Ratermann-Interessenten, Dorfpark und mehr

In seinem Bürgermeisterbericht informierte Detert Brummer-Bange während der Sitzung des Ankumer Gemeinderats zu 7 Angelegenheiten über den Stand der Dinge.

Ein Thema des Bürgermeisterberichts: Der Stand der Dinge in Sachen Dorfpark – der an dieser Stelle entstehen soll.

Der Gemeinderat tagte am 8. Oktober in der Aula der Ankumer Grundschule. Der Bürgermeisterbericht ist ein fester Bestandteil der Tagesordnung. Hier die Infos vom Donnerstag.

Was wird werden? Ratermann in der Hauptstraße: Einst ein Traditionsgeschäft, von der Gemeinde gekauft, derzeit unten als Galerie genutzt.

Ratermann. Bei der letzten Ratssitzung habe er berichtet, so Brummer-Bange, dass sich für das Gebäude Ratermann Interessenten melden können – und zwar mit grob skizzierten Ideen zu ihren Vorstellungen. „Es haben sich 3 Investoren gemeldet“, so der Bürgermeister, „und die ersten Gespräche verliefen positiv. Sobald aussagefähige Konzepte auf dem Tisch liegen, werden sich die Ratsgremien damit beschäftigen“.

Ausflugsverkehr ab Ankum – der in diesem Jahr von Covid-19 ausgebremst wurde.

Züge, die tuten. Er werde immer mal wieder gefragt, warum die Züge, wenn sie auf der Strecke der Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn unterwegs sind, während der Fahrt tuten und ob das nötig sei. „Da die Kreuzungspunkte mit Überwegen zum größten Teil nicht technisch (Schranken und/oder Lichtsignal) gesichert sind, muss dort jedes Mal gehupt werden“, so der Bürgermeister.

Warum fahren überhaupt Züge? Hier knappe klartext-Infos dazu: Weil es mit dem „Artland-Express“ und dem „Weser-Ems-Express“ touristische Ausflugsfahrten mit Oldie-Schienenbussen gibt (virusbedingt ausgesetzt bzw. eingeschränkt, siehe https://www.weseremsexpress.de/). Dazu gibt es Lokführer-Ausbildungen. Zur jüngst erfolgten Eröffnung des E-Bike-Verleihs schaute klartext auch auf die Gesamtaktivitäten am Bahnhof (mehr dazu hier).

Dorfpark. Dazu berichtete Detert Brummer-Bange: „Die Arbeitsgruppe zum Dorfpark hat sich mehrfach getroffen und jetzt einstimmig ein Grobkonzept beschlossen. Auf der Grundlage dieses Konzepts soll nun ein Planer einen oder mehrere Pläne erarbeiten. Die werden dann der Gruppe präsentiert, um den finalen Entwurf zu ermitteln. Dann geht es an die Massenermittlung und der folgt die Ausschreibung“.

In der Arbeitsgruppe vertreten seien der Heimatverein, die Kirchengemeinde, die Kita Im Dorfe, das Mehrgenerationenhaus MIA des ASD, die Gruppenleiterrunde, Vertreter aller Ratsfraktionen, die Verwaltung.

Der Bürgermeister schloss mit den Worten, „bedanken möchte ich mich bei allen, die sich mit viel Engagement eingebracht haben“.

Achim Bosse (rechts) hat alles im Blick und wird von den Wohnmobilisten als Ansprechpartner geschätzt.

Wohnmobilstellplatz. Der Wohnmobilstellplatz erfreut sich laut Bürgermeister „immer stärkerer Beliebtheit“. Das zeigten die vielen positiven Bewertungen auf entsprechenden Portalen wie auch die stark gestiegene Nutzung des Platzes. Viele Mobilisten würden in der Hauptstraße flanieren und die Einkaufsmöglichkeiten nutzen.

Einen besonderen Dank richtete Detert Brummer-Bange im Namen des ganzen Rates an Achim Bosse, der sich seit den Anfängen mit viel ehrenamtlichem Engagement um den Platz und die Wohnmobilisten kümmere.

Stromtrasse. Er sei von einem Bürger auf den möglichen Verlauf eines Erdkabels angesprochen worden, und es gebe Karten bezüglich des Anfangs- bzw. Endpunktes der Erdverkabelung, so der Bürgermeister. Würde es so kommen, wäre der Kabelabschnitt länger geworden. Bürgerinitiative wie auch die Gemeinde würden sich jedoch weiterhin dafür einsetzen, dass die Leitung nicht gebaut wird.

Windparks. Zu Vorverträgen sagte da Detert Brummer-Bange: „Ebenso wie die Bürgerinitiative Gegenstromleitung Ankum von Verträgen bezüglich der Stromtrasse abrät, kann auch ich nur jedem raten, keine Vorverträge bezüglich möglicher Standort für WEA’s abzuschließen.“

Auch Ankum liegt im derzeitigen Suchgebiet für ein Atommüll-Endlager. © www.bge.de

Detert Brummer-Bange.

Atommüll. Allein die Stromtrasse und das Thema Windpark würden schon genug Belastungen mit sich bringen können, so der Bürgermeister. Das Thema Endlagerstandort für Atommüll sei eine zigfache Problematik für die gesamte Region.

„Hier müssen alle Gemeinden an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen. Wir wären immer auch betroffen, egal, ob eine Anlage andernorts in der Region, sei es in Rieste oder Fürstenau, entstünde“, sagte Detert Brummer-Bange. Erste Gespräche mit Landkreisvertretern hätten aber gezeigt, dass in dieser Angelegenheit Einigkeit herrscht und dass das Verfahren kritisch begleitet wird. Er sieht auch den Landkreis in der Pflicht, voran zu gehen.

 

Wortmeldung zum Punkt Züge.

Zum 2. Punkt des Bürgermeisterberichts meldete sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Hettwer zu Wort. Er machte keinen Hehl daraus, dass er nichts hält von den mit Zugverkehr verbundenen Aktivitäten der Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn. Der Zugverkehr stellt aus seiner Sicht z. B. eine Gefahr dar, weil Autofahrer nicht damit rechnen, dass Züge fahren.

Ganz langsam heranfahren: Beschilderung an einem Bahnübergang in Ankum. Bei den Schienen dann noch das Andreaskreuz.

Verkehrszeichen beachten.

Bürgermeister Detert Brummer-Bange verwies auf die Beschilderung. Es gebe Verkehrszeichen an den Bahnübergängen, und die seien grundsätzlich zu beachten. Auch wenn man oft über die Gleise gefahren sei, ohne dass ein Zug kam, so sei doch stets die Beschilderung zu beachten. Insgesamt werde zu den Bahnübergängen auf der Strecke ein Konzept erarbeitet.

Bedeutung Andreaskreuz. Das Andreaskreuz bedeutet, dass der Schienenverkehr Vorrang hat. Nähert sich an einem Bahnübergang ein Schienenfahrzeug, muss der ankommende Verkehrsteilnehmer vor dem Andreaskreuz anhalten.

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