
Im Windpark Drehle werden sich bald vier weitere Räder drehen.
Gehrder Bürger können sich schon einmal überlegen, ob sie Geld in den Windpark investieren möchten. Noch drängt die Zeit nicht, denn der Bau der vier Windkraftanlagen hat sich verzögert. Eigentlich hätten sich die Räder schon jetzt drehen sollen.
Der erste Betonturm, 100 m hoch, wurde jedoch erst Ende Februar dieses Jahres errichtet. Vier Windenergieanlagen sollen es nach Fertigstellung des Komplexes insgesamt sein. Angesiedelt sind sie in einem Erweiterungsgebiet eines bestehenden Windparks, des Parks in Drehle.
Eine Windenergieanlage des Typs, wie sie in Gehrde gebaut wird (E-115/3.000 kW), hat eine Nabenhöhe von 149 m. Die so genannte „Nennleistung“ beträgt 3.000 kW. Das heißt: Eine Anlage kann rund 8.000.000 kWh Strom pro Jahr produzieren. Das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von rund 6.600 Personen.
Bürger sollen investieren und verdienen können.

So sieht eine fertige Anlage aus. Foto: Endercon
Der Bau läuft. Nun steht die Frage auf dem Programm, wer sich am Windparkprojekt beteiligen wird. Bürgermeister Günter Voskamp (Bündnis90/Die Grünen) spricht sich für einen Windpark mit Bürger-Beteiligung aus. Nach seinen Vorstellungen sollen nicht nur Große wie möglicherweise die Samtgemeinde Bersenbrück bzw. deren Energiegesellschaft, die Hase-Energie, oder der Landkreis Osnabrück investieren können. Auch Bürger sollen die Chance haben, Geld anzulegen und mitzuverdienen, wenn der Windpark Gewinne abwirft. Bürgermeister Voskamp ist optimistisch. Er rechnet mit guten Renditechancen.
Damit möglichst viele Bürger dabei sein können, sollten die Stückelungen klein sein. Günther Voskamp schwebt eine Größenordnung von 5.000 Euro vor. Gehrdes Bürger werden sich die Sache noch einige Monate überlegen können. Der Bürgermeister rechnet damit, dass eine Beteiligung erst zum Herbst hin spruchreif wird.