1 Stunde lang die Lichter ausschalten: Ankum wird sich am 27. März an der „Earth Hour“ beteiligen und reiht sich damit ein in die Licht-aus-Bewegung rund um den Globus.
Licht aus? Licht an in Läden, Geschäften, Restaurants, Hotels usw. – dieser Wunsch ist der aktuell wohl bei vielen vorherrschende. Und nun am Samstag, 27. März, zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr die Lichter ausschalten?
Gerade jetzt mitmachen, zu dem Schluss muss kommen, wer ein Interview mit dem Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit zur aktuellen Pandemie liest, der aufzeigt, dass die Zerstörung intakter Ökosysteme und der Klimawandel auch eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung neuartiger Viruserkrankungen wie Sars-CoV-2 spielen (1).
In der Ratssitzung am 11. März berichtete Bürgermeister Detert Brummer-Bange, die Gemeinde Ankum werde sich an der diesjährigen „Earth Hour“ beteiligen und rief alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf. Rieste machte schon 2017 mit und Bersenbrück ist seit 2018 mit dabei. 2018 wurde es auch in Ankum dunkel.
In allen Orten: Jeder kann mitmachen. Es braucht keinen Aufruf der Gemeinde. Jeder kann selbst aktiv werden und damit das Earth-Hour-Zeichen setzen. Freunde und Nachbarn zu ermuntern, ebenfalls das Licht auszuschalten, wäre ein Gewinn für die alljährige Weckruf-Aktion.
Dunkelheit am Ankumer Kirchturm.
Die Earth-Hour-Bilder aus den Metropolen der Welt – von Berlin über New York bis Sydney – sind alle Jahre wieder in den Fernseh-Nachrichten zu sehen.
Soviel Aufmerksamkeit wie New York oder Berlin bekommen kleinere Orte nicht, aber jeder Ort ist ein wichtiges Glied in der großen globalen Earth-Hour-Kette. Für die Ankumer war die Dunkelheit am Kirchturm im Jahr 2018 nicht weniger spektakulär als für die Berliner die Dunkelheit am Brandenburger Tor.
Als globale Gemeinschaftsaktion soll die Earth Hour Wirkung zeigen – über diesen speziellen Tag hinaus. Sie soll ein Anstoß sein, um Menschen dazu zu bewegen, im täglichen Alltag umweltfreundlicher zu leben und zu handeln.
Die Virus-Krise rettet das Klima nicht.
Trotz weltweiter Lockdowns im letzten und in diesem Jahr bedarf es weiterhin großer und noch größere Anstrengungen, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.
So ist in einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (6. März 2021) zu lesen, dass „die bisherigen weltweiten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie einer Studie zufolge wohl keine langfristigen Auswirkungen auf den Klimawandel haben werden. Zwar hätten die Beschränkungen zeitweise zu einer deutlichen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen geführt (…), Forscher hätten aber mit verschiedenen Modellen errechnet, dass die langfristigen Auswirkungen dieser Reduktion auf den Klimawandel wohl ,gering‘, wenn nicht sogar ,nicht nachweisbar‘ ausfallen werden (2).
Mitmachen am 27. März!
Der World Wide Fund For Nature (WWF) sagt zu seiner diesjährigen Aktion: „Die Earth Hour des WWF ist die größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Und obwohl die weltweite Situation in diesem Jahr aufgrund von COVID-19 keine leichte ist, so haben wir mit der Earth Hour 2021 dennoch die Chance, online und von zu Hause aus Einfluss zu nehmen. Egal wo Sie sich auf der Welt befinden, Sie können sich mit der Earth Hour 2021 für mehr Anstrengungen beim Klimaschutz aussprechen!“ Infos unter: www.wwf.de/earthhour/.
(1) Interview mit Jonas Schmidt-Chanasit unter: https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/coronavirus/308483/pandemien-umwelt-und-klima
(2) https://www.rnd.de/wissen/corona-und-das-klima-pandemie-hat-langfristig-keine-auswirkungen-auf-den-klimawandel-52VEPAKI2QASGFGGQAWX7VIXVA.html
Karten der Grafik-Werkstatt. In Ankum im Geschäft „Domschatten“, Alfred-Eymann-Straße 1. Die Grafik-Werkstatt bietet Karten zu nahezu allen Anlässen, die sich durch eine besondere kreative Handschrift und Qualität auszeichnen. www.grafik-werkstatt.de