Bei der Gewerbesteuer-Einnahme liegt Ankum auch 2018 vor Bersenbrück – nach den Zahlen für die ersten 8 Monate diesen Jahres. Für 2017 steht bei Ankum die Rekordsumme von gut 6,6 Mio. €.
Wenn das Geld knapp ist, das zeigen Beispiele aus jüngster Zeit, geht das in einer Gemeinde vor allem zu Lasten der sogenannten freiwilligen Ausgaben. Dazu gehört z. B. die Vereinsförderung.
Bei der so wichtigen Einnahmequelle Gewerbesteuer lief es 2017 für 5 Gemeinden besser als nach den Haushaltsplänen erwartet. In Ankum schnellte die Gewerbesteuer-Einnahme im Jahr 2017 regelrecht in die Höhe. In diesem Jahr läuft es zum Stand Ende August (erstellt am 3. Sep. 2018) für 3 Gemeinden schlechter als erwartet, vor allem in Bersenbrück. Quelle der hier genannten Zahlen: Samtgemeinde Bersenbrück.
Es bleibt nur ein geringer Teil. Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass der Löwenanteil der meisten Steuereinnahmen einer Gemeinde auch gleich als Umlagezahlungen wieder weg ist (z. B. an die Samtgemeinde und den Landkreis).
Ankum in 2017: Gut 6,6 Mio. €, Bersenbrück gut 5,5 Mio. €.
Für die Gemeinde Ankum steht als Schlusszahl für das Jahr 2017 die Rekordsumme von gut 6,6 Mio. € als Einnahme aus der Gewerbesteuer. Das sind gut 1,4 Mio. € oder 28,07 % mehr, als im Haushaltsansatz für 2017 ausgewiesen wurde. Damit bringt es Ankum in 2017 auf eine Gewerbesteuer-Einnahme, die um 1,1 Mio. € über der von Bersenbrück liegt – und das, obwohl Bersenbrück die Gewerbesteuer schon für das Jahr 2017 erhöht hatte, Ankum aber noch nicht.
Gemeinden nehmen verschiedene Steuern ein. Wichtig sind alle Einnahmen, die folgenden Grafiken zeigen jedoch die besondere Bedeutung der Gewerbesteuer, vor allem in Ankum und Bersenbrück.
Im Vergleich zum Haushaltsansatz steht für 2017 auch bei Bersenbrück ein Gewerbesteuer-Plus von 16,2 %. Damit nahm die Stadt knapp 800.000 € mehr ein als im Haushalt angesetzt. An Gewerbesteuern hereingekommen sind in Bersenbrück gut 5,5 Mio. €.
Eggermühlen und Alfhausen: Weniger als erwartet.
In Eggermühlen ging man beim Haushaltsansatz von gut 190.000 € Gewerbesteuer-Einnahmen aus. Tatsächlich eingenommen wurden nur knapp 156.000 €. Das sind 18,72 % weniger. In Alfhausen waren es mit gut 637.000 € 1,76 % weniger als im Haushaltsansatz für 2017 festgeschrieben.
Gehrde kann sich mit gut 584.000 € im Jahr 2017 über ein Plus von 16,83 % freuen, Kettenkamp mit gut 571.000 € über ein Plus von 14,29 % und Rieste nahm mit knapp 2,6 Mio. € 3,76 % mehr Gewerbesteuer ein als im Haushalt 2017 angesetzt war.
In 2018: Ankum mit + 4,76 %, Bersenbrück mit -12,73 %.
Nach den Zahlen für 2018, die am 3. Sep. erfasst wurden, ist Ankum weiterhin mit knapp 5,4 Mio. € auf einem guten Kurs. Bersenbrück liegt mit gut 5 Mio. € um 350.000 € hinter Ankum. Im Vergleich zum Haushaltsansatz steht bei Bersenbrück ein Minus von über 734.000 € (-12,73 %), bei Ankum ein Plus von knapp 245.000 € (+ 4,76 %).
Der Blick auf den Haushaltsansatz zeigt: Bersenbrück erwartete in diesem Jahr gut 5,7 Mio. € Einnahmen aus der Gewerbesteuer und damit fast 1 Mio. € mehr als im letzten Jahr. Ankum kalkulierte mit geringeren Zahlen – mit 5,2 Mio. in 2017 und gut 5,1 Mio. in 2018.
Noch ist das Jahr nicht vorbei und es kann sich immer noch einiges tun, im Positiven wie im Negativen. Dass der Haushaltsansatz erreicht und sogar übertroffen wird, dafür gibt es in Ankum jedoch derzeit mehr Grund für Optimismus als in Bersenbrück.
Eggermühlen 2018 mit sattem Plus von fast 73 %.
Kettenkamp liegt zum aktuellen Stand 2018 mit gut 492.000 € ebenfalls unter dem Haushaltsansatz (-7,11 %). Ein Minuszeichen steht auch bei Alfhausen: Die gut 810.000 € liegen um 4,51 % unter dem Haushaltsansatz.
Auf gut 284.000 € Gewerbesteuer-Einnahmen bringt es Eggermühlen nach den Samtgemeindezahlen vom 3. Sep. Diese Summe liegt um 72,97 % über dem Haushaltsansatz und dürfte damit Grund zur Freude bieten. Gehrde liegt mit gut 567.000 € ebenfalls über dem Haushaltsansatz (+10,64 %). Bei Rieste ein leichtes Plus von 0,56 %. Nach den Zahlen der Samtgemeinde lagen die Gewerbesteuer-Einnahmen der Gemeinde Rieste bei gut 2 Mio. €.
Der Haushaltsansatz: Zumeist zu Beginn eines Jahres werden in den Gemeinden die Haushaltspläne für das jeweilige Jahr verabschiedet. In diesen Plänen steht, mit welchen Einnahmen eine Gemeinde rechnet, z. B. mit welcher Einnahme aus der Gewerbesteuer. Was unter dem Strich tatsächlich hereinkam, zeigt sich dann erst immer im darauffolgenden Jahr.
Es sieht insgesamt nach weniger aus als im Jahr 2017.
Von Alfhausen bis Rieste brachten es die 7 Gemeinden im Jahr 2017 auf insgesamt gut 16,7 Mio. € Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Vergleicht man den aktuellen Stand jedoch mit dem Stand vom 31. August 2017, dann liegen die Gewerbesteuereinnahmen um gut 1,2 Mio. € unter denen des Vorjahres.