Vorfreude auf das neue Hallenbad in Ankum

Hier zu sehen, was die Baustelle noch nicht ahnen lässt: Wie attraktiv das neue Hallenbad werden wird. Von einer „charmanten Schwimmanlage“ spricht das niederländische Architekturbüro Slangen + Koenis. „Im Innenraum dominieren natürliche und handgemachte Materialien und erzeugen eine einladende Atmosphäre“, beschreiben die deutschen Partner, das Düsseldorfer Architekturbüro Kresings, das Ambiente. Überzeugen sie sich selbst.

Das Sportbecken wird als 5-bahniges Edelstahlbecken mit Hubboden realisiert. © DMOO, Architekten Slangen+Koenis sowie Kresings.

Es ist fast genau zwei Jahre her, als im Mai 2019 eine erste Ansicht des Hallenbad-Neubaus zu sehen war. Gewonnen hatte die europaweite Ausschreibung für die Gesamtplanung das Architekturbüro Slangen + Koenis (slangenkoenis.nl) aus den Niederlanden. Inzwischen ist als Partner das Architekturbüro Kresings mit im Boot (kresings.com). Mit freundlicher Genehmigung der beiden Büros kann klartext einige aktuelle Ansichten zeigen.

Willkommen im neuen Hallenbad! – wird es 2022 heißen. © DMOO, Architekten Slangen+Koenis sowie Kresings.

 

Ein lichtes, natur-warmes Ambiente. Attraktive Sichtoberflächen.

Muschel-Farbe.

Wer sich beim Strandspaziergang schon einmal Muscheln angeschaut hat, wird durch die Farbgebung im Innern des Hallenbads daran erinnert.

Ob Boden, Decke oder Wände: Im neuen Hallenbad wird nicht steriles Weiß den Ton angeben, sondern eine Melange aus sanften naturweißen und grauen Farbtönen, die für Wohlfühl-Ambiente sorgen. Die teilweise Wandgestaltung in Terrazzo-Optik setzt ebenso Akzente wie die sichtbare Trägerkonstruktion.

Auch der Hallenbad-Architektur-Partner Kresings informiert. Wer sich für Architektur interessiert, für den sind die Magazine von Kresings eine faszinierende Lektüre. Link: siehe (1) unten. © Kresings.

Holz, zeigt vor allem der Blick zur Decke, ist eines der natürlichen Materialien. Durch die Lignotrend-Verarbeitung dieses Naturstoffs kommen Paneele mit ästhetisch-interessanten Sichtoberflächen zum Einsatz.

 

Gemeinsame Arbeit – und Begeisterung.

Von links: Die niederländischen Architekten Jakko Koenis und René van Zoeren.

Im für den Neubau zuständigen Fachdienst der Samtgemeinde (Bauen, Planen, Umwelt) liefen und laufen seit einigen Monaten die Ausschreibungen auf Hochtouren, damit entstehen kann, was diese Bilder zeigen.

Die Kosten – sie sind auch in dieser Bauphase ein Thema, vor allem vor dem Hintergrund steigender Preise für Baumaterialien. Los ging es von Anfang an mit einem engen Kostenrahmen. Ob so ein enger Rahmen nicht die Freude am Tun verdirbt, auf diese Frage sagte Architekt René van Zoeren, Projektleiter bei Slangen+Koenis, bei der Vertragsunterzeichnung im Mai 2019: Er sehe das anders. Projekte wie Schulen und öffentliche Schwimmbäder würden „viele Menschen glücklich machen“.

Der Wasserlauf des Kinderbeckens erinnert in seiner geschlängelten Form an den Flußlauf der Hase. © DMOO, Architekten Slangen+Koenis sowie Kresings.

Jürgen Brockmann, der die Hallenbad-Planung in Ratsgremien immer wieder erläutert und erklärt hatte, saß bei der Samtgemeinderatssitzung am 12. Dezember 2019 unter den Zuhörern und erlebte live mit, dass der Rat einstimmig für den Bau eines neuen Hallenbads votierte. Damit war der Weg für die Realisierung frei. „Ich bin froh sagen zu können, der Entwurf ist fertig“, sagte er dann in der Samtgemeinderatssitzung am 23. Juni 2020. Erstmalig öffentlich zu sehen war in dieser Sitzung das Kleinkinderbecken (mehr dazu hier). Fertig sein soll der Neubau im Herbst nächsten Jahres.

Außenansicht des Hallenbad-Neubaus in Ankum. © DMOO, Architekten Slangen+Koenis sowie Kresings.

Der Auftraggeber für den Neubau ist die HaseBäder GmbH. Diese Gesellschaft betreibt für die Samtgemeinde Bersenbrück das Freibad in Bersenbrück und das Hallenbad in Ankum.

 

Eine Ausschreibung nach der anderen. Zimmerer- u. Holzbauarbeiten: 1.260 m².

37 Gewerke sind insgesamt auszuschreiben. Auch im Internet ist mitzuverfolgen, wie eine Ausschreibung nach der anderen zum Hallenbad-Neubau erscheint. Abgelaufen sind z. B. die Ausschreibungen für Bauarbeiten für Stahlkonstruktionen und die Zimmerer- u. Holzbauarbeiten für z. B. ein Dachelement aus Vollholzlamellen und wärmegedämmte Außenwandelemente aus Holz.

Lief am 13. April ab: Die Ausschreibung für Zimmerer- und Holzbauarbeiten.

Bei den laufenden Ausschreibungen geht es um Aufträge in Höhe von etwa 7 Mio. €, war in der Sitzung des Planungsausschusses am 27. April zu hören. Wenige Tage zuvor wurde am 21. April im Finanzausschuss bekannt, dass mit Kosten von 8,2 Mio. € und im schlimmsten Fall von 8,5 Mio. € gerechnet wird (2). Bauvorhaben zu realisieren, ist in diesen Zeiten ein besonders schwieriges Unterfangen, und das nicht nur wegen der steigenden Baustoffpreise. Zu den bangen Fragen gehört auch: Kommen überhaupt Angebote rein?

Detert Brummer-Bange freut sich darüber zu erleben, wie es beim Hallenbad-Neubau vorangeht.

 

Ein Gewinn für die ganze Samtgemeinde.

Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange schaut immer wieder mal bei der Baustelle vorbei. Einen Hallenbad-Neubau in seiner Dienstzeit und als Ankumer Bürger zu erleben, ist auch für ihn ein außergewöhnliches Erlebnis. Das Hallenbad, sagt er, sei ein Gewinn für die ganze Samtgemeinde.

Er freue sich auch über die anstehende Modernisierung des Freibads in Bersenbrück. Mit dem Hallenbad in Ankum und dem Freibad in Bersenbrück verfüge die Samtgemeinde über eine ausgezeichnete Schwimm-Infrastruktur.

Viel Lob gibt es von ihm für die vorbereitende Planung. Dass die Kosten, so wie es sich derzeit darstellt, nicht aus dem Ruder laufen, wie es andernorts durchaus geschieht, führt er darauf zurück, dass von Anfang an sehr sorgfältig und bis in die Tiefe hinein vorgeplant wurde.

Jürgen Brockmann (hintere Reihe links) und rechts Fachdienstleiter Reinhold Heidemann im Mai 2019, als  die Unterschriften im Kreis der Planungsbeteiligten geleistet wurden.

 

Gemeinsame Arbeit – und Begeisterung.

Es war und ist Begeisterung, die das Projekt Hallenbad-Neubau von Anfang an begleitet hat. Den Fachverantwortlichen stellte Jürgen Brockmann ein hervorragendes Zeugnis aus, als er im September 2019 sagte: „Wir haben top Planer und ganz engagierte Architekten“. Als Zuhörer in Gremiensitzungen konnte man immer wieder erleben, wie sehr die Verwaltungsmitarbeiter motiviert, an einem so außergewöhnlichen Projekt zu arbeiten. Wer hat schon die Gelegenheit, bei einem Hallenbad-Neubau mitzuwirken, sagte Jürgen Brockmann einmal gegenüber klartext.

(1) https://kresings.com/share/KRESINGS-MAGAZIN-NO.2.pdf
(2) Bersenbrücker Kreisblatt, 23. April 2021

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