu überbrücken. Dies betrifft aktuell 63 Kindergartenkinder und 19 Krippenkinder – das geht aus den bisherigen Anmeldezahlen für das neue Jahr hervor, heißt es dazu aus der Verwaltung der Samtgemeinde Bersenbrück.“

Bereits im Oktober 2015 wurde in Ankum mit dem Ratsbeschluss zur Vorbereitung eines Architektenwettbewerbs aufs Tempo gedrückt, um den Bau einer neuen Kita auf den Weg zu bringen. Mehr zu dieser Ratssitzung hier.

Ein Teil der Lösung: Die ehemalige KiTa in Eggermühlen.

„Derzeit wird an möglichen Lösungen gearbeitet, um die Unterbringung möglichst aller Kinder für die Übergangszeit von einigen Monaten zu erreichen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Daran sind die Samtgemeinde ebenso wie die Gemeinde Ankum und die Katholischen Kirchengemeinden Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp als Träger der kommunalen, beziehungsweise kirchlichen Kitas in Ankum beteiligt.

Nachzulesen in den Haushaltsplänen der letzten Jahre: Die Kinderbetreuung genießt in der Samtgemeinde höchste Priorität.

Die Kinderbetreuung genießt in der Samtgemeinde höchste Priorität – und die Kita-Ausstattungen liegen deutlich über dem Durchschnitt.

Neben der zeitlich begrenzten Unterbringung von Kindern in den zur Verfügung stehenden Plätzen der Kitas „St. Nikolaus“ und „Am Kattenboll“ in Ankum können weitere Alternativen auch die Kitas in Kettenkamp und Eggermühlen sein. Zumal in Eggermühlen die ehemaligen Räume der mittlerweile neu gebauten Katholischen Marien-Kita zur Verfügung ständen, in denen Gruppen für die Übergangszeit untergebracht werden könnten.

„Zahlen liegen weit über den Prognosen“.

Nach Einschätzung von Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier wird es gelingen, für alle Kinder Plätze zur Verfügung zu stellen. Die hohen Anmeldezahlen für das nächste Kindergartenjahr liegen weit über den in den vergangenen Jahren sehr verlässlichen Prognosen. Die Gemeinde Ankum wird laut Aussage von Bürgermeister Detert Brummer-Bange alles unternehmen, um mittelfristig allen Eltern ein Platzangebot in der Gemeinde Ankum bereitzustellen.

Info-Abend im Januar. Mitte Januar werden die Eltern in einem Schreiben über die anstehenden Möglichkeiten informiert. Am 25. Januar ist darüber hinaus ein Info-Abend im Haus Kirchburg geplant.

„Quasi ein Baby-Boom“.

Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.

Detert Brummer-Bange.

Grundsätzlich ist diese starke Nachfrage nach Kitaplätzen ein positives Signal im Sinne eines erfreulichen Anstiegs der Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren – quasi ein Babyboom, ergänzt Brummer-Bange. Mit Baier ist er sich einig, dass die Kitas in der Samtgemeinde deutlich über dem gesetzlichen Standard arbeiten und die Eltern ihre Kinder dort gut aufgehoben und betreut wüssten – auch dies sei als deutliches Signal für die vielen Anmeldungen zu deuten.

Autor
Schlagwörter

Verwandte Beiträge

*

Top